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Chrono24 Magazin: Wissenswertes aus der Uhrenwelt
Hublot: die unbeliebteste Uhrenmarke der Welt?
Die Uhrenmarke Hublot wurde 1980 in der Schweiz gegründet. Der französische Name bedeutet „Bullauge“. Angesichts der markanten Designsprache ist dies ein sehr naheliegender Name. Seit 2008 gehört Hublot zum Luxuskonzern LVMH. Einige Jahre später übernahm der Branchenveteran Jean-Claude Biver die Leitung der Uhrensparte bei LVMH und zeichnete sich für Hublot, TAG Heuer und Zenith verantwortlich.
Ein Besuch in der Uhrenmanufaktur Hublot
Hublot ist eine relativ junge Marke in der Schweizer Uhrenlandschaft, die von Traditionsherstellern mit über hundertjähriger Geschichte geprägt ist. Mit gewagten und innovativen Designs hat sich der Luxusuhrenfabrikant in nur wenigen Jahrzehnten einen Namen gemacht. Wir haben die Manufaktur in Nyon besucht.
Hublot – markantes Design und moderne Materialien
Als junges Unternehmen setzt der Schweizer Uhrenhersteller Hublot voll auf Moderne. Die Uhren sind eine Mischung aus höchster Uhrmacherkunst, unterschiedlichen, teils noch nie genutzten Materialien und außergewöhnlichen, eigenständigen Designs.
Erhalten Sie Informationen zu:
- Newcomer der Luxusuhrenbranche
- Preisübersicht Hublot-Uhren
- Was kostet eine Uhr von Hublot?
- Big Bang – Hublots Aushängeschild
- Besondere Ausführungen der Big Bang
- Kollektion MP – Gangreserve satt
- Preise für die Classic Fusion
- King Power und Spirit of Big Bang
- Limitierte Sondermodelle
- Hublot und der Fußball
- Die Geschichte von Hublot
Newcomer der Luxusuhrenbranche
Außergewöhnliches Design und ungewöhnliche Materialkombinationen gepaart mit Uhrmacherkunst auf höchstem Niveau – mit diesem Rezept sorgt der Schweizer Luxusuhrenhersteller Hublot seit seiner Gründung im Jahr 1980 für Furore. Schon bei seiner ersten Kollektion setzte Firmengründer Carlo Crocco ein Zeichen und stattete erstmals in der Geschichte eine goldene Uhr mit einem Armband aus Kautschuk aus. Ein Markenzeichen der Uhren war schon damals die auffällig gestaltete Lünette mit gut sichtbaren Zierschrauben. Inspiriert wurde Crocco dabei von Schiffsbullaugen. Diese sind auch die Namenspaten der Marke, denn Hublot ist das französische Wort für Bullauge.
Dem Prinzip der Fusion scheinbar gegensätzlicher Dinge ist Hublot bis heute treu geblieben. So bietet die Manufaktur aus Nyon zum Beispiel exklusiv Uhren in der Gelbgold-Keramik-Mischung Magic Gold an. In anderen Uhren kommen hingegen Carbon, Saphir, Titan, Leinenstoff und sogar eine Form von Beton zum Einsatz.
Doch nicht nur die Wahl der Materialien ist außergewöhnlich, auch bei der Gestaltung der Uhren geht Hublot eigene Wege. Vor allem das Modell Big Bang, das seinem Namen mit Gehäusegrößen von bis zu 45 mm alle Ehre macht, eroberte in kurzer Zeit die Herzen von Uhrenliebhabern weltweit. Die Modellreihe Classic Fusion ist für Hublot-Verhältnisse etwas schlichter gehalten, während die MP-Kollektion auch aus einem Science-Fiction-Film stammen könnte. Die Serie Spirit of Big Bang unterscheidet sich durch ihr Tonneau-Gehäuse vom übrigen Portfolio. Hublot ergänzte das Programm im Jahr 2022 zudem um eine Reihe quadratischer Uhren, welche die Manufaktur unter dem passenden Namen Square Bang anbietet.
