Wertentwicklung eines vergleichbaren Modells

126710BLRO ()


Die Rolex GMT-Master mit rot-blauer „Pepsi“-Lünette ist bei Sammlern und Anlegern äußerst begehrt. Die auffällige Toolwatch mit zwei Zeitzonen besitzt ein ausgezeichnetes Wertsteigerungspotenzial und ist daher auch als Investment geeignet.
Rolex entwickelte die erste GMT-Master Mitte der 1950er-Jahre im Auftrag der amerikanischen Fluggesellschaft Pan American World Airways (Pan Am). Bereits das allererste Modell aus dem Jahr 1954 besaß die charakteristische Pepsi-Lünette in den Farben Rot und Blau. Die zwei Farben haben einen praktischen Nutzen: Die rote Hälfte symbolisiert die Tag- und die blaue die Nachtstunden.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte stellte Rolex eine ganze Reihe verschiedener Pepsi-Referenzen vor, die ihrem Grunddesign immer treu blieben. Auch aufgrund der behutsamen Modellpflege sind GMT-Master im Pepsi-Look bei Rolex-Fans sehr beliebt. Wegen der hohen Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit werden die Wartelisten für diese Modelle immer länger, was Wartezeiten von bis zu mehreren Jahren mit sich bringt.
Dieser Umstand führt dazu, dass die Preise in den vergangenen Jahren spürbar anzogen. Praktisch alle Referenzen konnten mitunter atemberaubende Wertsteigerungen verzeichnen. So legte die Referenznummer 126719BLRO mit aus Weißgold und mit Meteoritzifferblatt seit ihrer Vorstellung im Jahr 2019 um 30 % zu. Ganz ähnlich verhält es sich mit der 116719BLRO, die ebenfalls aus Weißgold besteht. Langzeitbesitzer einer gut erhaltenen Referenz 16710 dürfen sich ebenfalls über rund 200 % Wertsteigerung in den vergangenen zehn Jahren freuen. Neben Ihren optischen und funktionalen Vorzügen kann eine Rolex GMT-Master Pepsi somit ein lohnenswertes Investment sein.
Pepsi-Referenz | Preis (ca.) | Kaliber / Merkmale |
126719BLRO | 95.000 EUR | 3285 / Meteoritzifferblatt, Weißgold |
126719BLRO | 66.500 EUR | 3285 / blaues Zifferblatt, Weißgold |
116719BLRO | 52.000 EUR | 3186 / Keramiklünette, Weißgold |
6543 | 40.000 EUR | 1036 / Bakelitlünette |
126710BLRO | 29.500 EUR | 3285 / Keramiklünette |
1675 | 20.000 EUR | 1565 oder 1575 / Aluminiumlünette |
16750 | 16.500 EUR | 3075 / Aluminiumlünette |
16700 | 14.000 EUR | 3175 / Aluminiumlünette |
16710 | 14.000 EUR | 3185 oder 3186 / Saphirglas |
Der günstigste Einstieg in die Welt der Rolex GMT-Master mit Pepsi Lünette gelingt bei Redaktionsschluss im Mai 2022 für etwa 14.000 EUR. Zu diesem Preis erhalten Sie die Vintage-Referenzen 16700 bzw. 16710 mit Aluminiumlünette. Als erste GMT-Master ist die Referenz 16710 mit einem kratzfesten Saphirglas ausgestattet, welches das bis dahin verwendete Acrylglas ablöste.
Die im Jahre 1981 vorgestellte GMT-Master 16750 verfügt erstmals über einen Sekundenstopp und eine Quickset-Funktion für das Datum. Für ein gut erhaltenes Exemplar aus dieser Serie sollten Sie ca. 16.500 EUR bereithalten. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag der Preis für diese Referenz noch bei rund 9.000 EUR.
Die Referenz 1675 war mehr als 20 Jahre Teil des Rolex-Programms und gehört heute zu den am meisten gesuchten Pepsi-Modellen. Je nach Zustand der Uhr sollten Sie hier mit einem Preis um 20.000 EUR rechnen. Im Vergleich zu 2018 konnte dieses Modell somit um rund 7.000 EUR zulegen.
Die Lünette der ersten 6542-Modelle bestand aus dem Kunststoff Bakelit, wurde wenig später jedoch gegen eine Alu-Lünette ausgetauscht. Planen Sie für eine 6542 im durchschnittlichen Zustand Preise um 40.000 EUR ein, besonders gut erhaltene Exemplare können jedoch deutlich teurer sein. Bei dieser Referenz lohnt es sich, einen längeren Zeitraum bei der Preisentwicklung zu betrachten. So sind die Preise seit 2018 verhältnismäßig stabil, betrachtet man jedoch einen Zeitraum von 10 Jahren, konnte sich der Wert in etwa verdoppeln.
