Der Uhrenhersteller Rolex ist weltberühmt und weltweit beliebt. Rolex-Uhren zeichnen sich durch unnachahmliche Qualität und Handwerkskunst aus. Sie sind der Inbegriff von Funktionalität und Zuverlässigkeit, und das sogar unter extremen Bedingungen. Von den Abgründen der Tiefsee bis zu den höchsten Berggipfeln vertrauen Sportler und Wissenschaftler in Sachen Zeit auf ihre Rolex. Die Marke fertigt Modelle aus einer Vielzahl von Metallen wie Platin, Edelstahl und Gold. Sie bietet auch eine eindrucksvolle Auswahl an Uhrenkollektionen, wie z. B. die Daytona Chronograph oder die Rolex Submariner.
Doch so reichhaltig und vielgestaltig das Angebot von Rolex auch ist, so wenig Abwechslung bietet es in Sachen Komplikationen. Das gilt insbesondere, wenn man Rolex mit anderen Luxusmarken vergleicht. Warum bietet die Marke nicht zum Beispiel mehr Uhren mit Mondphasenanzeige oder Jahreskalendern an? An uhrmacherrischem Know-how oder Ressourcen herrscht bei Rolex nun wirklich kein Mangel – schließlich verlassen pro Jahr rund eine Million Uhren die Rolex-Werkstätten. Die Entscheider bei Rolex haben die Macht zu tun, was und wann sie wollen.
Rolex-Uhren: Simply the Best?
Warum bietet Rolex dann nicht mehr Komplikationen an? Natürlich hat die große Schweizer Marke Uhren mit verschiedenen mechanischen Funktionen im Angebot, darunter Chronographen, GMT-Uhren (mit zwei Zeitzonen) und die berühmte Day-Date mit ihrer Datumsanzeige. Rolex stellt auch Uhren mit drehbaren Lünetten her, mit denen Taucher die Dauer ihrer Tauchgänge messen oder Segler die Startzeit bei einer Segelregatta ermitteln können.
Im Vergleich zu den Komplikationen, mit denen andere Marken ihre Fans begeistern, nehmen sich diese mechanischen Funktionen jedoch recht bescheiden aus. Nun werden Entscheidungen bei Rolex nun mal nicht öffentlich getroffen. Daher werden wir wohl nie mit Sicherheit wissen, warum Rolex keine komplexeren Uhren herstellt.
Meine Vermutung ist, dass Rolex schlicht und einfach nicht mehr Komplikationen herstellen möchte. Immerhin liegen die Wurzeln von Rolex in der Herstellung von Toolwatches. Und deren Hauptaufgabe ist nun einmal die Zeitanzeige – und das in jeder Lebenslage. Wenn man sich in extremen Bedingungen bewegt, kann die Genauigkeit einer Uhr den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Alle Rolex-Uhren, auch die kleineren Modelle, verfügen über robuste Uhrwerke, die den einen oder anderen Stoß einstecken können.
Rolex liebt seine Klassiker
Komplikationen wie Mondphasen oder ewige Kalender zu entwickeln, sollte für Rolex problemlos machbar sein. Aber vielleicht geht es der Marke einfach nicht um diese Art von Technologie. Rolex sieht sich noch heute als das, was es immer war: ein Hersteller robuster Sportuhren. Wer eine Rolex kauft, braucht keine hochkomplexe Uhr mit vielen filigranen Funktionen. Viele Uhrenliebhaber besitzen durchaus komplexere Uhren von anderen Marken – aber bei Rolex geht es ihnen um etwas anderes. Wer eine Rolex kauft, will eine leistungsstarke, zuverlässige Uhr, die sich unter extremsten Bedingungen bewährt.
Ich glaube, Rolex handelt getreu dem Motto „Never change a running system.“ Geldsorgen kennt Rolex nicht. Die Marke wächst und gedeiht, und das schon seit Jahrzehnten. Sie hat es schlicht nicht nötig, weitere Komplikationen einzubauen, nur weil das gerade im Trend liegt – es entspricht einfach nicht ihrem Wesen. Rolex bleibt seiner ursprünglichen Werten treu und das sind nun einmal Uhren, die ein Leben lang halten.