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Rolex Explorer II – Toolwatch und potenzielles Investment
Die Rolex Explorer II ist eine funktionale Armbanduhr, die mit zusätzlicher 24-Stunden-Anzeige aufwartet. Markant: der GMT-Zeiger zur Anzeige der zweiten Zeitzone. Unter Sammlern und Anlegern gewinnt die Uhr als Investment zunehmend an Bedeutung.
Toolwatch mit 24-Stunden-Anzeige
Rolex stellte die Explorer II erstmals im Jahr 1971 vor. Die Uhr unterscheidet sich deutlich von ihrem älteren Schwestermodell, der 1953 vorgestellten Explorer. Auffällig: die feststehende Lünette mit 24-Stunden-Skala und der zusätzliche orangefarbene Zeiger mit seiner breiten Pfeilspitze. Beide dienten in den ersten Ausführungen der Uhr dazu, die Tag- und Nachtstunden kenntlich zu machen. In den 1980er-Jahren erhielt die Explorer II jedoch ein Update und ist seither dazu in der Lage, zwei Zeitzonen gleichzeitig anzuzeigen. Damit ist die Explorer II eine interessante Alternative zur Rolex GMT-Master II.
Das Oyster-Gehäuse der Explorer II besteht aus Edelstahl und ist dank Twinlock-Krone bis 100 m (10 bar) wasserdicht. Der Gehäusedurchmesser beträgt seit 2011 42 mm. Ältere Varianten haben Größen von 39 mm und 40 mm.
In allen Versionen der Explorer II geben Chronometer-zertifizierte Manufakturkaliber, die zusätzlich zur 24-Stunden-Anzeige auch das Datum bei 3 Uhr anzeigen, den Takt vor.
Die Rolex Explorer II kann sich seit einigen Jahren auch als Investment gegenüber der hausinternen Konkurrenz wie der Submariner oder der GMT-Master durchsetzen. Auch unter Berücksichtigung der Preiskorrektur zwischen 2022 und 2023 entwickelte sich die Preiskurve für alle Modelle mittel- und langfristig positiv.
5 Gründe für den Kauf einer Rolex Explorer II
- Zusätzliche 24-Stunden-Anzeige
- Anzeige einer zweiten Zeitzone
- Manufakturkaliber mit COSC-Zertifikat
- Bis 100 m (10 bar) wasserdichtes Oyster-Gehäuse aus Edelstahl
- Sehr gute Wertentwicklung
Preisübersicht zur Rolex Explorer II
Explorer II Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Größe / Kaliber / Zifferblatt |
1655 | 31.000 EUR | 39 mm / 1575 / schwarz |
16550 | 18.800 EUR | 40 mm / 3085 / weiß |
16550 | 13.000 EUR | 40 mm / 3085 / schwarz |
226570 | 12.200 EUR | 42 mm / 3285 / weiß |
216570 | 11.700 EUR | 42 mm / 3187 / weiß |
16570 | 11.500 EUR | 40 mm / 3185 oder 3186 / schwarz |
226570 | 11.500 EUR | 42 mm / 3285 / schwarz |
216570 | 10.700 EUR | 42 mm / 3187 / schwarz |
16570 | 10.500 EUR | 40 mm / 3185 oder 3186 / weiß |
Was kostet eine Rolex Explorer II?
Im April 2023 gelingt Ihnen das günstigste Investment in eine Rolex Explorer II mit der Referenznummer 16570 und schwarzem Zifferblatt für rund 10.500 EUR. Die Nachfolgerin (Ref. 216570) liegt nur knapp darüber. Die Neo-Vintage-Referenz 16550 hat in den vergangenen Jahren kräftig zugelegt und kostete bei Redaktionsschluss im tadellosen Zustand und mit weißem Blatt durchschnittlich 18.800 EUR.
Wenn Sie sich für ein Vintage-Modell der Referenz 1655 interessieren, sollten Sie sich für ein gut erhaltenes Exemplar auf eine Investition von über 30.000 EUR einstellen.
Details zur Explorer II
Die Explorer II hat seit ihrer Einführung im Jahr 1971 lediglich fünf Updates erfahren. Das erste Modell trägt die Referenznummer 1655 und unterscheidet sich von späteren Modellen hauptsächlich durch das Design des Zifferblatts und der Lünette. So sind die Markierungen als Strichindizes ausgeführt und aufgedruckt. Die Ziffern auf der Lünette sind dagegen noch deutlich schmaler gestaltet als bei den Nachfolgemodellen. Zudem besitzt die Uhr anstatt der heute so typischen Mercedes-Zeiger schmale Stabzeiger.
Das Edelstahlgehäuse besitzt einen Durchmesser von 39 mm und beherbergt das Kaliber 1575. Ein weiterer Unterschied zu den Nachfolgemodellen ist, dass die Referenz 1655 ausschließlich mit schwarzem Zifferblatt gefertigt wurde. Bei der Leuchtmasse, mit der Indizes und Zeiger versehen sind, handelt es sich meist um eine Farbe auf Radium-Basis.
Die Explorer 1655 kostet Mitte 2022 auf Chrono24 im gebrauchten Zustand durchschnittlich rund 31.000 EUR. Besonders gut erhaltene Exemplare oder solche mit Originalzubehör können jedoch deutlich teurer sein und die 50.000-EUR-Marke sprengen. Zusammengefasst ist die Wertentwicklung dieser Referenz hervorragend.
