Rolex GMT-Master: Kult-Uhr mit Investmentpotenzial
Die Rolex GMT-Master ist eine Ikone der Uhrenwelt. Seit fast 70 Jahren fasziniert die Uhr mit zweiter Zeitzone Uhrenliebhaber aus aller Welt. Bei Sammlern ist sie heiß begehrt, bei Anlegern gilt sie seit einigen Jahren als lohnendes Investment.
Die Uhr für Globetrotter und Anlagestrategen
Rolex entwarf die erste GMT-Master im Jahr 1955 im Auftrag der amerikanischen Fluggesellschaft PAN AM (Pan American World Airways). Ursprünglich war die Uhr für Piloten und Flugbegleiter konzipiert, da diese auf ihren Transatlantikflügen sowohl die lokale Zeit als auch die Heimatzeit im Blick behalten sollten. Die Genfer Manufaktur stellte die GMT-Master mit einigen sanften Veränderungen bis 1999 her.
Besonders selten ist die allererste Referenz 6542, die Rolex bis zum Jahr 1959 produzierte. Gut erhaltene Exemplare dieser Uhr, die noch mit einer Lünette aus Bakelit ausgestattet ist, erfuhr in den vergangenen 10 Jahren eine signifikante Wertsteigerung von durchschnittlich fast 200 %.
Auch die Nachfolgerin mit der Referenz 1675 und Aluminiumlünette ist gefragter denn je und konnte im Preis kräftig zulegen. In den vergangenen 10 Jahren vervierfachte sich ihr Preis in etwa. Welche konservative Anlageform kann da schon mithalten? Die letzte offizielle GMT-Master trägt die Referenz 16700. Dieses Modell konnte mit Blick auf die Wertsteigerung vor allem in den letzten 5 Jahren punkten. Sie ist heute rund dreimal so teuer, wie noch 2018.
Für welche Referenz Sie sich bei der Rolex GMT-Master auch entscheiden: Heute zählen praktisch alle Varianten der Uhr zu begehrten Sammlerobjekten, deren Preise kontinuierlich steigen. Gründe hierfür sind unter anderem die begrenzte Verfügbarkeit bei hoher Nachfrage sowie die Umorientierung von Sparern in alternative Anlageformen wie Kunst und Luxusgüter.
Außerdem sorgten in der Vergangenheit zahlreiche Kinoauftritte des Zeitmessers für die anhaltende Popularität. So hatte die GMT-Master ihren ersten großen Leinwandauftritt im James Bond Kinostreifen Goldfinger aus dem Jahr 1964. Auch Tom Selleck trug in der TV-Serie Magnum eine Rolex GMT-Master.
Kaufgründe für eine Rolex GMT-Master
- Hochwertige Luxusuhr mit zweiter Zeitzone
- Begehrte Modelle mit hohem Wertsteigerungspotenzial
- Beidseitig drehbare Lünette mit 24-Stunden-Skala
- Manufakturkaliber mit Chronometerzertifikat
- In Edelstahl, Massivgold oder Edelstahl und Gold (Bicolor)
Preisübersicht für die Rolex GMT-Master
GMT-Master-Referenz | Preis (ca.) | Lünette/Kaliber |
6542 | 45.000 EUR | Pepsi-Lünette aus Bakelit, Kaliber 1030 |
1675 | 20.000 EUR | Pepsi-Lünette, Kaliber 1570 |
16750 | 16.000 EUR | Pepsi-Lünette, Kaliber 3075 |
16700 | 14.300 EUR | Pepsi-Lünette, Kaliber 3175 |
16753 | 16.000 EUR | Root Beer-Lünette, Kaliber 3075 |
16710 | 13.700 EUR | Pepsi-Lünette, Kaliber 3185 |
Was kostet eine Rolex GMT-Master?
Vor allem frühe GMT-Master mit der Referenznummer 6542 sind selten und verhältnismäßig teuer. Die mit dem Kaliber 1036 ausgestatteten Uhren kosten je nach Zustand, Geschichte und Zubehör zwischen 25.000 EUR und über 100.000 EUR.
Das Nachfolgemodell 1675 wurde etwa 20 Jahre lang produziert und ist somit deutlich leichter zu finden. In diesen Modellen tickt das Rolex-Kaliber 1565. Auch hier sind die Preise in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Für eine Rolex GMT-Master mit dieser Referenznummer sollten Sie im gebrauchten Zustand rund 20.000 EUR bereithalten. Im Jahr 2018 lag der mittlere Preis für eine 1675 übrigens noch bei rund 12.000 EUR. Wertsteigerung: über 65 %.
