Bereits im Vorfeld der Baselworld 2018 kündigte Breitling ein neues Modell an. Die Kollektion wurde zum Teil überarbeitet und die Zahl der Variationen von Breitling-Modellen ist damit um ein ganzes Stück gestiegen, was zum neuen Konzept der Marke gehört. Eines der bekanntesten Modelle, das 2018 neu auf den Markt kommt, ist die Navitimer 8.
Die klassische Navitimer vs. die neue Navitimer 8
Das Design der Navitimer spielt in der Geschichte der Marke Breitling eine entscheidende Rolle. Seit den ersten Chronographen Modellen in den 1950er-Jahren, wurden immer mehr Variationen auf den Markt gebracht. Einige Details wie das Zifferblatt wurden überarbeitet und es erschienen auch einige digitale Versionen der Uhr.
Ein absolutes Markenzeichen der Navitimer 1 ist der Rechenschieber, der bisher bei fast jedem Modell der Reihe zu finden war. Auch wenn dieses Feature von den wenigsten wirklich genutzt wird, so gehörte es doch einfach dazu. Entwickelt wurde es ursprünglich für die Berechnung von Multiplikation und Division, von Geschwindigkeit, Steigungs- und Sinkrate und einigem mehr, was für Piloten nützlich war.
Die neue Navitimer 8 wurde nicht auf den Markt gebracht, um die klassischen Varianten zu ersetzen. Es ist vielmehr eine Erweiterung der Reihe, während es dem original Design in weiten Teilen treu bleibt. Auch der Name ist eine Reminiszenz an die Geschichte der Marke. Das „Huit Aviation Department” wurde von Willy Breitling im Jahr 1938 gegründet als Einheit, die Instrumente für professionelle Piloten herstellte. „Huit”, Französisch für „Acht”, stand für die 8-Tage-Gangreserve der Cockpit Uhren und Instrumente.
Sammlerstück oder Luxusuhr?
Das Design der neuen Navitimer 8 ist eine Referenz an die Ursprünge der Navitimer-Geschichte. Die rotierende Lünette wurde erhalten, der charakteristische Rechenschieber ist hier aber nicht mehr vorhanden. Letzteres dürfte vor allem die Sammler interessieren. Die Zielgruppe für die neue Version könnte aber durchaus eine ganz andere sein. Auch das insgesamt weniger kleinteilige und eher klare Design wird neue Käufer und Interessenten ansprechen.
Die Reaktionen auf die neue Navitimer sind sehr unterschiedlich, von Begeisterung bis Zurückhaltung und Ablehnung ist alles dabei. Puristen ist sie vielleicht nicht mehr nah genug am Original, es fehlen eben ein paar ganz charakteristische Details. Einige Liebhaber von Luxusuhren können aber ganz gut auf Funktionen verzichten, die im Alltag ohnehin nicht benötigt werden. Viel mehr als eine schöne Uhr von einer legendären Marke wird hier oftmals gar nicht gesucht. Ob der klassische Rechenschieber dabei ist, spielt für manche also keine entscheidende Rolle. Als Besitzer einiger Chronographen und Taucheruhren würde ich persönlich aber sagen: die Funktionen nutze ich zwar kaum, ohne sie hätte ich die Uhren aber sehr wahrscheinlich nie gekauft.
Das Kaliber: Inhouse-Entwicklung vs. Drittanbieter
Die eher erschwinglichen Modelle der Navitimer-Kollektion verfügen über Werke basierend auf ETA-Kalibern. Zu erkennen sind diese Chronographen an den Datumsanzeigen auf 3 Uhr und der fehlenden Bezeichnung „B01” in den jeweiligen Modellnamen. Die meisten Navitimer mit Chronographenfunktion aber kommen mit Breitlings eigenem Chronographenwerk. Interessant zu wissen: Auch Tudor verbaut seit einem Deal mit Breitling dieselben Werke in ihren Heritage Black Bay Chronographen. Im Gegenzug dafür kann Breitling eine modifizierte Version des Tudor MT5612 Kaliber mit drei Zeigern in ihren Uhren verbauen.
Neben den Chronographen der Modellreihen Navitimer 1 und Navitimer 8, sind hier auch Modelle zu finden, die ausschließlich Zeit und Datum anzeigen, in der 8er-Serie auch welche mit Tagesdatumsanzeige. Tag-und-Datum-Modelle und Chronographen gibt es ebenfalls bei den Navitimer-8-Uhren. Außerdem dabei: Die Weltuhr „Unitime”, die dem Originaldesign am ähnlichsten sind.
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