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Champions League: Patek Philippe Grandes Complications
Patek Philippe demonstriert mit der Serie Grandes Complications sein ganzes Können. Die Reihe bietet die kompliziertesten Armbanduhren der Welt. Sie gehören zum Exklusivsten, was der Markt hergibt. Sie sind gleichzeitig Statussymbol und Wertanlage.
Uhrmacherkunst auf allerhöchstem Niveau
Patek Philippe ist für komplizierteste Taschen- und Armbanduhren weltberühmt. Akustische Komplikationen wie die Minutenrepetition sowie große und kleine Schlagwerke (Grande Sonnerie und Petite Sonnerie) gehören zur Spezialität der Luxusuhrenmanufaktur aus Genf. Außerdem ist Patek Philippe für Ewige Kalender und verschiedene Chronographen bekannt. Vor allem Schleppzeiger- oder Rattrapante-Chronographen gehören zum Repertoire der Manufaktur.
All diese Komplikationen finden sich vereint in der Kollektion Grandes Complications. Meist verfügen Uhren dieser Reihe über mehrere dieser Zusatzfunktionen gleichzeitig. In der Sky Moon Tourbillon konnte Patek Philippe insgesamt 12 Komplikationen unterbringen, die Grandmaster Chime besitzt derer gleich 20. Sie gehören damit zu den kompliziertesten Armbanduhren der Welt.
Doch nicht nur auf der technischen Seite demonstriert Patek mit der Kollektion höchste Uhrmacherkunst. Auch bei der Wahl der Materialien und der Verarbeitung sind die Uhren der Grandes Complications über jeden Zweifel erhaben. Die Gehäuse aus Platin, Weiß-, Gelb- oder Roségold sind makellos, oft von Hand guillochiert, aufwendig graviert oder mit lupenreinen Diamanten verziert. Das Design ist dabei zeitlos elegant, was die Uhren gleichermaßen zu einem Statussymbol wie einer lohnenden Wertanlage macht.
5 Gründe für den Kauf einer Grandes Complications
- Komplizierteste Armbanduhr von Patek Philippe: Grandmaster Chime
- Sky Moon Tourbillon ist die erste Patek-Armbanduhr mit zwei Zifferblättern
- Begehrte Komplikationen: Ewiger Kalender, Rattrapante-Chronograph
- Celestial-Modelle mit Sternkarte und astronomischen Komplikationen
- Uhren mit Minutenrepetition gelten als Spezialität der Manufaktur
Patek Philippe Grandes Complications Preise
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Komplikationen |
Grandmaster Chime / 6300G-001 | 3,02 Mio. EUR | Weißgold / 20 Komplikationen, u. a. Schlagwerk, zweite Zeitzone, Ewiger Kalender |
Sky Moon Tourbillon / 6002G-001 | 2,26 Mio. EUR | Weißgold / 12 Komplikationen, u. a. Ewiger Kalender, astronomische Anzeigen, Tourbillon |
Perpetual Calendar Minute Repeater Chronograph / 5208R-001 | 1,36 Mio. EUR | Roségold / Ewiger Kalender, Minutenrepetition, Mondphase, Chronograph |
Sky Moon Tourbillon / 5002P | 1,25 Mio. EUR | Platin / 12 Komplikationen, u. a. Ewiger Kalender, astronomische Anzeigen, Tourbillon |
Perpetual Calendar Minute Repeater / 5304R-001 | 555.000 EUR | Roségold / Ewiger Kalender, Minutenrepetition |
Celestial / 6102R-001 | 387.000 EUR | Roségold / Sternkarte, Mondphase und -winkelbewegung |
Rattrapante / 5370P-001 | 236.000 EUR | Platin / Schleppzeigerchronograph |
Perpetual Calendar Chronograph / 5270J-001 | 154.000 EUR | Gelbgold / Ewiger Kalender, Chronograph, Mondphase |
Perpetual Calendar / 5320G-001 | 81.000 EUR | Weißgold / Ewiger Kalender, Mondphase |
Perpetual Calendar / 3945 | ab 46.000 EUR | Gelbgold / Ewiger Kalender, Mondphase |
Was kostet eine Grandes Complications?
