Die Geschichte von Oris beginnt 1904, als Paul Cattin und Georges Christian in dem südlich von Basel gelegenen Örtchen Hölstein die angeschlagene Uhrenfabrik Lohner & Co. übernehmen. Der angrenzende Orisbach diente als Namensgeber. Bis Ende der 1920er-Jahre betreibt Oris neben der Fabrik in Hölstein noch einige weitere Produktionsstandorte und beschäftigte so viele Arbeitnehmer, dass zeitweise sogar eine eigene Busflotte betrieben wird, um die Mitarbeiter von und zur Arbeit zu bringen.
Schon früh konzentriert sich Oris auf den Bau von Uhren für besondere Ansprüche: Flieger, Taucher und Motorsportler waren von dem funktionalen Design und der hohen Qualität schnell begeistert. Zusammen mit der Kultur bilden diese Bereiche bis heute die Säulen der Kollektionen aus dem Hause Oris.
Während der Quarzkrise zu Beginn der 1970er-Jahre geriet auch Oris in Schieflage und wurde Teil der ASUAG, aus der später die Swatch Group hervorging. Durch ein Management-Buyout durch Dr. Rolf Portmann und Ulrich W. Herzog wurde die Oris AG im Jahre 1982 wieder unabhängig. Diese Unabhängigkeit konnte sich das Unternehmen bis heute bewahren. Eine der wichtigsten Entscheidungen der neuen Firmenleitung war es, zukünftig nur noch auf mechanische Uhrwerke zu setzen. In Anlehnung an den Begriff des Hightech prägte man Anfang der 1990er Jahre bei Oris den Begriff des High-Mech, dessen optische Verkörperung seit 2002 der rote Rotor in allen Automatikuhren des Herstellers ist.
Anlässlich des 110-jährigen Firmenjubiläums im Jahre 2014 begann Oris nach gut 30 Jahren Pause wieder eigene Manufakturkaliber zu entwickeln, die mit einer Gangreserve von 10 Tagen und raffinierten Komplikationen aufwarten können. Die Werke halten nun nach und nach Einzug in die verschiedenen Kollektionen.