Dass man bei Hublot die Kunst der Uhrmacherei beherrscht, beweist ein Blick ins Innere der Zeitmesser. Hier finden sich unter anderem Manufakturwerke mit bi-axialem Tourbillon oder Kaliber mit bis zu neun Federhäusern, die eine Gangreserve von mehr als zwei Wochen gewährleisten. Uhren mit Chronograph, GMT-Anzeige oder Ewigem Kalender gehören ebenfalls zum Portfolio.
Gründe für den Kauf einer Uhr von Hublot
- Design mit Wiedererkennungswert
- Innovative Materialien wie die Gold-Keramik-Legierung Magic Gold
- Manufakturkaliber wie das HUB6016 mit Tourbillon
- Zahlreiche limitierte Modelle mit Potenzial zur Wertsteigerung
- Kooperation mit Ferrari bei der MP-05 mit 50 Tagen Gangreserve
Preisübersicht zu Uhren von Hublot
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Kaliber |
MP-05 LaFerrari / 905.JX.0001.RT | 463.000 EUR | Saphir / HUB9005 Tourbillon |
Spirit of Big Bang Tourbillon / 645.JX.5120.RT | 117.000 EUR | Carbonfaser / HUB6020 Tourbillon |
MP-11 Power Reserve 14 Days / 911.QD.0123.RX | 75.000 EUR | Carbonfaser / HUB9011 |
Big Bang Original / 361.PE.2010.RW.1704 | 23.600 EUR | King Gold / HUB2900 Quarz |
Square Bang / 821.NX.0170.RX | 18.500 EUR | Titan / HUB1280 |
Big Bang Integrated Chronograph / 451.NX.1170.NX | 17.500 EUR | Titan / HUB1280 |
Classic Fusion / 565.NO.1480.RX | 7.600 EUR | Titan, King Gold / HUB1110 |
Classic Fusion / 581.NX.2611.RX | 4.800 EUR | Titan / HUB2912 Quarz |
Was kostet eine Uhr von Hublot?
Die Preise für Uhren von Hublot beginnen bei knapp unter 1.000 EUR. In dieser Preislage finden Sie meist Classic-Modelle aus den 1980er- und 90er-Jahren mit Quarzwerk.
Wünschen Sie ein Modell aus einer aktuelleren Kollektion, ziehen die Preise merklich an. Für eine Drei-Zeiger-Uhr der Classic-Fusion-Reihe mit Quarzantrieb und Edelstahlgehäuse sollten Sie ungefähr 3.000 EUR einplanen. Die Preise für vergleichbare Modelle mit Titangehäuse und Automatikuhrwerk liegen bei ca. 6.100 EUR. Chronographen mit Automatikkaliber und Titangehäuse können hingegen schnell 8.500 EUR und mehr kosten.
Die Preise für ungetragene Uhren der Kollektion Big Bang beginnen im Schnitt bei etwa 8.900 EUR. Bei Sondermodellen wie der Big Bang Chrono Tourbillon Ferrari klettern diese auf 95.000 EUR. Noch tiefer in die Tasche greifen müssen Sie für seltene Stücke wie die Big Bang Integrated Full Sapphire, die mit ca. 336.000 EUR zu Buche schlägt.
Die quadratischen Square Bang-Modelle bewegen sich in einem Preisbereich von ca. 18.500 EUR bis 43.000 EUR. Für die futuristisch gestalteten Uhren der MP-Reihe sollten Sie mit 75.000 EUR bis 450.000 EUR rechnen.
Big Bang – Hublots Aushängeschild
Die Kollektion Big Bang ist die Flaggschiffreihe von Hublot, die sich ihrerseits aus mehreren Unterkollektionen zusammensetzt. Verbindendes Element aller Big-Bang-Modelle ist ihr stattliches Äußeres sowie die typische Hublot-Lünette mit den gut sichtbaren H-förmigen Zierschrauben.