Der Einstieg in die Kollektion Grandes Complications ist günstiger, als Sie vermuten. Ältere Exemplare, wie die Referenzen 5040 oder 3945 mit Ewigem Kalender und Mondphasenanzeige aus den frühen 1990er-Jahren bekommen Sie auf Chrono24 bereits zu Preisen zwischen 39.000 EUR und 46.000 EUR.
Einen deutlichen Sprung nach oben machen die Preise für Uhren, die einen Ewigen Kalender mit einer Chronographenfunktion kombinieren. Modelle mit einfachem Chronographen kosten zwischen ca. 136.000 EUR und 363.000 EUR. Für einen Schleppzeigerchronographen liegen die Preise bei ca. 236.000 EUR.
Interessieren Sie sich für eine Uhr mit Minutenrepetition, bietet Ihnen Patek Philippe eine große Auswahl. Stellen Sie sich hier auf Preise zwischen 555.000 EUR und 927.000 EUR ein.
Die Krönung einer jeden Uhrensammlung sind Pateks hochkomplizierte Uhren wie die Sky Moon Tourbillon oder die Grandmaster Chime. Ein solches Meisterwerk kann zu Preisen zwischen 2,26 und 3,02 Mio. EUR Ihnen gehören.
Grandes Complications mit Ewigem Kalender
Uhren mit Ewigem Kalender haben bei Patek Philippe eine lange Tradition. Schließlich stellte die Genfer Manufaktur schon Ende der 1920er-Jahre als einer der ersten Uhrenhersteller überhaupt Armbanduhren mit dieser Komplikation her. Die Datumsmechanik von Uhren mit dieser Funktion ist so ausgetüftelt, dass Sie das Datum nur einmal einstellen müssen und sich danach keine Gedanken mehr darum zu machen brauchen. Ewige Kalender erkennen automatisch, ob ein Monat 30 oder 31 Tage hat. Sie berücksichtigen zudem den Februar sowie Schaltjahre. Theoretisch bedeutet das, dass Sie eine solche Uhr erst am 1. März 2100 von Hand korrigieren müssen – vorausgesetzt natürlich, dass die Uhr immer mit ausreichend Energie versorgt wird.
Die Reihe Perpetual Calendar bildet den Einstieg für Grandes Complications mit Ewigem Kalender. Sie haben die Wahl zwischen Modellen, bei denen die komplette Kalenderanzeige mittels Hilfszifferblättern und Zeigern erfolgt, oder durch Fenster für zum Beispiel Monat und Wochentag.
In der ersten Variante schlägt das bewährte Manufakturkaliber 240 Q. Es stellt neben dem Ewigen Kalender auch die Mondphase dar. Ein Beispiel für eine solche Uhr ist die Referenz 3940. Sie gehörte bis vor wenigen Jahren zur Kollektion, ist mit 36 mm Durchmesser auch für Damen interessant und kostet als Golduhr in gutem Zustand ab ca. 44.000 EUR. Für die Platinvariante klettert der Preis auf etwa 64.000 EUR. In der aktuellen Kollektion tickt das Werk etwa in der Referenz 5327. Der Durchmesser der aus Weiß- oder Roségold erhältlichen Uhr beträgt zeitgemäßere 39 mm. Stellen Sie sich auf einen Preis um ca. 80.000 EUR ein.
Bevorzugen Sie ein Modell mit Fensteranzeige, bietet Ihnen Patek mehrere Optionen. Die Referenz 5320G ist etwas moderner gestaltet und erinnert mit ihren nachleuchtenden arabischen Ziffern und den spritzenförmigen Zeigern an klassische Fliegeruhren. In ihr arbeitet das Manufakturwerk 324 S Q, das Wochentag und Monat in einem Doppelfenster bei der 12 anzeigt, während Sie das Datum mittels eines Zeigers auf einem Hilfszifferblatt bei 6 Uhr ablesen können. Der Totalisator dient gleichzeitig dazu, die Mondphase anzuzeigen. Kleine runde Fenster bei 4:30 Uhr und 7:30 Uhr stellen zudem das Schaltjahr und den Tag-/Nachtzyklus dar. Planen Sie für diese 40 mm große Weißgolduhr eine Summe von ungefähr 80.000 EUR ein.