Explorer II Ref. 16550 – das neue Design
Rolex präsentierte mit der Referenz 16550 im Jahr 1985 einige Neuerungen für die Explorer II. Die auffälligste Änderung betrifft das Design des Zifferblatts, das sich nun deutlich an dem der GMT-Master orientiert. So sind die aufgedruckten Strichindizes aufgesetzten, runden Stundenmarkierungen mit Weißgoldeinfassung gewichen. Die Indizes sind jetzt mit einer Leuchtmasse auf Tritium-Basis gefüllt. Neu sind zudem das Saphirglas, die Mercedes-Zeiger und der rote 24-Stunden-Zeiger mit kleiner Pfeilspitze. Außerdem besitzt die Uhr einen Durchmesser von 40 mm. Das Kaliber 3085, das auch in der GMT-Master aus dieser Zeit verwendet wurde, gibt den Takt vor. Die Explorer II ist damit in der Lage, die Zeit in einer zweiten Zeitzone anzuzeigen. Die Modellreihe war auch die erste Explorer II, die mit schwarzem oder weißem Zifferblatt erhältlich war.
Ein Blick auf die Preisentwicklung bei Chrono24 verrät, dass die Wertsteigerung seit Anfang 2018 mit geringen Schwankungen deutlich nach oben tendiert. So konnte die Explorer 16550 in etwas mehr als fünf Jahren von rund 8.000 EUR auf fast 19.000 EUR (Stand April 2023) zulegen. Das entspricht einem Wertzuwachs von ca. 137 %.
Details zur Explorer II 16570
1989 erschien die Explorer II mit der Referenznummer 16570. Sie unterscheidet sich äußerlich bis auf kleinere kosmetische Änderungen kaum von ihrer Vorgängerin. Bei Modellen mit weißem Zifferblatt sind die Stundenindizes nun schwarz eingefasst und auch die Zeiger sind schwarz. In Uhren, die bis 2007 auf den Markt kamen, arbeitet ein Kaliber 3185. Danach setzte Rolex auf das Kaliber 3186. Späte Modelle können Sie daran erkennen, dass die Bandanstöße nicht mehr durchbohrt sind und der Rehaut mit einer Rolex-Gravur versehen ist.
Die Explorer II 16570 konnte in den vergangenen Jahren sowohl im neuwertigen als auch gebrauchten Zustand im Wert zulegen. Kostete ein ungetragenes Exemplar mit schwarzem Zifferblatt im April 2020 noch etwa 9.000 EUR, liegt der Preis drei Jahre später bei rund 11.500 EUR.
Das Preisverhältnis bei gebrauchten 16570 ist nahezu identisch. Hier stiegen die Anschaffungskosten um rund 30 % von ca. 6.000 EUR auf knapp 8.000 EUR an. Varianten mit weißem Zifferblatt liegen tendenziell ein wenig höher.
Seit 2011: Explorer II Referenzen 216570 & 226570
Die größten Änderungen erfuhr die Explorer II mit der Einführung der Referenz 216570 im Jahr 2011. Das Edelstahlgehäuse misst bei diesen Uhren nun 42 mm und ist somit deutlich wuchtiger. Das Zifferblatt ist ein Maxi-Dial mit vergrößerten Leuchtindizes, die mit der Rolex-eigenen Leuchtmasse Chromalight gefüllt sind. Der 24-Stunden-Zeiger ist wie bei der 1655 die sogenannte „Orange Hand“, also ein oranger Pfeil.
Das Uhrwerk wurde ebenfalls modifiziert. In der Uhr tickt ein Kaliber 3187 mit einer Gangreserve von ca. 48 Stunden. Das Werk ist mit einer blauen Parachrom-Spirale ausgestattet. Sie besteht aus einer nicht magnetischen Niob-Zirkonium-Legierung und wird von Erschütterungen zehnmal weniger beeinflusst als herkömmliche Spiralfedern. Gegen Stöße und andere Extremsituationen ist die Explorer II außerdem durch die hauseigene Paraflex-Stoßsicherung geschützt.
Im Jahr 2021 stellte Rolex mit der Referenznummer 226570 ein weiteres Update seiner Explorer II vor. Optisch unverändert ist die Uhr nun mit dem Kaliber 3285 ausgestattet. Im Gegensatz zum Kaliber 3187 der Vorgängerin mit einer Gangreserve von 48 Stunden bietet die neue Variante eine Gangautonomie von 70 Stunden.
Die Wartelisten für die 226570 sind wie zu erwarten sehr lang, entsprechend gestalten sich die Wartezeiten. Rechnen Sie für die aktuelle Explorer II mit schwarzem Zifferblatt im neuwertigen Zustand mit einem Preis von etwa 11.500 EUR. Die etwas beliebtere Version mit weißem Blatt ist mit rund 12.200 EUR ein wenig teurer. Der Rolex-Listenpreis beträgt 9.500 EUR.
Für Höhlenforscher entwickelt
Die Uhren der Explorer-Reihe waren von Beginn an als Werkzeuge für Forscher und Abenteurer gedacht. Die Explorer II richtete sich dabei primär an Höhlenforscher. Bei längeren Aufenthalten unter Tage ohne Sonnenlicht geht das Gefühl für Tag und Nacht verloren. Armbanduhren mit einer herkömmlichen 12-Stunden-Anzeige sind unter solchen Bedingungen keine echte Hilfe. Auch in den Polregionen kann während des Winterhalbjahres wegen der ewigen Polarnacht die zeitliche Orientierung irgendwann verloren gehen. Rolex löste das Problem mit einem vierten Zeiger, der für die Umrundung des Zifferblatts 24 Stunden benötigt. Im Zusammenspiel mit einer 24-Stunden-Skala auf der Lünette konnte man auf diese Weise mit einem Blick erkennen, ob es gerade Tag oder Nacht war.
Durch die Verwendung moderner Kaliber, entwickelte sich die Explorer II zu einer vollwertigen GMT-Uhr, bei der der 24-Stunden-Zeiger auch dazu genutzt werden kann, eine zweite Zeitzone darzustellen.