Big Bang Unico mit modularem Manufakturkaliber
Die Auswahl in der Modellreihe Big Bang Unico, die mit Gehäusedurchmessern von 45 mm oder 42 mm aufwartet, ist besonders groß. Der Name Unico leitet sich von den verwendeten Manufakturkalibern der Unico-Reihe ab, die aus mehr als 330 Einzelteilen bestehen und von Hand zusammengesetzt werden. Das Basiswerk ist so konzipiert, dass es um verschiedene Komplikationen ergänzt werden kann. Die Modulbauweise ermöglicht für bestimmte Unico-Varianten einen Flyback-Chronographen, eine GMT-Funktion oder einen Ewigen Kalender. Selbst eine so spezielle Uhr wie die Big Bang Unico Golf, die es Golfspielern erlaubt, die Schläge von Löchern und Schlägen zu zählen, ist auf diese Weise realisierbar. Dank eines aufwendig skelettierten Zifferblatts und eines Bodens aus Saphirglas können Sie das Werk bei allen Uhren der Reihe sowohl von der Vorder- als auch der Rückseite aus betrachten.
Hublot bietet die Unico-Uhren in Ausführungen aus Titan, King Gold, Carbonfaser, Aluminium oder Keramik an. Letztere hat der Hersteller in verschiedenen Farben im Programm, darunter Rot, Blau, Olivgrün, Beige und seit 2024 Orange. Einen besonders tiefen Blick ins Uhrwerk bietet die ebenfalls 2024 vorgestellte Variante mit einem Gehäuse, welches komplett aus pinkfarbenem Saphirkristall besteht. Hublot bietet die Big Bang Unico zudem mit Diamanten auf Lünette und Armband an.
Zurückhaltendes Design – die Big Bang Original und Integrated Time Only
Falls Ihnen die Big Bang Unico zu groß und zu verspielt erscheint, bietet sich die Reihe Big Bang Original als Alternative an. Hier haben Sie die Wahl zwischen Uhren mit 38 mm, 41 mm oder 44 mm Durchmesser. Sie wirken optisch etwas zurückhaltender als ihre Schwestermodelle, da Hublot bei ihnen auf ein eher traditionelles Zifferblatt setzt und auf eine Skelettierung verzichtet. Zum Angebot gehören Drei-Zeiger-Modelle genauso wie Chronographen und Uhren mit Diamantbesatz. Zusätzlich zu den Automatikkalibern ergänzen in den Uhren mit 38 mm Durchmesser präzise Quarzwerke die Produktpalette.
Wie bei den anderen Big-Bang-Modellen ist auch hier eine breite Auswahl an Materialien verfügbar – angefangen bei Edelstahl über Keramik bis hin zu verschiedenen Gold-Varianten.
Die Reihe Big Bang 3-Zeiger enthält ihrem Namen entsprechend ausschließlich Uhren mit drei Zeigern. Die Standardmodelle haben einen Durchmesser von 33 mm oder 39 mm und bestehen wahlweise aus Edelstahl, King Gold oder Saphirkristall. Lünette und/oder Gehäuse sind meist mit Diamanten oder anderen Edelsteinen verziert. Als Antrieb dienen jeweils Automatikkaliber, die auf dem Zenith Elite 670 bzw. dem Sellita SW-300-1 basieren.
Die Big Bang Integrated Time Only ist seit 2022 Teil der 3-Zeiger-Kollektion. Sie unterscheidet sich von ihren Schwestermodellen vor allem durch das ins Gehäuse integrierte Gliederarmband. Erhältlich sind die Uhren wahlweise in Titan, Keramik oder Rotgold mit Durchmessern von 40 mm sowie 38 mm. Letztere stellte Hublot auf der Watches and Wonders 2024 neu vor.
Besondere Ausführungen der Big Bang
Die Uhren der Reihe Big Bang Sang Bleu und Sang Bleu II bestechen durch ihr futuristisches Äußeres. Entworfen hat sie der Schweizer Designer und Tattoo-Künstler Maxime Büchi. Dieser ist für seine geometrischen Designs berühmt, und so wird bei diesen Uhren die Zeit nicht mit normalen Zeigern dargestellt, sondern durch übereinander angeordnete, vieleckige Scheiben.
