Die Rolex Submariner ist nicht nur im Taucheruhren-Bereich, sondern auch genreübergreifend die wohl bekannteste Uhr aller Zeiten. Die Blancpain Fifty Fathoms ist heutzutage zwar eher etwas für Kenner, ist jedoch nicht minder ikonisch. Beide feiern dieses Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Wir vergleichen die zwei größten Taucheruhrikonen aller Zeiten in 5 Kategorien und klären ein für alle Mal die Frage: Welche der beiden Taucheruhren ist die bessere?
1. Rolex Submariner vs. Blancpain Fifty Fathoms: Historie
Gerade wenn es um Luxusuhren geht, spielt die Historie eine große Rolle bei der Uhrenwahl. Wir wollen nicht nur eine simple Uhr kaufen, sondern auch Teil der großen Geschichte sein, die diese Zeitmesser so besonders macht. So verwundert es nicht, dass die Rolex Submariner bis heute so relevant geblieben ist und sogar über die Uhrenwelt hinaus große Wellen schlägt. Die Taucheruhr ist seit ihrer Erstvorstellung im Jahr 1953 nicht mehr aus der Popkultur wegzudenken. Spätestens seit ihrem Auftritt in den ersten James Bond Filmen mit Sean Connery erlangte die Taucheruhr große Bekanntheit.
Und die Blancpain Fifty Fathoms? Nun, heute ist die Taucheruhr zwar eher etwas für Kenner, in puncto Historie muss sie sich jedoch nicht im Geringsten vor ihrem Rolex-Gegenpart verstecken. Die Blancpain-Ikone erschien 1953 noch vor der Rolex Submariner und war ihrer Zeit weit voraus. Lange Zeit verfügte sie als einzige Taucheruhr über eine einseitig drehbare Lünette. Dieses für Taucher sicherheitsrelevante und heute für Uhrenträger selbstverständliche Feature beruht auf einem Patent von Blancpain.
Rolex führte die einseitig drehbare Lünette erst in späteren Submariner-Referenzen ein. Die Blancpain Fifty Fathoms mag in der Popkultur vielleicht nicht solch eine große Bekanntheit erlangt haben, historisch gesehen ist sie jedoch mindestens genauso wichtig wie die Rolex Submariner.
2. Rolex Submariner vs. Blancpain Fifty Fathoms: Design
Eines der größten Kaufargumente der Rolex Submariner ist ihr zeitloses Design, welches sie längst zur absoluten Stilikone gemacht hat. Das Gehäuse macht mit dem zeitgemäßen Durchmesser von 41 mm auf so gut wie jedem Handgelenk eine gute Figur. Die Taucherlünette besteht komplett aus Keramik und das Oyster-Band war noch nie so gut wie in den sechsstelligen Referenzen der ikonischen Taucheruhr.
Was die Rolex-Ikone besonders gut macht: Trotz modernster Aufmachung ist die Rolex Submariner eine durch und durch traditionell designte Uhr, die ihren Wurzeln bis heute treu bleibt. Vergleichen Sie die aktuelle Submariner mit älteren Referenzen der Taucheruhr, werden Sie viele Veränderungen erst nur auf den zweiten Blick erkennen.
Auch die Blancpain Fifty Fathoms hat große Ähnlichkeit zum Ur-Modell von 1953. Verglichen mit der Rolex Submariner kommt der Blancpain-Gegenpart sogar noch ein klein wenig traditioneller daher. Ohne einen genaueren Blick könnten Sie fast denken, es handelt sich um die Erstausgabe der legendären Taucheruhr. Trotzdem wurde die neueste Referenz perfekt an die heutige Zeit angepasst. Die Uhr bietet Ihnen hochwertigste Materialien und kommt auf Wunsch auch mit einem extrem hochwertigem Stahlarmband daher.
Das Design der Fifty Fathoms tritt jedoch so kompromisslos auf wie kaum ein anderes in der Uhrenwelt. Mit 45 mm Durchmesser, über 15 mm Dicke und 50 mm Lug To Lug ist die Uhr nichts für schmale Handgelenke. Das war sie schon bei ihrer Einführung im Jahr 1953 nicht. Der Durchmesser der damaligen Referenz betrug ebenfalls 42 mm – was damals als ziemlich große Uhr galt. Vielleicht ist auch diese Kompromisslosigkeit der Grund für die geringere Popularität?