Mögen Sie es eher klassisch, ist die Referenz 5159 eine Alternative. Römische Ziffern, teilguillochiertes Zifferblatt und ein Durchmesser von 38 mm zeichnen diese Uhr aus. Im Inneren gibt das Kaliber 324 S QR den Takt vor. Bei diesem Werk erfolgt die Datumsanzeige retrograd durch einen zentralen Zeiger. Monat und Wochentag erscheinen in Fenstern bei 3 bzw. 9 Uhr. Bei 12 Uhr sitzt ein Fenster für das Schaltjahr, ihm gegenüber bei der 6 ist die Mondphasenanzeige untergebracht. Die in Weiß-, Gelb- oder Roségold erhältliche Uhr kostet je nach Ausführung zwischen ca. 64.000 EUR und 83.000 EUR. Für das besonders aufwendig gestaltete Nachfolgemodell 5160/500G mit graviertem Weißgoldgehäuse sollten Sie ca. 250.000 EUR bereithalten.
Ewiger Kalender und Chronographenfunktion
Patek Philippe kombiniert den Ewigen Kalender gern mit anderen Komplikationen wie Minutenrepetition oder Chronograph. Ein Beispiel ist die Referenz 5270. Diese 41 mm großen Uhren mit Ewigem Kalender und Chronographenfunktion bestehen aus Gelbgold, Roségold oder Platin. Das Handaufzugskaliber CH 29-535 PS Q versorgt die Uhr neben der Kalender- und Zeitstoppfunktion mit einer Mondphase, einer Anzeige für das Schaltjahr und einem Tag-/Nacht-Indikator. Die Preise für Uhren mit Weiß- oder Roségoldgehäuse beginnen am Lederarmband bei etwa 138.000 EUR, die Platinausführung können Sie für ca. 230.000 EUR kaufen. Die Referenz 5271P ist technisch identisch und besteht aus Platin. Ihr Gehäuse ist jedoch zusätzlich mit 80 Diamanten, Rubinen oder Saphiren im Baguetteschliff versehen und kostet ungefähr 367.000 EUR.
In der Referenz 5204 kombiniert Patek Philippe zwei seiner Spezialitäten: einen Ewigen Kalender und einen Schleppzeigerchronographen. Als Taktgeber dient dieser 40-mm-Uhr, die Sie seit 2022 sowohl in Rosé- als auch Weißgold bekommen können, das Kaliber CHR 29‑535 PS Q. Es stellt Minutenzähler und kleine Sekunde bei 3 bzw. 9 Uhr dar. Wochentag und Monat erscheinen in einem Doppelfenster bei der 12, Zeigerdatum und Mondphasenanzeige teilen sich einen Totalisator auf der 6-Uhr-Position. Die Preise für eine 5204 liegen bei etwa 260.000 EUR.
Patek Philippe brachte 2022 einen Chronographen heraus, der Zehntelsekundenbruchteile messen kann – den Zehntelsekunden-Monopusher-Chronographen 5470P. Dafür hat die Manufaktur ein neues Chronographenkaliber mit Handaufzug entwickelt, das die Präzision während der Zeitmessung gleichbleibend beibehält: das Kaliber CH 29-535 PS 1/10. Auf Chrono24 kostet die Uhr rund 1,1 Millionen EUR.
Grandes Complications mit akustischer Zeitanzeige
Eine weitere Domäne von Patek Philippe sind Uhren mit Minutenrepetition. Das günstigste Modell mit dieser Komplikation ist die Referenz 5078G. Das Kaliber R 27 PS versorgt die 38 mm große Weißgolduhr mit einer kleinen Sekunde bei der 6 sowie mit einem Schlagwerk. Letzteres wird über einen Schieber an der linken Gehäuseseite aktiviert und gibt akustisch die Stunden, Viertelstunden und Minuten der aktuellen Uhrzeit wieder. Das Design der Referenz 5078G ist klassisch und ruft Erinnerungen an alte Taschenuhren hervor. Die Uhr mit cremefarbenem oder schwarzem Zifferblatt kostet je nach Ausführung zwischen 325.000 EUR und 745.000 EUR.