Die erste Auflage der Sang Bleu ist lediglich mit einer reinen Zeitanzeige ausgestattet. Sie ist in den Größen 39 mm und 45 mm erhältlich. Während die kleineren Modelle in Varianten aus Edelstahl oder Gold verfügbar sind, haben Sie bei der 45 mm großen Ausführung die Wahl zwischen Gold, Titan und Keramik. In beiden Fällen stehen auch sogenannte Pavé-Versionen bereit, bei denen das Gehäuse großzügig mit Diamanten verziert ist.
Die 2019 erstmals vorgestellte Sang Bleu II spricht die gleiche Designsprache wie die ursprüngliche Sang Bleu, ist jedoch mit dem Unico-Kaliber 1240 mit Flyback-Chronographenfunktion ausgestattet. Das Gehäuse der Sang Bleu II besitzt einen Durchmesser von 45 mm und besteht wahlweise auch Titan oder King Gold. Hublot erweiterte das Angebot 2021 um Ausführungen aus Magic Gold sowie blauer oder grüner Keramik.
Hublot stellte 2024 mit der Spirit of Big Bang Sang Bleu High Jewelry sowie Sapphire Tonneau-förmige Varianten der Sang Bleu vor. Erstgenannte Ausführung steht in Weiß- sowie King Gold bereit und ist großflächig mit Diamanten verziert. Die Sang Bleu Sapphire besteht hingegen – der Name deutet es an – aus Saphirkristall. Die Uhren sind 42 mm groß und mit dem skelettierten Chronographenkaliber HUB4700 Ausgestattet.
Meca-10 und MP-11 – die Big Bang mit Handaufzug
Bei den Uhren der Reihen Big Bang Meca-10 kommen – anders als bei den anderen Baureihen der Big-Bang-Kollektion – Handaufzugskaliber zum Einsatz. Das Meca-Kaliber HUB1201 bringt es auf eine Gangreserve von zehn Tagen. Eine Gangreserveanzeige informiert bei 6 Uhr darüber, wann die Uhr wieder aufgezogen werden muss. Die Big Bang Meca-10 können Sie in Ausführungen aus Keramik, Titan, King Gold und Magic Gold kaufen.
Ein weiteres interessantes Modell der Big-Bang-Kollektion ist die MP-11. Hublot nutzt in diesen Uhren das hauseigene Handaufzugskaliber HUB9011, das aufgrund seiner sieben in Reihe geschalteten Federhäuser eine Gangreserve von 14 Tagen bietet. Zur Materialauswahl gehören King Gold, Keramik, Carbonfaser sowie Saphirkristall. Letzteres bietet Hublot seit 2024 auch in einem Water Blue getauften Hellblau an.
Die Big Bang mit Tourbillon und anderen Komplikationen
Hublot präsentierte im Jahr 2021 mit der Big Bang Tourbillon Automatic ein Nachfolgemodell für die bis dahin erhältliche Big Bang Tourbillon Power Reserve 5 Days. Größter Unterschied zwischen beiden Uhren ist das verwendete Werk. Gab in Letztgenannter noch das Handaufzugskaliber HUB6016 den Takt vor, tickt in der neuen Variante nun das Automatikkaliber HUB6035. Das Werk besitzt bei 6 Uhr ein Tourbillon. Ihm gegenüber bei 12 Uhr hat Hublot einen Mikrorotor untergebracht, der die Uhr mit Energie versorgt. Die Brücken des Werks bestehen aus Saphirkristall, was einen tiefen Blick in die Mechanik erlaubt.
Sein uhrmacherisches Können stellte Hublot im Frühjahr 2022 unter Beweis. Die Big Bang Integral Tourbillon Cathedral Minute Repeater verfügt dank des Handaufzugskalibers HUB801 sowohl über ein Tourbillon als auch eine Minutenrepetition. Das Werk ist in ein Gehäuse aus Keramik eingebettet – eine Weltpremiere für ein Repetitionskaliber. Bisher galt dieser Werkstoff wegen seiner mäßigen akustischen Eigenschaften als nicht geeignet für eine solche Art von Uhr. Hublot hat jedoch einen Weg gefunden, den Klang des Schlagwerks sauber nach Außen zu übertragen. Die Uhr ist streng auf 18 schwarze und 18 weiße Exemplare limitiert.
