Audemars Piguet Michael Schumacher

• Innovatives Stoppen von Rundenzeiten
• Gehäuse aus Titan, Roségold, Platin und Carbon
• Limitierte Auflagen, bereits jetzt steigende Preise
• Markantes, technisch orientiertes Design

Die Zusammenarbeit zwischen Michael Schumacher und der Schweizer Manufaktur Audemars Piguet (AP) begann 2010 und hat zwei Uhren hervorgebracht. Schumacher hatte zuvor bereits mit der Luxusuhrenmarke Omega zusammengearbeitet, woraus eine Sonderausgabe der legendären Speedmaster entstand.

Der deutsche Formel-1-Fahrer wechselte 2010 nach einer vierjährigen Auszeit von Ferrari zum Mercedes-Rennstall und startete sein Comeback als Fahrer in der Königsklasse des Motorsports. Zu dieser Zeit übernahm er auch die Rolle des Markenbotschafters für Audemars Piguet. Im Jahr 2012 präsentierte die Manufaktur die erste Uhr aus der Partnerschaft, die Royal Oak Offshore Chronograph Michael Schumacher. Von dieser Uhr entstanden 1000 Exemplare aus Titan, 500 aus Rotgold und 100 aus Platin. Sie waren schnell ausverkauft.

Als zweite Uhr kam im Jahr 2015 die Royal Oak Concept Laptimer Michael Schumacher hinzu. Im Dezember 2013 hatte Michael Schumacher einen schweren Skiunfall erlitten, über seinen Gesundheitszustand herrscht seither Unklarheit. Die Entwicklung der Laptimer-Uhr hatte er bereits vor dem Unfall angestoßen und immer wieder mit den Uhrmachern über den Fortschritt ihrer Arbeit gesprochen. Mit Erlaubnis von Schumachers Familie arbeitete Audemars Piguet nach dem Unglück weiter an der Entwicklung der Uhr. Als die Laptimer Michael Schumacher nach fünfjähriger Entwicklungszeit 2015 vorgestellt wurde, stieß sie beim Fachpublikum auf breite Resonanz. Mit ihr betrat Audemars Piguet Neuland. Die Royal Oak ist eine Weiterentwicklung des Schleppzeiger-Chronographen, der über zwei Stoppzeiger verfügt. Die wichtigste Innovation besteht darin, dass mit der Laptimer eine Rundenzeit gestoppt werden kann, während die Messung der nächsten Runde bereits startet. Dies geschieht mit ein- und demselben Knopfdruck.

Wenn Sie einen der ungewöhnlichsten Chronographen der Welt besitzen möchten, dann ist die Royal Oak Concept Laptimer Michael Schumacher (Referenznummer 26221) eine sehr gute Wahl. Die jüngere der beiden Michael-Schumacher-Uhren von AP ist auf 221 Exemplare limitiert und entsprechend selten zu finden. Die Begrenzung auf 221 Einzelstücke ist kein Zufall. Sie entspricht der Zahl der Formel-1-Rennen, in denen Schumacher Punkte einfuhr.

Sie sollten rund 200.000 EUR bereithalten, wenn Sie eine Concept Laptimer kaufen möchten. Einige ungetragene Exemplare liegen inzwischen bei 230.000 EUR, bei einem ursprünglichen Listenpreis von 239.000 EUR. Die Uhr folgt dem heutigen Trend zu relativ großen Armbanduhren. Das Gehäuse besteht aus Carbon (Kohlefaser) und hat einen Durchmesser von 44 mm sowie eine Höhe von 19,3 mm. Für den Boden verwendet Audemars Piguet ein Saphirglasfenster mit Titanfassung.

Die Spezialität der Uhr ist das raffinierte Messen von Rundenzeiten. Sie vereinigt die Qualitäten eines Schleppzeiger- und eines Flyback-Chronographen. Zwei zentrale Stoppsekundenzeiger sind daher charakteristisch für die Laptimer Chronograph. Sie ist wasserdicht bis 50 m (5 bar).

