Chrono24 Magazin: Wissenswertes aus der Uhrenwelt
Deutsche Uhrenhersteller – Meister des Bauhaus-Stils
Deutsche Uhren erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Kein Wunder – es gibt unzählige deutsche Uhrenhersteller, die Uhren auf höchstem Niveau herstellen. Ob Flieger- oder Taucheruhren, Dress- oder Toolwatches – das Sortiment ist breit. Eine Stilrichtung jedoch gibt es, die quasi den deutschen Uhrenherstellern vorbehalten ist: der Bauhausstil.
Stowa – Qualität aus dem Schwarzwald
Seit mehr als 90 Jahren steht Stowa für qualitativ hochwertige Uhren aus Deutschland. Besonders geschätzt wird der Uhrenhersteller für seine Retro-Fliegeruhren. Zum Programm gehören zudem elegante Uhren im Bauhaus-Design und moderne Taucheruhren.
5 Gründe für den Kauf einer Uhr von Stowa
- Originalgetreues Flieger- und Marineuhren-Design der 1930er- und 40er-Jahre
- Schweizer Automatik- oder Handaufzugskaliber, teilweise in Top- oder Chronometer-Qualität
- Contemporary-Serie: moderne Fliegeruhr mit zweiter Zeitzone
- Prodiver bis 1000 m (100 bar) wasserdicht
- zeitloses Bauhaus-Design bei der Antea
Vom Retro-Flieger bis zur top-modernen Taucheruhr
Flieger- und Marineuhren im Stile historischer Vorbilder aus den 1930er-und 40er Jahren sind das Aushängeschild des deutschen Uhrenherstellers Stowa. Besonders die Fliegeruhren im Design der berühmten Baumuster A und B sind bei Uhren-Fans wegen ihrer klaren Struktur und guten Ablesbarkeit sehr beliebt. Diese Uhren haben bei Stowa seit 1939 Tradition und gehören seit 1997 wieder fest zum Programm der Marke.
Auch die 2004 aufgelegten Bauhaus-Uhren der Antea-Reihe können auf historische Vorbilder aus der Stowa-Geschichte zurückblicken. Bereits 1937 stellte die Firma eine Uhr im Bauhaus-Stil vor und gehörte damit zu den ersten Uhrenherstellern, die das zeitlose Design der berühmten Kunstschule für sich entdeckten.
Das Programm von Stowa umfasst aber mehr als nur Retro-Uhren. Die Fliegeruhren der Contemporary-Reihe oder die Taucheruhrenkollektion Seatime Prodiver beweisen eindrucksvoll, dass es die Firma aus dem baden-württembergischen Rheinfelden auch versteht, mit der Zeit zu gehen.
Ihren präzisen Gang verdanken die aktuellen Stowa-Uhren Kalibern des Schweizer Werkeherstellers ETA. Zur Wahl stehen Automatik- und Handaufzugskaliber, die meist Top- oder gar Chronometer-Qualität haben und von Stowa veredelt werden.
Was kosten Uhren von Stowa?
Modell | Preis (ca.) | Werk | Besonderheit |
Flieger Klassik Chrono | 1.890 EUR | Valjoux 7753 | Chronograph |
Flieger GMT | 1.750 EUR | ETA 07.171 | Zweite Zeitzone, Datum |
Marine Original arabisch | 1.380 EUR | Unitas 6498-1 | Kleine Sekunde |
Prodiver Rhodium | 1.320 EUR | ETA 2824-2 | Bis 100 bar druckfest, Heliumventil, Datum |
Antea Klassik 390 | 1.020 EUR | ETA 2824-2 Top | Datum |
Flieger Klassik 40 | 990 EUR | ETA 2824-2 Top | Datum |
Antea Back to Bauhaus 355 | 950 EUR | Peseux 7001 | Kleine Sekunde |
Preise für Fliegeruhren im Detail
Die Uhren der Kollektion Flieger Klassik gehören zu den bekanntesten Uhren von Stowa. Ihr Design entspricht weitgehend den historischen Vorbildern aus den 1940er-Jahren – Sie haben also die Wahl zwischen dem Baumuster A mit nachleuchtenden Index-Markierungen, arabischen Ziffern und Fliegerdreieck bei der 12 und dem Baumuster B, das zusätzlich über einen Stundenkreis in der Mitte des mattschwarzen Zifferblattes verfügt. Die gebläuten Schwertzeiger und der zentrale Sekundenzeiger sind ebenfalls mit Leuchtmasse versehen und verhelfen den Uhren zu ihrer schon fast legendären Ablesbarkeit.
Die Edelstahluhren sind in Größen von 36 mm, 40 mm, 41 mm und 43 mm zu haben und verfügen in der Regel über automatische ETA 2824-2-Kaliber. Alternativ stehen auch Ausführungen mit den Handaufzugskalibern ETA 2804 oder Unitas 6498-1 bereit. In der Kollektion finden Sie auch einen Chronographen, in dem ein Valjoux 7753 tickt.
Die Preise für Uhren der Kollektion Flieger Klassik beginnen bei ca. 660 EUR und reichen je nach Qualitätsstufe des verwendeten Werkes bis ca. 1.890 EUR.
Einen modernen Ansatz verfolgt Stowa bei den Fliegeruhren der Reihe Contemporary. Diese Uhren kommen ohne Ziffern auf dem schwarzen Zifferblatt aus und auch das Fliegerdreieck musste zwei Indexstrichen weichen. Zudem besitzen sie eine Count-Down-Lünette, die ihnen einen sportlichen Touch verleiht. Mit einem ETA 2824-2 in Chronometer-Qualität sollten Sie für eine Solche Uhr ca. 1.470 EUR einplanen. Die Variante mit zweiter Zeitzone kostet Sie knapp 300 EUR mehr.