LaFerrari: Kollektion MP mit großer Gangreserve
Ist das Design der Big Bang teilweise schon ungewöhnlich, so geht die MP-Kollektion noch weit darüber hinaus. Vor allem die MP-05 sieht aus wie ein Geheimprojekt aus einem Hightech-Labor. Das 46 mm große Gehäuse der als „LaFerrari“ bekannten Uhr ist birnenförmig und erinnert stark an den Motorblock eines Rennboliden. Es besteht wahlweise aus Titan oder Saphirkristall. Anstelle von Zeigern verwendet die MP-05 mehrere Walzen mit aufgedruckten Ziffern. Rechts im Gehäuse befindet sich die Gangreserveanzeige, links sind die Walzen für Stunden und Minuten. Unten rotiert die Sekundenanzeige. In der Mitte sieht man das Manufakturkaliber mit Handaufzug und vertikalem Tourbillon.
Ein besonderer Blickfang sind die elf in Reihe angeordneten Federhäuser – normale Uhren haben ein bis zwei Federhäuser. Da ihre Anzahl die Dauer der Gangreserve maßgeblich bestimmt, steht die MP-05 erst nach 50 Tagen still – für eine Armbanduhr ein sensationeller Wert.
MP-09 und Techframe
Die MP-09 steht den anderen MP-Modellen sowohl technisch als auch optisch in nichts nach. Besonders das bi-axiale Tourbillon, das bei 6 Uhr die Lünette durchbricht und sich gleichzeitig um die senkrechte und die waagerechte Achse dreht, zieht die Blicke unweigerlich auf sich. Als Gehäusematerialien sehen Titan oder Carbon zur Wahl, ebenso eine Variante mit Edelsteinbesatz.
Die Techframe gehörte ebenfalls bis vor Kurzem zur Kollektion MP. Ihr Design stammt aus der Feder des Ferrari-Chefdesigners Flavio Manzoni. Der Ein-Drücker-Chronograph mit Tourbillon besitzt nicht nur ein skelettiertes Zifferblatt, sondern kann auch mit einem skelettierten Gehäuse aufwarten. Neben Titan oder Carbon kann man bei dieser Uhr auch Weißgold oder das rötlich schimmernde King Gold wählen.
MP-10 mit neuartigem Aufzugssystem
Die 2024 vorgestellte MP-10 Tourbillon Weight Energy System bringt ein neuartiges Aufzugssystem mit. Statt eines herkömmlichen Rotors stattet Hublot das Manufakturkaliber HUB9013 mit zwei Gewichten aus, die sich geradlinig in der Uhr vor- und zurückbewegen. Das Werk bietet zudem ein um 35° geneigtes Tourbillon und eine Gangreserve von 48 Stunden. Das 41,5 mm große rechteckige Gehäuse mit seinen abgerundeten Kanten besteht aus Titan und Saphirglas. Hublot stellt die Uhr lediglich 50 Mal her.
Die schlichte Classic Fusion
Die Classic Fusion zeigt ein deutlich konventionelleres Design als die MP- oder Big-Bang-Serie. In der Variante als Drei-Zeiger-Uhr mit Zentralsekunde und Datumsanzeige gibt es sie in Gehäusegrößen von 29 mm, 33 mm, 38 mm, 42 mm sowie 45 mm. Für Hublot-Verhältnisse ist diese Variante der Classic Fusion geradezu puristisch. Ihr prägendes Element ist eine Lünette, die von 6 Zierschrauben gehalten wird. Weitere Ausführungen besitzen ein Chronographenkaliber, eine Mondphasen- oder eine Gangreserveanzeige. In der Ultra-Thin-Version ist das Gehäuse der Classic Fusion besonders flach ausgeführt.