Rolex schickte im Jahr 1982 die GMT-Master II mit der Referenz 16760 ins Rennen. Die Uhr erhielt von Rolex-Fans wegen ihres etwas dickeren Gehäuses den Beinamen „Fat Lady“. Aufgrund ihrer schwarz-roten Lünette ist sie optisch gesehen jedoch keine Pepsi-Uhr, sondern wird gern als Rolex Coke bezeichnet. Trotzdem bringt sie einige Merkmale mit, die auch für zukünftige Pepsi-Modelle von Bedeutung sind. So zum Beispiel das Kaliber 3085, mit dem es möglich ist, drei Zeitzonen gleichzeitig anzuzeigen. Zudem spendierte Rolex der Uhr einen größeren Kronenschutz und ersetzte das Plexiglas durch Saphir. Eine „Fat Lady“ bekommen Sie in gutem Zustand für ca. 14.000 EUR. Dass dieses Modell extrem beliebt ist, zeigt der Wertanstieg, der in den vergangenen 4 Jahren rund 100 % betrug.
Mit der Referenz 16710 folgte 1989 die nächste Evolutionsstufe der Pepsi, bei der Rolex anfangs das Kaliber 3185 und später das Kaliber 3186 einsetzte. Diese Referenz gibt es übrigens auch in der „Coke“-Farbkombination und mit komplett schwarzer Lünette. Rolex vollzog bei den letzten Modellen ab ca. 1998 auch den Wechsel von Tritium zu Superluminova als Leuchtmasse. Gebrauchte Coke-Modelle können Sie ab ca. 14.000 EUR kaufen. Mit Pepsi Lünette und Tritium-Dial kostet die Uhr gebraucht ca. 17.000 EUR. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die Preise aus dem Jahr 2018, als beide Varianten noch für ca. 7.500 EUR zu haben waren.
Im Jahr 2014 stellte Rolex mit der 116719BLRO erneut eine GMT-Master II mit Pepsi-Lünette vor. Anders als ihre Vorgängerinnen ist dieses Modell jedoch nur mit einem Gehäuse aus 18-Karat-Weißgold erhältlich. Zudem fertigt der Schweizer Uhrenhersteller die Lünette nun aus der Keramik Cerachrom. Die Uhr ist mit der dreifach abgedichteten Triplock-Aufzugskrone ausgestattet und das sogenannte Maxi-Dial besitzt vergrößerte Leuchtindizes. Im Innern tickt das Kaliber 3186 mit Parachrom-Spirale. Eine solche Uhr kostet in ungetragenem Zustand ca. 52.000 EUR, was einer Preissteigerung von über 20.000 EUR im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht.
Rolex kündigte zur Baselworld 2018 an, wieder eine Edelstahl-Variante der GMT-Master II mit Cerachrom-Pepsi-Lünette (Referenz 126710BLRO) in das Programm aufzunehmen. Neben dem Material und dem leicht geänderten Gehäusedesign hat der Uhrenhersteller auch im Innern einiges geändert. Dort gibt nun das Manufakturkaliber 3285, das mit der patentierten Chronergy-Hemmung ausgestattet ist, den Takt vor. Diese Hemmung ist aufgrund ihrer Nickel-Phosphor-Legierung nicht nur unempfindlich gegenüber Magnetfeldern, sondern bietet auch einen deutlich höheren energetischen Wirkungsgrad. Neu ist auch das Jubilee-Band aus Oystersteel genanntem Edelstahl.
Diese Referenz ist sehr stark nachgefragt. So müssen Sie beim Kauf im stationären Handel mit langen Wartezeiten rechnen, falls Sie die Uhr überhaupt bekommen. Aus diesem Umstand resultiert auch der hohe Preis, der sich gegenüber dem ursprünglichen Listenpreis bis 2022 mehr als verdreifacht hat. Im neuwertigen Zustand müssen Sie daher mit einem Preis von rund 29.500 EUR rechnen. Der Listenpreis hingegen betrug „nur“ 8.800 EUR. Aktuell listet Rolex die Uhr für glatte 10.000 EUR.
Rolex stellte im Jahr 2019 zwei neue GMT-Master vor, die mit einer rot-blauen Lünette aus Cerachrom ausgestattet sind. In beiden Varianten tickt das Kaliber 3285. Die Uhren tragen die Referenz 126719BLRO und bestehen aus Weißgold. Eine Version besitzt ein blaues Zifferblatt und kostet in neuwertigem Zustand etwa. 66.500 EUR und damit rund 20.000 EUR mehr als noch Mitte 2021.
Die zweite Variante ist technisch identisch, jedoch mit einem hellen Meteoritzifferblatt ausgestattet. Laut Rolex stammt das Material aus dem Kern eines explodierten Asteroiden oder eines Planeten. Diese Variante wird auf Chrono24 im ungetragenen Zustand für bis zu rund 95.000 EUR gehandelt, mehr als doppelt so teuer wie noch vor einem Jahr im Mai 2021.