Im Stil einer Pilotenuhr erscheint die Referenz 5520P mit dem neuen Automatikkaliber AL 30‑660 S C FUS. Die „Travel Time“-Reiseuhr beherbergt neben einer zweiten Zeitzone eine 24-Stunden-Alarmfunktion mit Schlagwerk und einer traditionellen Tonfeder – allein dafür hat Patek vier Patente angemeldet. Alarmzeit, Alarm on/off sowie Alarm Tag-/Nacht werden mittels Fenster angezeigt. Es gibt zudem eine Orts- und Heimatzeitanzeige, eine Tag-/Nachtanzeige für die Orts- und Heimatzeit, ein Datumszeiger zur Ortszeit und eine Zentralsekunde. Um alle Funktionen bedienen zu können, verfügt die Uhr bei 2, 4, 8 und 10 Uhr jeweils über eine Krone, was ihr einen ganz eigenen Look verleiht.
Das Zifferblatt ist ebenholzschwarz mit Sonnenschliff und verfügt über aufgesetzte Weißgoldziffern mit Leuchtbeschichtung. Das Gehäuse mit 42,2 mm Durchmesser besteht aus Platin und besitzt einen Sichtboden aus Saphirglas. Patek liefert alternativ einen auswechselbaren massiven Gehäuseboden mit. Das Armband ist aus schwarzem Kalbsleder inklusive Dornschließe mit Doppelsteg. Gegenüber dem Listenpreis von 254.000 EUR sparen Sie auf Chrono24 erheblich – dort kostet das Meisterwerk ca. 200.000 EUR.
Einen deutlichen Preissprung machen Modelle mit Ewigem Kalender und Minutenrepetition. Ein optischer Leckerbissen ist beispielsweise die Referenz 5304R mit skelettiertem Zifferblatt, das den Blick auf das fein verzierte Automatikkaliber R 27 PS QR LU freigibt. Die 43 mm messende Uhr aus Roségold kostet etwa 555.000 EUR. Die Referenz 5207G verfügt zwar nicht über ein skelettiertes Zifferblatt, ist dafür aber mit einem Tourbillon ausgestattet. Planen Sie für einen solchen Zeitmesser etwa 927.000 EUR ein.
Sollen Ewiger Kalender und Minutenrepetition zusätzlich mit einer Chronographenfunktion kombiniert sein, wie es dank des Kalibers R CH 27 PS QI bei der Referenz 5208R der Fall ist, sollten Sie mit Preisen um 1,3 Millionen EUR rechnen.
Die Referenz 5531 kombiniert zwei Komplikationen, für die Patek Philippe bekannt ist: eine Weltzeitanzeige sowie eine Minutenrepetition. Die Uhr ist dabei die erste ihrer Art, die stets die Ortszeit schlägt. Das mechanische Meisterwerk, angetrieben vom Kaliber R 27 HU, überzeugt außerdem durch sein Roségoldgehäuse mit 40,2 mm Durchmesser und handguillochiertem „Clous de Paris“-Dekor. Das Zentrum des Zifferblatts aus Cloisonné-Emaille stellt die Weinbaulandschaft des Lavaux am Genfersee dar. Das Armband ist aus Alligatorleder und besitzt eine Faltschließe. Für ein ungetragenes Exemplar müssen Sie knapp 1,9 Millionen EUR einplanen.
Uhren mit astronomischen Anzeigen
Besonders faszinierend innerhalb der Kollektion Grandes Complications sind die Celestial-Modelle mit ihren astronomischen Komplikationen. Ihr Zifferblatt besteht aus einer Sternkarte der nördlichen Hemisphäre. Hinzu kommen die Anzeige der mittleren Sonnenzeit, ein Zeigerdatum sowie die Phasen und Winkelbewegungen des Mondes. Selbst die Meridiandurchgänge von Sirius und Mond können Sie auf der Uhr ablesen. Verantwortlich für die vielen Anzeigen ist das Automatikkaliber 240 LU CL C, das dank eines Mikrorotors nur 6,81 mm hoch ist. Eine Celestial Referenz 6102R aus Roségold kostet knapp 387.000 EUR. Für die Variante mit Platingehäuse steigt der Preis auf 499.000 EUR.