Technisch ebenfalls sehr aufwendig ist die Classic Fusion mit Minutenrepetition und Tourbillon. Zudem bietet die Reihe eine Auswahl interessanter Materialien, wie Zifferblätter und Armbänder aus Anzugstoff bei den Italia-Independent-Modellen oder Leder bei der Classic Fusion Berluti. Hublot stellte zum 40. Jahrestag der Classic Fusion im Jahr 2020 drei besonders schlichte Varianten vor. Auffälligstes Merkmal dieser 45 mm großen Uhren, die es aus Titan, Gelbgold oder schwarzer Keramik gibt, ist das Zifferblatt. Es ist wie bei der Classic Original aus dem Jahr 1980 schwarz und lediglich mit dem Markenlogo bei 12 Uhr und einer Datumsanzeige bei der 3 ausgestattet.
AeroFusion und Orlinski
Zwei interessante Alternativen zur herkömmlichen Classic Fusion sind die AeroFusion sowie die Classic Fusion Orlinski. Bei Erstgenannter handelt es sich um eine Variante der Classic Fusion Chronograph mit skelettiertem Uhrwerk. Zudem ist das Gehäuse um drei Millimeter auf 45 mm Durchmesser angewachsen. Verfügbar ist die AeroFusion in Titan, schwarzer Keramik oder King Gold. Pavé-Modelle mit diamantbesetztem Gehäuse sind ebenfalls erhältlich.
Die Classic Fusion Orlinski wurde vom französischen Pop-Art-Künstler Richard Orlinski entworfen. Sein Markenzeichen sind facettenreiche Skulpturen. Diese Facetten finden sich auch auf Zifferblatt, Gehäuse und Armband der Classic Fusion Orlinski wieder. Die Drei-Zeiger-Version dieser Uhr besitzt einen Durchmesser von 40 mm und steht in Titan, King Gold und verschiedenen Keramikvarianten zur Wahl. Letztere gibt es unter anderem in Schwarz, Rot und seit 2021 in einem leuchtenden Blau. Chronographen mit 45 mm Durchmesser sind ebenfalls erhältlich. Hier haben Sie die Wahl zwischen roter oder hellblauer Keramik.
Die Alternativen: King Power und Spirit of Big Bang
Die Spirit of Big Bang ist der Tonneau-Ableger der Big-Bang-Kollektion. Die in den Größen von 42 mm oder 45 mm erhältlichen Chronographen sind mit dem skelettierten Kaliber HUB4700 ausgestattet, einem modifizierten El Primero von Zenith.
Weitere interessante Modelle der Spirit of Big Bang sind die Spirit Tourbillon und die Spirit Meca-10. In erstgenannter gibt das skelettierte Manufakturkaliber HUB6020 mit Tourbillon und 115 Stunden Gangreserve den Takt vor. In der Meca-10 setzt Hublot das Handaufzugswerk HUB1233 ein, das ebenfalls skelettiert ist und aus der eigenen Manufaktur stammt.
Hublot hat auch eine spezielle Damenvariante der Spirit of Big Bang mit drei Zeigern im Programm. Die Uhren besitzen eine moderate Größe von 39 mm und sind aus Gold, Titan oder Keramik erhältlich. Die Lünette ist zudem mit Diamanten verziert. Als Taktgeber fungiert ein Zenith Elite 670 mit 50 Stunden Gangreserve und Datumsanzeige.
King Power
Die Kollektion King Power ist optisch nicht weit von der Big Bang entfernt. Aktuell zählt sie jedoch nicht mehr zum Programm von Hublot. Sie ist etwas kantiger gestaltet als die Big Bang, doch auch hier kommen Materialien wie Keramik, King Gold oder Titan zum Einsatz. Die Auswahl an Werken und Komplikationen ist ähnlich umfangreich.
Square Bang – die quadratische Big Bang
Hublot erweiterte im Frühjahr 2022 die Big-Bang-Familie um eine neue Variante – die Square Bang. Diese Uhren verfügen über ein quadratisches Gehäuse und werden vom Unico Chronographen-Kaliber 1280 angetrieben. Es besitzt eine Flyback-Funktion, 72 Stunden Gangreserve sowie ein Datum.
