Von den Uhren der Marke Maurice Lacroix werden die meisten von Ihnen schon einmal gehört haben. Der Name ist in der Community schon seit geraumer Zeit bekannt. Allerdings ist Maurice Lacroix im Vergleich zu vielen der traditionellen Schweizer Uhrenhersteller noch relativ neu in der Branche. Die Markengeschichte zählt mittlerweile fast 50 Jahre, weshalb es bei Maurice Lacroix auch viele Vintage-Uhren zu entdecken gibt. Wussten Sie jedoch, dass das Unternehmen, das die Marke 1975 ins Leben rief, bereits seit 1889 existiert?
Maurice Lacroix startet durch
Als die Desco von Schulthess AG 1975 die Marke Maurice Lacroix gründete, produzierte das Unternehmen hauptsächlich Uhren für Drittanbieter. Doch innerhalb von nur fünf Jahren stellte Maurice Lacroix seine eigenen Zeitmesser her – eine Tatsache, die vom frühen Erfolg der Marke zeugt. Die während der sogenannten Quarzkrise begonnene hauseigene Uhrenfertigung erwies sich als große kommerzielle Chance für das noch junge Unternehmen.
Die großen Erfolge der 80er- und 90er-Jahre
1989 übernahm Maurice Lacroix den Gehäusefabrikanten Queloz SA. Damit war die Marke in der Lage, einen Großteil ihrer Designelemente selbst zu produzieren. Die ersten Ergebnisse zeigten sich im Jahr 1990, als die beliebte Calypso-Kollektion auf den Markt kam. In dieser Kollektion finden Sie tolle Vintage-Uhren von Maurice Lacroix für Damen und Herren. Außerdem diente die Calypso-Kollektion als Inspiration für die aktuellen Aikon-Modelle, auf die wir später genauer eingehen werden. Im Jahr 1992 wurde die Masterpiece-Kollektion eingeführt, die sich als großer Erfolg herausstellte. Sie war zuvor unter dem Namen „Les Mécaniques“ bekannt, doch man beschloss, die Reihe umzubenennen und mit neuen Modellen zu bestücken. Die klassischen Designs der Linie und die hohe mechanische Qualität erwiesen sich in mehrfacher Hinsicht als ein großer Schritt nach vorn.
Zu jener Zeit erholte sich die Schweizer Uhrenindustrie gerade von der Quarzkrise. Viele Schweizer Marken begannen erst langsam wieder mit der Herstellung mechanischer Uhren. Mit der Einführung der Masterpiece-Serie brachte Maurice Lacroix seine Vision und Überzeugung zum Ausdruck. Der Hersteller agierte dabei als eigenständiges Unternehmen und nicht als Teil einer größeren Unternehmensgruppe, was ihm erlaubte, seinen eigenen Kurs zu fahren.
Während sich mechanische Uhren zu einem Luxusprodukt entwickelten und die Preise entsprechend in die Höhe stiegen, bot Maurice Lacroix seine Uhren weiterhin zu erschwinglichen Preisen an. Für den Hersteller war außerdem klar, dass eine Masterpiece-Kollektion nicht unbedingt auf übermäßig komplizierten Uhren aufbauen muss. Die Kollektion zeichnet sich durch kreative Designs und klassische Konstruktionsmerkmale wie die Regulator-Anzeige und die retrograde Anzeige aus. Diese beiden Anzeigearten für unterschiedliche Funktionen sorgen sofort für eine eindrucksvolle Optik.
Die Highlights der Masterpiece-Kollektion
Die Masterpiece-Kollektion enthält einige erstaunliche Zeitmesser. Meine persönlichen Favoriten waren schon immer die Masterpiece Flyback und die Masterpiece Calendrier Retrograde aus den frühen 2000er-Jahren. Beide Uhren überzeugen noch immer durch ihren fabelhaften Look und sind für jeweils etwa 2.000 EUR zu haben – ein absolutes Schnäppchen. Weitere Highlights sind die Masterpiece Double Retrograde aus dem Jahr 2003 und die 2010 vorgestellten Uhren der Modelllinie Masterpiece Square Wheel. Letztere verfügen über vollständig auf dem Zifferblatt sichtbare quadratische und kleeblattförmige Zahnräder. Eine der neuesten, faszinierenden Masterpiece-Uhren ist die Masterpiece Gravity, die mit einer von Maurice Lacroix selbst entwickelten, freiliegenden Silizium-Hemmung ausgestattet ist.