12 Komplikationen in der Sky Moon Tourbillon
Patek Philippe erregte im Jahr 2001 mit der Sky Moon Tourbillon Aufsehen. Diese Uhr war zum Zeitpunkt ihrer Präsentation die komplizierteste Armbanduhr, die Patek Philippe jemals entwickelt hatte. Die Sky Moon Tourbillon enthält zwölf Komplikationen und ist gleichzeitig die erste Patek-Uhr fürs Handgelenk, die auf der Vorder- und Rückseite eine Anzeige besitzt. Auf der Vorderseite zeigt der Zeitmesser die Uhrzeit, den Tag, das Datum, den Monat, den Schaltjahreszyklus sowie das Mondalter an. Unter dem Mondalter versteht man die Anzahl der Tage, die seit dem letzten Neumond vergangen sind. Auf der Rückseite befinden sich diverse astronomische Indikationen wie eine Sternkarte, die Mondphase und die Sternzeit. Letztere ist im Unterschied zu unserer herkömmlichen Sonnenzeit knapp vier Minuten kürzer. Ein Sterntag entspricht der Dauer, die die Erde benötigt, um sich einmal komplett um die eigene Achse zu drehen.
So viele Komplikationen in einer Uhr haben natürlich ihren Preis. So können Sie eine ungetragene Sky Moon Tourbillon 5002R aus Roségold auf Chrono24 für ca. 1,24 Mio. EUR kaufen. Die Platinvariante 5002P kostet Sie mit etwas Glück „nur“ etwa 1 Mio. EUR.
Die Neuauflage der Sky Moon Tourbillon kam 2013 auf den Markt. Sie besitzt die Referenznummer 6002. In Sachen Funktionalität sind das alte und neue Modell nahezu identisch. Die 6002 besitzt allerdings ein sehr aufwendig graviertes Gehäuse aus Weißgold. Das Zifferblatt auf der Vorderseite besteht aus Emaille. Halten Sie für ein solche Uhr ca. 2,3 Mio. EUR bereit.
Einfach kompliziert: Grandmaster Chime
Die Patek Philippe Grandmaster Chime ist eine der kompliziertesten Armbanduhren der Welt. Die Familienmanufaktur präsentierte die Uhr mit der Referenznummer 5175 im Jahr 2014 zum 175-jährigen Firmenjubiläum. Dieses Modell hat sowohl auf der Vorder- wie auf der Rückseite Zifferblätter und bietet insgesamt 20 Komplikationen. Das englische Wort „Chime“ bedeutet so viel wie Glockenschlag oder -spiel. Die Uhr besitzt also mehrere akustische Funktionen. Zu diesen gehören eine Grande Sonnerie, eine Petite Sonnerie, eine Minutenrepetition, eine Alarmfunktion und eine Datumsrepetition. Die beiden zuletzt genannten Komplikationen waren Weltneuheiten. Wegen ihres Ewigen Kalenders weiß die Uhr immer, welches Datum sie schlagen muss.
Die Alarmfunktion ist eine weitere Besonderheit. Wie bei einer Minutenrepetition schlägt die Uhr beim Alarm zunächst die Stunden, dann mit einem Doppelschlag die Viertelstunden und zuletzt die restlichen Minuten.
Mit einem Gehäusedurchmesser von 47,4 mm und einer Höhe von 16,1 mm ist die Grandmaster Chime durchaus noch tragbar. Das Rotgoldgehäuse ist kunstvoll von Hand ziseliert. Herzstück der Uhr bildet das Kaliber 300 GS AL 36-750 QIS FUS IRM. Es besteht aus insgesamt 1366 Teilen. Neben den akustischen Komplikationen besitzt das Uhrwerk unter anderem Gangreserveanzeigen für das Geh- und das Schlagwerk, eine zweite Zeitzone, einen Ewigen Kalender, eine Mondphasenanzeige und eine Tag- bzw. Nachtanzeige. Patek Philippe stellte von der Grandmaster Chime 5175 nur sieben Exemplare her. Eines davon befindet sich im Museum der Uhrenmanufaktur.
Patek hat die Uhr inzwischen unter der Referenznummer 6300G regulär ins Programm aufgenommen. Während sie technisch zu 100 Prozent dem Jubiläumsmodell entspricht, muss man beim Serienmodell auf die feinen Gravuren verzichten. Zudem besteht das Gehäuse der aktuellen Ausgabe aus Weißgold. Dieses technische Meisterwerk kann für ca. 3,02 Mio. EUR Ihnen gehören.
