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Chrono24 Magazin: Wissenswertes aus der Uhrenwelt
Partner fürs Leben: Für welche Uhrenmarke würden Sie sich entscheiden? – Barbara
Wenn Sie nur noch eine einzige Uhrenmarke Ihr Leben lang begleiten dürfte, welche würden Sie wählen? Die Wahl unserer Autorin Barbara fällt auf einen echten Klassiker der Luxusuhrenwelt – mit einem überraschenden Joker.
Jaeger-LeCoultre – Exquisite Schweizer Luxusuhren
Die Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre ist für ihre exzellenten Armbanduhren berühmt. Das Angebot erstreckt sich von äußerst flachen Dresswatches bis hin zu komplizierten Modellen mit Minutenrepetition, Ewigem Kalender oder Tourbillon.
Erhalten Sie Informationen zu:
- Schweizer Handwerkskunst in Perfektion
- Preisübersicht für Jaeger-LeCoultre
- Was kostet eine Jaeger-LeCoultre?
- Reverso – Ikone mit Wendegehäuse
- Kollektion Master – Dresswatches par excellence
- Atmos – die weltberühmte Tischuhr
- Polaris – sportlicher Allrounder
- Jaeger-LeCoultre Duometre – kompliziert und präzise
- Jaeger-LeCoultre Rendez-Vous – edle Damenuhren
- Innovationsreiche Firmengeschichte
Schweizer Handwerkskunst in Perfektion
Jaeger-LeCoultre: Selten hat eine Schweizer Uhrenmanufaktur in ihrer Firmengeschichte so viele uhrmacherische Neuerungen hervorgebracht wie der Hersteller aus Le Sentier im Vallée de Joux. Hervorzuheben sind das Zwei-Ebenen-Kaliber Duoplan sowie das bis heute kleinste mechanische Uhrwerk der Welt, das Kaliber 101. Auch das spezielle Wendegehäuse, das mit der Reverso eingeführt wurde, ist bis heute eines der Markenzeichen der Manufaktur.
Die meisten Damen- und Herrenuhren von Jaeger-LeCoultre sind klassisch-elegant gestaltet und eigen sich daher hervorragend als Dresswatches. Vor allem die rechteckige Reverso oder die besonders flache Master Ultra Thin passen zum Businessoutfit. Wenn Sie Terminerinnerungen benötigen, können Sie zur Master Memovox greifen, denn der Zeitmesser besitzt eine Alarmfunktion. Die Kollektion Rendez-Vous richtet sich mit ihren diamantbesetzten Armbanduhren vor allem an Damen.
Sofern Sie sich für komplizierte Uhren mit Tourbillon, Ewigem Kalender oder Minutenrepetition interessieren, bietet Ihnen Jaeger-LeCoultre in den Kollektionen Master Grande Tradition, Duometre sowie Master Control eine reichhaltige Auswahl.
Die Manufaktur stellte mit der Kollektion Polaris im Jahr 2018 eine völlig neue Uhrenlinie vor. Die Uhren zeichnen sich durch ein betont modernes Design sowie eine erhöhte Wasserdichtigkeit aus. Neben Drei-Zeiger-Modellen bietet die Reihe auch komplizierte Modelle mit Ewigem Kalender, Chronograph oder GMT.
Kaufgründe für eine Uhr von Jaeger-LeCoultre
- Edelste Manufakturuhren aus der Schweiz
- Von Hand dekorierte Uhrwerksteile
- Bekanntestes Modell: Reverso mit Wendegehäuse
- Memovox mit Alarmfunktion
- Zahlreiche Modelle mit Komplikationen wie Ewiger Kalender, Tourbillon oder Chronograph
Preisübersicht für Jaeger-LeCoultre
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Größe / Material |
---|---|---|
Master Grande Tradition Complication / Q5023580 | 333.000 EUR | 44 mm / Weißgold |
Duometre Spherotourbillon / 6056590 | 172.000 EUR | 42 mm / Platin |
Master Grande Tradition Minute Repeater / Q5011410 | 90.000 EUR | 44 mm / Gelbgold |
Polaris Perpetual Calendar / Q9082680 | 39.500 EUR | 42 mm / Rotgold |
Reverso Tribute Chronograph / Q389257J | 32.000 EUR | 29,9 mm x 49,4 mm / Rotgold |
Reverso Classic Monoface / Q2618540 | 6.200 EUR | 21 mm x 35,78 mm / Edelstahl |
Was kostet eine Jaeger-LeCoultre?