Das kosten Marineuhren und Chronographen
Marine- und Deckuhren gehören seit den Anfangstagen zum Programm von Stowa. Die Kollektion Marine Klassik ist eine Hommage an diese frühen Zeitmesser und greift deren Design detailgetreu auf: Die weißen Zifferblätter ziert eine Eisenbahnminuterie – wahlweise mit römischen oder arabischen Ziffern. Die filigranen, tropfenförmigen Zeiger sind gebläut. Ebenfalls zur Wahl stehen Ausführungen mit kleiner Sekunde oder Chronographenfunktion.
Je nach verwendetem Werk (ETA Automatik- oder Handaufzugskaliber) und der gewünschten Qualitätsstufe, sollten Sie für eine Stowa-Marineuhr zwischen 660 EUR und 1.890 EUR bereithalten.
Die Kollektion Partitio ist eine weitere Neuauflage eines alten Stowa-Klassikers. Die 37 mm großen Edelstahluhren stellen eine Mischung aus Flieger- und Marineuhr dar und haben als Besonderheit eine besonders fein skalierte Minuterie. Im Zusammenspiel mit den spritzenförmigen, nachleuchtenden Zeigern lässt sich die Zeit so besonders genau ablesen. Bekommen können Sie die Uhr mit schwarzem oder weißem Zifferblatt sowie Automatik oder Handaufzug. Die Preise liegen zwischen 720 EUR und 870 EUR.
Schlicht und zeitlos – Uhren im Bauhaus-Stil
Stowa gehörte zu den ersten Marken, die Uhren im Bauhaus-Stil anboten. In der Kollektion Antea Klassik lebt das zeitlose Design dieser frühen Uhren heute in fast unveränderter Form weiter. Die Uhr wird in Größen von 35.5 mm bis 41 mm angeboten und ist wahlweise mit zentraler oder kleiner Sekunde erhältlich. Die schlanken, gebläuten Zeiger heben sich perfekt von dem silbrig-weißen Untergrund des Zifferblattes ab. In einigen Versionen können Sie die Uhr aber auch mit schwarzem oder roségoldenem Blatt bekommen. Weiterhin können Sie entscheiden, ob sie ein Automatik- oder Handaufzugskaliber bevorzugen. Die Preise für diesen Bauhaus-Klassiker bewegen sich je nach Ausführung zwischen 950 EUR und 1.380 EUR.
Im Jahr 2015 beauftragte Stowa den ehemaligen Apple-Designer Hartmut Esslinger damit, der Antea ein neues Gesicht zu geben. Herausgekommen ist die Kollektion Antea Back To Bauhaus. Esslinger bleibt der ursprünglichen Ästhetik der Uhr treu, nutzt für die Minuterie aber Punkte statt Striche. Außerdem verwendet er für die Ziffern eine Schriftart, die der Bauhaus-Lehrer Herbert Bayer Ende der 1920er-Jahre entworfen hat und die in den 1970er-Jahren von Ed Benguit und Victor Caruso weiterentwickelt wurde.
Neben Varianten mit schwarzen und weißen Zifferblättern können Sie die Uhr auch in pastelligem Blau, Grün, Pink oder Hellbraun bekommen. Wie die Antea Klassik gibt es auch die Back To Bauhaus in verschiedenen Größen (35,5 mm bis 39 mm) sowie mit Automatik- oder Handaufzugswerken. Rechnen Sie für diese moderne Bauhaus-Uhr mit einem Preis von ca. 950 EUR.
Moderne Tieftaucher mit Heliumventil – Seatime und Prodiver
Die modernsten Uhren im Programm von Stowa sind ohne Zweifel die Taucheruhren der Seatime- und Prodiver-Serie. Sie verfügen über ein zeitgemäßes Design, Titangehäuse und Profi-Features wie Tauchlünette, verschraubte Krone und Heliumventil. Die Seatime-Modelle halten bis 200 m (20 bar) dicht, mit der Prodiver können Sie sogar bis in eine Tiefe von 1000 m (100 bar) abtauchen.
Die 42 mm großen Automatikuhren verlangen nach Preisen zwischen 1.230 EUR und 1.320 EUR.
Die Geschichte der Firma Stowa
Stowa wurde 1927 von dem Uhrenhändler Walter Storz in Hornberg gegründet. Den Firmennamen setzte er einfach aus den ersten drei Buchstaben seines Nachnamens und den ersten zwei Buchstaben seines Vornamens zusammen. Nach einigen Jahren in Hornberg zog Storz 1935 mit seiner Firma nach Pforzheim um, wo die Firma vor allem mit Uhren im Bauhaus-Design Erfolge feierte.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges verlegte sich Stowa auf die Produktion von Flieger- und Marineuhren und gehörte zu einem von fünf Herstellern, die Uhren für die deutsche Wehrmacht produzierten. Als Pforzheim kurz vor Ende des Krieges bei einem Luftangriff der Alliierten fast völlig zerstört wurde, verlegte Storz die Produktion nach Rheinfelden nahe der Schweizer Grenze. Unter der Bezeichnung RUFA (Rheinfeldener Uhrenfabrik) produzierte er dort Anti-Shock-Systeme, die unter anderem in den Werken der Durowe (Deutsche Uhren Rohwerke) verwendet wurden.
1960 tritt Werner Storz, der Sohn des Firmengründers, dem Unternehmen bei und übernimmt nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1974 die Geschäftsleitung. Er führte die Firma bis 1996 und verkaufte das Unternehmen dann inklusive aller Markenrechte an den Unternehmer Jörg Schauer, der zuvor schon die Durowe übernommen hatte. Schauer ist bis heute Geschäftsführer von Stowa.