Rolex produzierte die Referenz 16750 zwischen 1979 und 1988. In ihr gibt das Kaliber 3075 den Takt vor. Für ein exzellent erhaltenes Exemplar sollten Sie rund 16.000 EUR einplanen. Zum Vergleich: 2018 konnten Sie diese Referenz im sehr guten Erhaltungszustand bereits für rund 9.000 EUR kaufen. Das entspricht einer Wertsteigerung von fast 80 %.
Bei der GMT-Master Referenz 16700 verwendete Rolex für das Deckglas erstmals kratzfestes Saphirkristall. Neben einer Pepsi-Variante steht hier auch ein Modell mit komplett schwarzer Lünette zur Verfügung. Sehr späte Exemplare besitzen Indizes, die statt Tritium mit Superluminova gefüllt sind. Hier kommt das leicht modifizierte Kaliber 3175 zum Einsatz.
Auch bei diesem Modell steigen die Preise, denn für ein neuwertiges Exemplar sollten Sie etwa 19.000 EUR anlegen. Damit hat sich der Preis in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Analog stiegen auch die Einstiegspreise für 16700 mit stärkeren Gebrauchsspuren. Diese lagen 2018 bei etwa 6.000 EUR gegenüber rund 14.000 EUR bei Redaktionsschluss dieses Textes.
Eine Investition wert: GMT-Master „Root Beer“ und „Nipple Dial“
Neben der GMT-Master aus Edelstahl bietet Rolex auch einige exotischere Versionen in Bicolor-Optik aus Gold und Edelstahl sowie Modelle aus Weiß- oder Gelbgold an. Beispielhaft für eine Bicolor-Uhr ist die Referenz 16753 mit braunem Glanzzifferblatt und in Gold gehaltenen applizierten Indizes. Diese Farbkombination brachte der Uhr in Anlehnung an ein in Nordamerika beliebtes Erfrischungsgetränk den Spitznamen „Root Beer“ ein. Ein in Bicolor-Optik gehaltenes Jubilee-Band komplettiert den interessanten 1980er-Jahre-Look.
Wenn Sie sich für diese Referenz interessieren, sollten Sie etwa 16.000 EUR für ein gebrauchtes Exemplar bereithalten. Das entspricht einer Rendite von satten 100 % gegenüber 2018.
Sowohl die Root Beer als auch andere Goldvarianten der GMT-Master gibt es mit dem sogenannten „Nipple Dial“. Uhren mit diesem Zifferblatt verfügen über verkleinerte goldene Indizes, die zudem höher ausfallen als die üblichen Markierungen. Die Referenznummer 16758 ist eine solche Variante. Beim Zifferblatt stehen die Farben Schwarz oder Braun zur Auswahl. Auch diese Uhr transportiert den unverwechselbaren Stil der 1980er-Jahre und kostet im gebrauchten Zustand etwa 40.000 EUR. Während der Wert dieser Referenz zwischen 2017 und 2020 mit rund 15.000 EUR bis 20.000 EUR relativ stabil war, sind Fans der Uhr und Anleger seit 2021 bereit deutlich mehr in dieses Modell zu investieren.
Seit 1982 – GMT-Master II
Anfang der 1980er-Jahre gesellte sich die GMT-Master II zum Rolex-Produktportfolio hinzu. Die Uhr mit der Referenznummer 16760 bekam ein Saphirglas und eine schwarz-rote „Coke“-Lünette spendiert. Das Besondere an ihr ist das neue Kaliber 3085. Das Uhrwerk ermöglicht es erstmalig, den Stundenzeiger unabhängig zu stellen, was das Einstellen der Ortszeit erleichtert. Aufgrund des kräftigeren Gehäuses erhielt die Uhr den Spitznamen „Fat Lady“. Als erste GMT-Master II steht die Uhr bei Sammlern hoch im Kurs. Die „Fat Lady“ bekommen Sie gebraucht für etwa 14.500 EUR. Noch vor fünf Jahren konnten Sie diese Uhr für rund 8.000 EUR kaufen. Somit ist auch die erste GMT-Master II mit einer Wertsteigerung von rund 80 % ein lohnendes Investment.
Die Nachfolgerin mit der Referenznummer 16710 und dem leicht überarbeiteten Kaliber 3185 liegt im vergleichbaren Zustand preislich bei ca. 13.500 EUR, was in etwa einer Verdoppelung des Preises in den vergangenen fünf Jahren entspricht.