Der günstigste Weg zu einer Uhr von Jaeger-LeCoultre führt über gut erhaltene Vintage-Modelle . Die Preise bewegen sich hier je nach Ausführung und Erhaltungszustand zwischen 500 EUR und 3.000 EUR.
Die Preise für Uhren aktueller Bauart starten ab etwa 6.300 EUR. Für diesen Betrag erhalten Sie beispielsweise einfache Ausführungen der Reverso in Edelstahl. Soll es eine Polaris oder Master Ultra Thin aus Edelstahl sein, sollten Sie zwischen 7.300 EUR und 8.600 EUR einplanen. Für vergleichbare Uhren aus Rotgold steigt der Preis auf ca. 14.000 EUR bis 17.800 EUR.
Kommen aufwendigere Komplikationen ins Spiel, wird es naturgemäß teurer. So reichen die Preise hier von ca. 23.000 EUR für Modelle mit Chronograph und Jahreskalender bis über 400.000 EUR für Uhren mit Mehrachsen-Tourbillon, Tag-/Nachtanzeige und Großdatum.
Reverso – Ikone mit Wendegehäuse
Die Reverso ist das Aushängeschild von Jaeger-LeCoultre und feierte 2021 ihr 90-jähriges Jubiläum. Die Uhr ist vor allem durch ihr rechteckiges Gehäuse mit Wendemechanismus sowie ihr Design im Art-déco-Stil bekannt. Die Manufaktur entwickelte den Zeitmesser ursprünglich für Polospieler, die sich nach einem Match oft über zerbrochene Uhrgläser beklagten. Das Wendegehäuse schützte die Anzeige der Uhr vor heftigen Stößen. Die Rückseite des drehbaren Gehäuses ist häufig kunstvoll graviert oder mit einer Emailarbeit versehen. Ebenfalls erhältlich sind Exemplare, die auf ihrer Rückseite zusätzliche Anzeigen besitzen (Reverso Duoface) oder dank eines Sichtbodens Einblicke in ihr mechanisches Innenleben gewähren.
Die Kollektion Reverso bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle in Größen für Damen und Herren. Die Auswahl reicht von einfachen Drei-Zeiger-Uhren mit Edelstahlgehäuse bis zu hoch komplizierten Meisterwerken aus Gold oder Platin. Zu Letzteren zählen unter anderem die Reverso Tribute Duoface Tourbillon, die Reverso Tribute Duoface Calendar sowie die Reverso Classic Chronograph.
Kollektion Master – Dresswatches par excellence
Innerhalb der Kollektion Master versammelt Jaeger-LeCoultre eine Reihe klassischer Dresswatches, die teilweise über aufwendige Komplikationen verfügen. Trotz aller technischer Raffinesse strahlen die Uhren jedoch immer ein edles Understatement aus.
Die extraflache Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin
Die Uhren der Kollektion Master Ultra Thin machen ihrem Namen alle Ehre. Schlichte Modelle wie die Master Ultra Thin Date oder die Master Ultra Thin Small Seconds sind mit knappen 8 mm angenehm flach. Selbst komplizierte Modelle wie die Master Ultra Thin Perpetual Calendar oder die Master Ultra Thin Tourbillon passen mit schlanken 9,2 mm bzw. 10,7 mm bequem unter jede Hemdmanschette.
Das aufgeräumte Design der Uhren ist an eine JLC-Taschenuhr aus dem Jahr 1907 angelehnt. Stilprägend sind die schlanken Dauphine-Zeiger, die schmalen, keilförmigen Stundenindizes sowie der dezente Sonnenschliff. Als Zifferblattfarben stehen neben Schwarz und Weiß auch Champagner sowie Blau zur Wahl. Die Gehäuse fertigt die Manufaktur wahlweise aus Edelstahl oder 18 Karat Rotgold. Uhren mit diamantbesetzter Lünette gehören ebenfalls zum Programm.