Für weniger Geld ist die ältere Royal Oak Offshore Chronograph Michael Schumacher zu haben. Der Einstiegspreis ist mit rund 55.000 EUR für die Titanversion aber immer noch stattlich. Als die Uhr 2012 herauskam, war sie aus Titan noch mit 39.000 EUR gelistet. Die Roségold-Version, für die beim Erscheinen der Uhr 68.000 EUR verlangt wurden, verkauft sich inzwischen für rund 90.000 EUR. Auch bei den Platin-Versionen kletterte der Preis, in diesem Fall von einst 106.000 EUR auf mittlerweile rund 130.000 EUR. Mit der Royal Oak Offshore Chronograph können Sie bis zu 100 m tief tauchen, entsprechend einem Druck von 10 bar. Das Gehäuse hat ebenfalls einen Durchmesser von 44 mm, die Höhe beträgt 14,25 mm.

Bei der Concept Laptimer ist ein wichtiges Extra-Feature der dritte Drücker, der sich auf der linken Gehäuseseite gegenüber der Krone befindet. Mit ihm können Sie in einem Arbeitsgang den ersten Stoppzeiger des Chronographen anhalten und gleichzeitig den zweiten Stoppzeiger zurücksetzen und erneut loslaufen lassen.

Die Laptimer ist mit ihren besonderen Funktionen vor allem für Hobby-Rennfahrer eine interessante Uhr. Experten räumen allerdings ein, dass sie im Profi-Motorsport nicht wirklich eine Rolle spielen wird. Denn Rundenzeiten werden nicht vom Fahrer selbst im Cockpit mit einer mechanischen Uhr per Hand gestoppt, sondern mit elektronischen Zeitnahmegeräten ermittelt. Deren Technik mit Transponder und Kontaktschleife bietet eine Genauigkeit von 0,001 Sekunden, die mit keiner Armbanduhr zu erreichen ist.

Das Werk der Concept Laptimer ist auch deshalb ungewöhnlich, weil es per Hand aufgezogen wird. Nötig ist dieser Vorgang allerdings relativ selten. Das Kaliber AP 2923 verfügt über eine Gangreserve von 80 Stunden. Es besteht aus 413 Einzelteilen, hat 34 Lagersteine und tickt mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz). Zu den beiden Stoppsekundenzeigern kommt ein 30-Sekunden-Zähler auf einem Hilfszifferblatt bei 3 Uhr. Das Werk können Sie auch von oben durch das skelettierte Zifferblatt betrachten.

In der Royal Oak Offshore Chronograph tickt das Automatikkaliber 3126/3840, das sich aus 365 Teilen zusammensetzt. Es handelt sich um das Basis-Uhrwerk 3120, ergänzt durch ein Chronographenmodul von Dubois-Depraz. Die Gangreserve beträgt beim 3126/3840 rund 50 Stunden. Bei der Schlagzahl lässt das Werk es mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (3 Hz) etwas ruhiger angehen. Auf dem goldenen Rotor ist die Signatur von Michael Schumacher eingraviert.

Die beiden Schumacher-Uhren sind im Design kantig, technisch und futuristisch gehalten. Der Look spricht unter den Uhrenliebhabern jene an, die sich auch für eine Hublot begeistern. Eine Gemeinsamkeit ist das Bullaugen-Design, das auf den Uhrendesigner Gérald Genta zurückgeht, der es zuerst bei der Royal Oak und dann bei der Nautilus von Patek Philippe umsetzte. Eine weitere Parallele der Michael-Schumacher-Uhren zu Hublot ist das Kautschukarmband.

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie eine Royal Oak Offshore Chronograph oder eine Concept Laptimer vor sich haben, so sind die Schrauben der Lünette ein sicheres Erkennungsmerkmal. Bei der neueren Concept Laptimer sind sie als Schlitzschrauben ausgelegt, wie auch bei der normalen Royal Oak üblich. Die ungewöhnlichen Innensechskant-Schrauben hingegen sind ein Indikator für die Royal Oak Offshore Chronograph. Acht davon verbinden die breite Lünette der Uhr mit dem Gehäuse. So entsteht das typische Bullaugen-Design. Die Lünette ist aus Cermet gefertigt. Diese Speziallegierung setzt sich aus Keramik und Metall zusammen und ist wesentlich härter und damit kratzfester als Stahl.

Der Rand des Zifferblattes wird als Tachymeterskala genutzt. Oben rechts sind sieben Sterne aufgedruckt. Zwei in Blau repräsentieren die Weltmeistertitel Schumachers für das Benetton-Team, fünf weitere Sterne in Rot seine WM-Titel für Ferrari. Die Zeiger der Hilfszifferblätter bei 6, 9 und 12 Uhr sind rot lackiert. Bei 3 Uhr befindet sich eine Datumsanzeige.