Im Jahr 2007 erfuhr die GMT-Master II eine Überarbeitung, deren Ergebnis die Referenznummer 116710LN war. Eine der auffälligsten Neuerungen war die schwarze Keramiklünette sowie das etwas wuchtigere Oyster-Gehäuse, das auch unter dem Namen „Maxi Case“ bekannt ist.
Diese im Jahr 2019 eingestellte GMT-Master II steigt seit dem Produktionstopp stark im Preis. Gebraucht kostet sie mittlerweile rund 16.000 EUR, während neuwertige Exemplare für über 20.000 EUR gehandelt werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 kostete die Referenz je nach Zustand noch 6.800 bis 7.500 EUR. Die Wertentwicklung dieses Modells ist somit fantastisch.
Ein gutes Investment: die GMT-Master II Batman
Zu den besonders begehrten Modellen der GMT-Master gehört die sogenannte Rolex Batman mit blau-schwarzer Lünette und der Referenznummer 116710BLNR. Rolex produzierte diese Referenz ab 2014 und stellte sie im Jahr 2019 ein, was ihr einen ordentlichen Preisschub einbrachte. Kostete ein ungetragenes Exemplar 2018 noch knapp 9.000 EUR, so sind 2022 fast 23.000 EUR fällig. Gebraucht ist das Modell für rund 20.000 EUR erhältlich.
Fans der Batman konnten sich 2019 jedoch direkt über das Nachfolgemodell mit der Referenznummer 126710BLNR freuen. Die Uhr ist weitgehend identisch mit der Vorgängerin, jedoch mit einem Jubilee-Band ausgestattet. Außerdem spendierte Rolex der neuen Batman das Manufakturkaliber 3285. Dieses Werk verfügt gegenüber dem 3186 – wie es in der Vorgängerin zum Einsatz kam – über eine höhere Gangreserve von 70 Stunden.
Wie schon die 116710BLNR ist auch die aktuelle Variante so begehrt, dass sie im stationären Handel oft nur mit jahrelangen Wartezeiten zum Listenpreis von 10.000 EUR zu haben ist. Wenn Sie die 126710BLNR ohne Wartezeit und im ungetragenen Zustand Ihr Eigen nennen möchten, sollten Sie mit einem Preis von ca. 24.500 EUR rechnen. Der Preis für ein gebrauchtes Exemplar ist mit knapp über 23.000 EUR fast identisch. Damit konnten beide Modelle allein in den vergangenen zwei Jahren um etwa 10.000 EUR im Wert zulegen.
GMT-Master II Pepsi-Modelle ab 2019
Rolex stellte im Jahr 2019 alle GMT-Master II mit schwarzer Lünette ein und lancierte neben der Batman zwei Modelle, die über eine rot-blaue Pepsi-Lünette aus Keramik verfügen. Die Referenz 126719BLRO besitzt ein blaues Zifferblatt und ist mit dem Kaliber 3285 ausgestattet. Gehäuse und Armband bestehen aus Weißgold. Die Preisentwicklung ist beachtlich. So kostete die Uhr im neuwertigen Zustand bei Chrono24 im August 2019 noch rund 41.000 EUR. Im Mai 2022 sollten Sie mit einer Investition von rund 67.000 EUR rechnen. Im gebrauchten Zustand liegt der Preis bei etwa 55.000 EUR.
Die technisch identische Variante mit Meteoritzifferblatt besitzt die gleiche Referenz (126719BLRO) und besteht ebenfalls aus Weißgold. Das Zifferblattmaterial stammt laut Rolex aus dem Kern eines explodierten Asteroiden oder eines Planeten. Diese GMT-Master II können Sie Mitte 2022 im ungetragenen Zustand für ca. 88.000 EUR kaufen. Damit hat sich ihr Wert binnen eines Jahres nahezu verdoppelt.
Wenn Ihnen Gesteinsbrocken aus dem Weltall und ein Gehäuse aus Weißgold nicht wichtig sind, dann ist die Edelstahlvariante für Sie passend. Die Referenz 126710BLRO stellte Rolex bereits im Jahr 2018 vor. Statt des gewohnten Oyster-Bands verfügt diese Variante über ein fünfreihiges Jubilee-Band. Alle technischen Details sind identisch mit den anderen Modellen. Von der Batman unterscheidet sich die Uhr lediglich durch die Lünettenfarbe und den roten GMT-Zeiger. Ein ungetragenes Exemplar kostet bei Chrono24 etwa 29.500 EUR, der Preis für eine gebrauchte Uhr liegt rund 2.000 EUR darunter. Damit ist auch diese Referenz ein interessantes Spekulationsobjekt, denn noch Ende 2018 lagen die Preise bei 17.000 EUR für neue und gebrauchte Exemplare.