Master Control
Jaeger-LeCoultre führte die Kollektion Master Control im Jahr 1992 ein. Seither hat die Manufaktur zahlreiche Varianten der Master Control auf den Markt gebracht. Verbindendes Merkmal ist das Design, welches von Uhren der 1950er-Jahre inspiriert ist. Wie bei der Master Ultra Thin setzt JLC auf Dauphine-Zeiger und keilförmige Indizes. Letztere wechseln sich häufig jedoch mit arabischen Ziffern ab.
Das Angebot reicht von schlicht-eleganten Drei-Zeiger-Uhren über Modelle mit Mondphase oder zweiter Zeitzone bis hin zu Chronographen mit Vollkalender. Zur Kollektion gehört zudem die Master Control Memovox, die über eine Alarmfunktion verfügt.
Die Uhren der Reihe Master Control sind in Edelstahl oder Rotgold mit weißem, schwarzem oder blauem Zifferblatt erhältlich.
Master Grande Tradition
Die Uhren der Kollektion Master Grande Tradition gehören zu den kompliziertesten Modellen von Jaeger-LeCoultre. Die Manufaktur legt bei dieser Kollektion zudem besonderen Wert auf die Qualität der Verzierungen, die ausschließlich von Meistern ihres Faches ausgeführt werden.
Zu den Highlights der Kollektion zählen unter anderem die Master Grande Tradition Calibre 950, welche eine Minutenrepetition mit einem Ewigen Kalender kombiniert, sowie die mit einem Ewigen Kalender und einem Tourbillon ausgestattete Master Grande Tradition Calibre 985. Besonders raffiniert sind die Modelle Calibre 946 sowie Calibre 948. Sie besitzen ein Tourbillon-Uhren, welches das Zifferblatt innerhalb von 24 Stunden einmal umrundet. Die Calibre 946 zeigt zudem die Sternenkonstellationen des nördlichen Nachthimmels an. Die Calibre 948 kommt hingegen mit einer Weltzeitanzeige daher.
Jaeger-LeCoultre fertigt die Gehäuse der Master Grande Tradition fast ausschließlich aus Edelmetallen wie Rotgold, Weißgold oder Platin. Zudem sind die meisten Modelle der Reihe streng limitiert, was sie vor allem für Sammler interessant macht.
Master Compressor mit innovativem Kronensystem
Die Modelle der Serie Master Compressor sind robuste Sportuhren. JLC hat die Produktion der Kollektion zwar vor geraumer Zeit eingestellt, dennoch erfreuen sich die Uhren bei Fans der Marke noch immer großer Beliebtheit. Ihren Namen verdanken die Zeitmesser einer speziellen Konstruktion der Krone, welche die Uhren besonders gut gegen eindringendes Wasser schützt.
Die Auswahl an Modellen ist groß. So finden Sie neben Drei-Zeiger-Uhren für Damen und Herren auch verschiedene Chronographen und Uhren mit zweiter Zeitzone. Als Materialoptionen stehen neben Edelstahl und Rotgold auch Titan sowie Keramik zur Wahl.
Atmos – die weltberühmte Tischuhr
Die von Jean-Léon Reutter erfundene Tischuhr namens Atmos gehört seit ihrer Präsentation im Jahr 1928 zu den berühmten Modellen von Jaeger-LeCoultre. Das Besondere an diesem atmosphärischen Zeitmesser ist bis heute, dass bereits kleinste Temperaturänderungen den Mechanismus mit Energie versorgen. Im Inneren des hermetisch verschlossenen Gehäuses der Atmos ist ein Gasgemisch, das sich bei Temperaturerhöhungen ausdehnt und bei sinkenden Temperaturen zusammenzieht. Für 48 Stunden Gangautonomie reicht bereits eine Temperaturveränderung von nur einem Grad aus.
Die Auswahl reicht von hochmodernen Designerstücken bis zu klassisch anmutenden Ausführungen mit Mondphase und Monatsanzeige.
Polaris – sportlicher Allrounder
Jaeger-LeCoultre stellte mit der Kollektion Polaris im Jahr 2018 eine betont sportliche Uhrenreihe vor. Ziel der Designer war es, dem historischen Erbe der Manufaktur ein zeitgemäßes Gewand zu geben. Als Inspiration für die gesamte Linie diente die berühmte Memovox Polaris, die LeCoultre 1968 erstmals vorstellte.