Den „Gral der Zeitschlagfunktion“ – eine Grande Sonnerie – bietet auch die Referenz 6301P. Die Handaufzugsuhr wird von dem aus 703 Einzelteilen bestehenden Kaliber GS 36‑750 PS IRM angetrieben. Es ist Pateks erste Armbanduhr, die eine Grande Sonnerie mit einer Petite Sonnerie und einer Minutenrepetition kombiniert. Das Uhrwerk besitzt drei klassische Tonfedern und hat zwei Patente für den Schlagwerkmechanismus und die kleine springende Sekunde vorzuweisen. Das elegante Goldzifferblatt ist mit einem Finish aus schwarzer Grand-Feu-Emaille und aufgesetzten Breguet-Ziffern aus Weißgold versehen. Das Gehäuse mit 44,8 mm Durchmesser besteht aus Platin, das Armband aus Alligatorleder mit Faltschließe. Für das Schmuckstück sollten Sie mindestens 4 Millionen EUR einplanen.
Komplizierte Taschenuhren als Vorbilder
Zu den aufwendigsten tragbaren Uhren gehörte über viele Jahrzehnte hinweg die „Graves Supercomplication“. Diese Spezialanfertigung hielt mit insgesamt 24 Komplikationen bis 1989 den Rekord für die komplizierteste Taschenuhr der Welt. Zu den Funktionen der Uhr gehören ein Schleppzeigerchronograph, ein Ewiger Kalender, die Anzeige der Sternzeit, der Uhrzeit von Sonnenauf- und -untergang und des Sternenhimmels über New York. Patek Philippe fertigte die Uhr mit der Referenznummer 198385 für den amerikanischen Bankier Henry Graves Jr., der in der Metropole am Hudson River lebte.
Graves war ein passionierter Uhrensammler, vor allem die Modelle von Patek Philippe hatten es ihm angetan. Er lieferte sich einen Wettstreit mit dem Automobilhersteller James Ward Packard. Die beiden Männer gaben mehrere Uhren bei Patek in Auftrag, um immer mehr Komplikationen in einem Zeitmesser unterzubringen. Am Ende gewann Graves das Wettrennen mit der „Graves Supercomplication“, die er 1925 in Auftrag gab. Die Herstellung der Taschenuhr nahm ganze sieben Jahre in Anspruch. Ob Patek Philippe Anfang der 1930er-Jahre eine noch kompliziertere Uhr hätte bauen können, bleibt indes ungeklärt. Packard verstarb 1928 und konnte keine weiteren Aufträge vergeben.
Erst im Jahr 1989 übertraf Patek Philippe die „Graves Supercomplication“ mit der Calibre 89, einer Taschenuhr mit 33 Funktionen. Zu ihren Komplikationen gehörten ein Ewiger Kalender, eine Mondphasen- und Mondalteranzeige, ein Schleppzeigerchronograph sowie eine zweite Zeitzone. Und das waren nur die Komplikationen der Vorderseite. Auf der Rückseite kamen noch verschiedene astronomische Anzeigen hinzu. Außerdem besaß die Calibre 89, von der Patek Philippe insgesamt nur vier Exemplare herstellte, akustische Anzeigen wie eine Minutenrepetition, ein großes und ein kleines Schlagwerk sowie einen Alarm. Die Entwicklung und Herstellung dieses Meisterwerks der Uhrmacherkunst nahm insgesamt neun Jahre in Anspruch. Bis heute gehört die Calibre 89 zu den kompliziertesten tragbaren Uhren der Welt.
Erst im Jahr 2015 präsentierte die Schweizer Edelmanufaktur Vacheron Constantin eine Taschenuhr mit insgesamt 57 Komplikationen. Die Uhr mit der Referenznummer 57260 wurde speziell für einen vermögenden Kunden, der unbekannt bleiben möchte, entwickelt.
Schließlich sorgte 2018 Franck Muller mit seiner Aeternitas Mega 4 für großes Aufsehen. Die Armbanduhr aus Platin besitzt 36 Komplikationen und insgesamt 1483 Einzelkomponenten – und kostet knapp 2,6 Millionen EUR.