Maurice Lacroix wird zur eigenständigen Manufaktur
Im Jahr 2006 vollzog Maurice Lacroix einen weiteren wichtigen Schritt in seiner Entwicklung und brachte das erste eigene Uhrwerk, das Kaliber ML-106, auf den Markt. Damit wurde aus dem Unternehmen eine vollwertige Manufaktur, die ihre Zeitmesser nun von A bis Z im eigenen Haus entwickeln konnte. Maurice Lacroix hatte sich zum komplett eigenständigen Luxusuhrenfabrikanten gemausert, der erschwingliche, höchst originelle und technisch herausragende Zeitmesser herstellt – eine Kombination, die man in der Uhrenwelt nicht allzu oft findet. Aus dieser Position heraus ist es der Marke gelungen, immer beeindruckendere Kollektionen zu entwickeln.
Die Aikon-Kollektion Maurice Lacroix
Die Aikon-Kollektion ist eine der jüngeren Erfolge von Maurice Lacroix. Sie wurde 2016 eingeführt und bot zunächst Uhren mit Quarzwerken. Als Nachfolgerin der beliebten Calypso-Kollektion ist die Aikon-Linie von den Maurice-Lacroix-Uhren der 1990er-Jahre inspiriert. Vor allem aber handelt es sich bei der Kollektion um eine Reihe moderner Sportuhren mit integrierten Armbändern, die ganz dem heutigen Geschmack entsprechen. 2018 erfuhr die Kollektion eine umfassende Erweiterung, als Maurice Lacroix – zur Freude vieler Uhrenfans – auch Automatikmodelle in die Aikon-Linie aufnahm.
Meine Lieblingsuhr aus der Kollektion ist die 39 mm große Aikon, die es in einer Reihe verschiedener Zifferblattfarben gibt. Die Version mit lachsfarbenem Zifferblatt ist ein absoluter Hingucker und mein persönlicher Favorit. Mir gefällt ebenfalls die Aikon Venturer GMT, die eine etwas andere Ästhetik, ein sportlicheres Zifferblatt und einen zusätzlichen Zeiger für die zweite Zeitzone besitzt. Diese Modelle sind der Beweis dafür, dass die Marke aktuell ist wie eh und je.
Vintage-Uhren von Maurice Lacroix, nach denen Sie Ausschau halten sollten
Bei den Vintage- und Neo-Vintage-Modellen von Maurice Lacroix lohnt es sich vor allem, nach den Kollektionen Calypso und Masterpiece Ausschau zu halten. Die Calypso-Kollektion bietet zahlreiche Uhren im auffälligen 80er- und 90er-Jahre-Stil, für die Sie kein Vermögen ausgeben müssen. Hier bekommen Sie Retro satt für unter 2.000 EUR – vorausgesetzt natürlich, Sie suchen kein Modell aus Massivgold. Falls doch, müssen Sie deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Die Masterpiece-Kollektion bietet eine breite Auswahl bemerkenswerter Uhren. Schauen Sie sich um und finden Sie Ihr Lieblingsstück! Die erschwinglichen Preise machen diese Uhren nahezu unwiderstehlich. Einige der früheren Modelle sind bereits für unter 1.000 EUR zu haben. Die meisten (und wahrscheinlich interessantesten) Modelle kosten jedoch zwischen 1.000 und 4.000 EUR. Was Sie für Ihr Geld bekommen, ist allerdings beeindruckend, wenn man bedenkt, in welch einzigartiger Weise die Uhren ihre unterschiedlichen Funktionen präsentieren. Was die Qualität der Uhrmacherkunst betrifft, werden Sie für diesen Preis kaum etwas Eindrucksvolleres finden. Und das ist nur einer von vielen Gründen, weshalb die Marke Maurice Lacroix eine derart starke Anziehungskraft besitzt.