Die heutige Kollektion besteht aus einer Auswahl an Drei-Zeiger-Uhren und Chronographen sowie Uhren mit Weltzeitfunktion, Alarm oder Ewigem Kalender. Jaeger-LeCoultre verwendet für die Gehäuse größtenteils Edelstahl. Einige Modelle sind jedoch auch in Rotgold oder Titan erhältlich. Die Zifferblätter sind meist in einem schwarzen oder blauen Sonnenschliff ausgeführt. Alternativ können Sie jedoch auch zu Modellen mit Farbverläufen in Anthrazit oder Olivgrün greifen.
Jaeger-LeCoultre Duometre – kompliziert und präzise
Jaeger-LeCoultre führte die Kollektion Duometre im Jahr 2007 ein. Die Uhren zeichnen sich dadurch aus, dass sie über ausgefeilte Komplikationen verfügen und trotzdem eine überdurchschnittlich präzise Zeitanzeige garantieren. JLC erreicht dies durch Uhrwerke, bei denen Zeitanzeige und Komplikationen jeweils über eigene Federhäuser und Räderwerke verfügen, jedoch durch ein gemeinsames Regulierorgan gesteuert werden.
Zu den Top-Modellen der Kollektion Duometre zählen unter anderem Uhren mit Chronographenfunktion, Mondphase und blitzender Sekunde sowie Ausführungen mit Ewigem Kalender und Mehrachsen-Tourbillon. Bei Letzteren haben sie die Wahl zwischen Uhren mit dem sogenannten Gyrotourbillon, welches sich um zwei Achsen gleichzeitig dreht, sowie Modellen mit dem Heliotourbillon. Bei diesem rotiert das Tourbillon sogar um drei Achsen.
Je nach Modell können Sie eine JLC Duometre aus Gold, Platin oder Edelstahl kaufen.
Jaeger-LeCoultre Rendez-Vous – edle Damenuhren
In der Kollektion Rendez-Vous versammelt Jaeger-LeCoultre eine Reihe edler Damenuhren. Das Angebot umfasst schlichte Drei-Zeiger-Uhren mit Datum oder Tag-/Nachtanzeige sowie Uhren mit Mondphase oder Tourbillon.
Sie bekommen die Uhren wahlweise in Edelstahl oder Rotgold und können sich zudem zwischen Ausführungen mit und ohne Diamantbesatz entscheiden.
Innovationsreiche Firmengeschichte
Die Brüder Charles-Antoine und François Ulysse LeCoultre gründeten ihre Werkstatt im Jahr 1833. Damit blickt das Unternehmen Jaeger-LeCoultre auf mehr als 190 Jahre Geschichte zurück. Zu Beginn fertigte LeCoultre Zahnräder, doch schon kurze Zeit nach der Firmengründung wagte man sich an die Herstellung von Maschinen zur Zahnradproduktion. 1844 präsentierte das Unternehmen das sogenannte Millionometer, bei dem es sich um ein Messgerät handelte, mit dem man auf den Tausendstelmillimeter genau messen konnte. Das Werkzeug stellte in der Folge eine elementare Basis für die Präzisionsuhrmacherei dar. Zu LeCoultres weiteren Produkten gehörten zahlreiche Taschenuhren und Rohwerke. Schweizer Manufakturen wie Patek Philippe erkannten die Qualität der Uhrwerke und nutzten diese oft in ihren Zeitmessern. Außerdem fertigte LeCoultre unzählige Komplikationen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeitete der Rohwerkehersteller LeCoultre mit dem französischen Uhrmacher Edmond Jaeger zusammen. Es war der Beginn einer Partnerschaft, die 1937 im Zusammenschluss beider Firmen mündete. 1978 übernahm VDO, ein deutscher Hersteller von Tachometern, 60 % der Aktienanteile der Jaeger-LeCoultre SA. Die anderen 40 % erwarb Audemars Piguet. Seit dem Jahr 2000 gehört das Unternehmen zum Richemont-Konzern aus der Schweiz, zu dem unter anderem auch die Marken A. Lange & Söhne, IWC, Panerai und Vacheron Constantin zählen.