Das Gehäuse misst von 3 nach 9 Uhr 42 mm und besteht wahlweise aus Titan, schwarzer Keramik oder King Gold. Seit dem Frühjahr 2024 können Sie die Square Bang zudem aus dem kratzfesten Magic Gold und in verschiedenen Kombinationen aus Gold, Keramik und Titan bekommen. Ein Rainbow-Modell, bei dem das Gehäuse mit Saphirkristallen in den Farben des Regenbogens verziert ist, gehört nun ebenfalls zur Kollektion.
Sondermodelle für Stars aus Sport und Show
Echte Sammlerstücke stellen die limitierten Sondermodelle dar, die Hublot zusammen mit bekannten Größen aus dem Sport und der Unterhaltungsbranche aufgelegt hat. Die Liste der Markenbotschafter enthält so klangvolle Namen wie Usain Bolt, Novak Djokovic, Kylian Mbappé, Floyd Mayweather, Bar Refaeli, Lang Lang oder Depeche Mode. Jede dieser Uhren ist in enger Zusammenarbeit mit den Stars entstanden. Im Falle der Depeche-Mode-Uhr tun Sie mit dem Kauf auch noch etwas Gutes: Mit dem Gewinn aus dem Verkauf wird das Projekt „charity: water“ unterstützt, das bisher schon mehr als 30.000 Menschen in Nepal und Äthiopien mit sauberem Trinkwasser versorgt. Wollen Sie eines dieser einzigartigen und teils sehr streng limitierten Sondermodelle ihr Eigen nennen, sollten Sie zwischen 15.000 EUR und 18.000 EUR übrighaben.
Hublot und der Fußball
Neben der Formel 1 gilt Hublots besondere Aufmerksamkeit dem Volkssport Nummer eins – dem Fußball. Seit Jahren ist Hublot als Sponsor und offizieller Zeitnehmer bei der UEFA Champions League, der Europa League, der Europameisterschaft und der FIFA Weltmeisterschaft dabei und bringt zu diesem Anlass immer wieder spezielle Sondermodelle auf den Markt. Aktuelles Beispiel ist die Smartwatch Big Bang E FIFA World Cup Qatar 2022, die anlässlich der Fußball WM 2022 in Katar entstand.
Hublot stellte auch zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland mit der Big Bang E Gen 3 UEFA Euro 2024 wieder ein spezielles Modell vor. Hublot stattet alle Schiedsrichter des Turniers mit der Uhr aus. Die vom vierten Offiziellen verwendete Auswechseltafel ist zudem in Form einer stilisierten Big Bang gestaltet und trägt das Hublot-Logo.
Doch Hublot beschränkt sich nicht nur auf große Turniere, auch Top-Mannschaften wie Juventus Turin, der FC Bayern München, der FC Chelsea oder Benfica Lissabon konnte die Uhrenschmiede als Partner gewinnen und würdigt diese Zusammenarbeit in speziellen Sonderauflagen ihrer Uhren.
Die Geschichte von Hublot
Der Italiener Carlo Crocco gründete das Unternehmen 1980 und stellte in jenem Jahr die weltweit erste Uhr mit einem Naturkautschukarmband auf der Uhrenmesse in Basel vor. Crocco nannte seine Firma zunächst MDM Geneve. Hublot war nur die Bezeichnung eines MDM-Modells. Bereits 1967 hatte Crocco seine erste Uhr entworfen. Im Jahr 2004 konnte er Jean-Claude Biver, der zuvor schon Blancpain und Omega vor der Pleite gerettet hatte, als Geschäftsführer verpflichten. Ein Jahr später gewann Hublot mit der damals neuen Big Bang zahlreiche Auszeichnungen der Uhrenbranche. 2008 kaufte der Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton S.A. dem Gründer Carlo Crocco die Firma Hublot ab. Zu LVMH gehören auch TAG Heuer, Zenith und Bulgari.
Seit dem Jahre 2012 wird Hublot von Ricardo Guadalupe geführt, während Biver als Verwaltungsratsvorsitzender im Hintergrund agiert. Beide Männer hatten schon bei Blancpain erfolgreich zusammengearbeitet.