12/08/2021
 3 Minuten

„Omega steht für kompromisslose Qualität.“ Ein Interview mit Andrea Foffi

Von Chrono24
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Andrea Foffi hat mit seinem Unternehmen Vintage Watches & Cars seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Als begeisterter Sammler und Vintage-Uhren-Experte ist der Italiener international bekannt. Eine besondere Leidenschaft hegt er für die Omega Speedmaster, und so hat er sein neues Buch seiner persönlichen Speedmaster-Sammlung gewidmet. Im Interview mit Chrono24 erzählt er, wie er zum Uhrenliebhaber wurde und was Omega-Uhren so besonders macht.

Wie ist bei Ihnen die Leidenschaft für Uhren entstanden? Wann haben Sie angefangen, Uhren zu sammeln?

Foffi: Ich habe schon sehr früh mit dem Sammeln angefangen. Als ich 16 war, liebte ich es, auf Flohmärkten nach ungewöhnlichen Gegenständen zu stöbern, vor allem nach Uhren. Ich war fasziniert von ungewöhnlichen Uhrengehäusen, komplizierten Zifferblättern und unbekannten Marken. Diese Zeit hat mich sehr geprägt. Es ist kein Zufall, dass ich vor zwanzig Jahren zu den Ersten gehörte, die sich mit Marken befassten, die damals noch nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhielten, wie Longines, Universal Genève und Omega. Heute sucht jeder nach diesen Vintage-Modellen; ich habe mit der Suche begonnen, als es noch niemand tat, weil alle nur auf Patek Philippe und Rolex fixiert waren.

Erzählen Sie uns etwas über Ihre Sammlung. Wie viele Uhren umfasst sie und welche sind Ihre Lieblingsmodelle?

Foffi: Es ist unmöglich zu beziffern, wie viele Uhren ich in dreißig Jahren des Suchens und Forschens gesammelt habe. Außerdem habe ich immer nur die Modelle behalten, die ich am interessantesten fand. Meine Lieblingsuhr ist die Omega Speedmaster. Mit dieser Uhr habe ich mich lange und ausgiebig beschäftigt und mir im Rahmen meiner „Feldforschung“ hunderte oder gar tausende verschiedene Modelle angesehen. Ich liebe alte Chronographen aus den 50er und 60er-Jahren: Longines, TAG Heuer, Universal Genève, Rolex und Tudor. Bei den modernen Uhren bevorzuge ich unabhängige Marken, obwohl ich mich in letzter Zeit auch sehr für Piaget interessiere.

Wenn Sie sich für ein einziges Uhrenmodell entscheiden müssten, welches würden Sie wählen? Und warum?

Foffi: Es ist mir unmöglich, mich nicht für die Speedmaster zu entscheiden. Ich habe so viele Jahre damit verbracht, all die verschiedenen Versionen zu sammeln, dass meine Verbindung zu dieser Uhr einfach unglaublich stark ist. Ich habe großen Respekt vor Omega, da diese Marke stets den Weg der Qualität gegangen ist – ohne Kompromisse. Eine Speedy aus den späten 1950er Jahren lässt sich auch heute noch perfekt tragen.

Front of the Omega Speedmaster Hesalite, ref. 311.30.42.30.01.005
Die Omega Speedmaster Hesalite, ref. 311.30.42.30.01.005

Was hat Sie dazu bewegt, dieses Buch herauszubringen?

Foffi: Nach all den Jahren, die ich mit der Jagd nach den seltensten Modellen verbracht habe, wollte ich der Welt etwas geben und andere Sammler an meiner Leidenschaft teilhaben lassen. In meinem Buch versuche ich die einzelnen Steinchen eines komplizierten Mosaiks zu einem Ganzen zusammenzufügen, in dem sowohl die berühmten Referenzen als auch Übergangsmodelle, Vorserien-Referenzen und Sondereditionen ihren Platz finden. Das Werk soll als Wissensschatz dienen und eine Quelle der Inspiration sein. Bei der Ausarbeitung habe ich mich deshalb auf die redaktionelle Erfahrung von Paolo Gobbi und die brillante Fotokunst von Fabio Santinelli verlassen. 

Was macht dieses Buch so besonders, und warum sollten wir es lesen?

Foffi: Alles an Magister ist besonders. Das Buch enthält fast vierhundert Originalfotografien, die in ultrahoher Auflösung und ohne jegliche technische Bearbeitung aufgenommen wurden. Die Fotoarbeiten haben mehr als ein Jahr in Anspruch genommen. Zu keinem Zeitpunkt haben wir dabei auf niedrig auflösende Archivbilder zurückgegriffen, wie es sonst häufig gemacht wird. Das Besondere an diesem Buch ist, dass all diese Bilder eine leidenschaftliche Erzählung illustrieren, die leicht zu lesen, aber nie vorhersehbar ist. Bemerkenswert ist außerdem der Sechsfarbdruck – eine Technik, die normalerweise hochkarätigen Kunstbüchern vorbehalten ist, die mehrere tausend Euro kosten. Magister nimmt den Leser jeden Tag mit auf eine Entdeckungsreise durch den Uhrenkosmos. Dieses Buch ist so wunderschön und fesselnd, wie ich es mir gewünscht habe, und jedes Mal, wenn ich darin blättere, bin ich begeistert und verliere mich so sehr in der Magie der Speedys, dass ich glatt vergesse, dass es meine eigenen Uhren sind.

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