3. Rolex Submariner vs. Blancpain Fifty Fathoms: Technik
So traditionell die Blancpain Fifty Fathoms heute auch sein mag, in der aktuellen Referenz bietet Sie Ihnen alles, was Sie sich von einer modernen Uhr wünschen: Ein Manufakturwerk mit 5 Tagen Gangreserve ist genauso Teil des Pakets wie das heutzutage unabdingbare Saphirglas. Eine Wasserdichte von 300 Metern versteht sich bei solch einer Taucheruhrikone natürlich von selbst.
Die Submariner bietet ebenso alles, was Sie heutzutage von einer Taucheruhr erwarten. In puncto Manufakturwerk, Glas und Wasserdichte sind sich die beiden Kontrahenten ebenbürtig, bei der Gangreserve zieht die Rolex jedoch den Kürzeren: Hier beträgt die Gangreserve „nur“ 70 Stunden. Das ist heute zwar guter Standard, aber eben fast nur die Hälfte an Gangreserve im Vergleich zum Blancpain-Pendant.
Auch die Ablesbarkeit des Zifferblatts ist dank größerem Durchmesser, größeren Indizes und arabischen Ziffern insgesamt etwas besser als bei der Rolex Submariner. Diese Punktet jedoch mit der allseits bekannten Zykloplupe, die nicht nur das Datum besser ablesbar macht, sondern auch für das gewisse Etwas sorgt: Die Datumslupe ist nicht umsonst eines der größten Markenzeichen von Rolex. Insgesamt handelt es sich bei der Technik der beiden um ein recht ausgeglichenes Rennen.
4. Rolex Submariner vs. Blancpain Fifty Fathoms: Qualität
Machen wir uns nichts vor: Beide Uhren agieren bei der Qualität auf Augenhöhe und gehören mit zum Besten, was die Taucheruhrenwelt zu bieten hat. Auch wenn die Qualität der Blancpain Fifty Fathoms über alle Zweifel erhaben ist: In Sachen Verarbeitung und Haptik ist Rolex meiner Meinung nach unschlagbar. Hier wird Ihnen ein haptisches Gefühl geboten, welches seinesgleichen sucht. Während sich das Oyster-Armband weich und geschmeidig anfühlt, sind die Kanten des Gehäuses messerscharf.
Die Glidelock-Schließe schließt satt und erzeugt einen extrem befriedigenden Sound, welches wohl nur von der famosen Keramiklünette überboten wird. Diese lässt sich perfekt bedienen und hinterlässt bei jedem der 120 Klicks eine regelrechte Gänsehaut. Die Taucherlünette der aktuellen Rolex Submariner ist meiner Meinung nach immer noch die beste im gesamten Uhrenmarkt.
5. Rolex Submariner vs. Blancpain Fifty Fathoms: Preis und Wertstabilität
Die neueste Rolex Submariner Date hat einen aktuellen Listenpreis von über 10.000 EUR, die Variante ohne Datum liegt mit 8.950 EUR noch knapp unter der 10.000 EUR Marke. Die Marktpreise der Taucheruhr bewegen sich im Bereich von ca. 14.000 EUR für ein ungetragenes Exemplar. Die schwarze Blancpain Fifty Fathoms Automatique in Stahl hat einen offiziellen Listenpreis von sage und schreibe 18.400 EUR, der Marktpreis des Edeltauchers liegt für ein ungetragenes Exemplar jedoch bei ca. 12.000 EUR.
Auch wenn die Blancpain Fifty Fathoms gerade im Jahr 2022 einen größeren Sprung in Sachen Wertsteigerung hingelegt hat, hat die Rolex in diesem Punkt die Nase vorn. Dank höherer Popularität und alltagstauglicherem Design dürfte sie die Uhr sein, die bei einem Wiederverkauf leichter einen Käufer finden dürfte. Ganz egal was bei Blancpain dieses Jahr noch kommen mag.
Fazit: Welche Taucheruhr-Ikone ist die bessere?
Welche Taucheruhr ist nun die bessere der beiden? Es ist und bleibt ein knappes Rennen zwischen den beiden Taucheruhrikonen. Auch wenn die Rolex Submariner die weitaus populärere Uhr ist, war die Blancpain Fifty Fathoms bei ihrer Einführung ihrer Zeit weit voraus. In Sachen Historie sind die beiden also genauso gleichauf wie in Puncto Technik: Diese ist heute bei beiden Kontrahenten über alle Zweifel erhaben.
Und auch wenn ich den Punkt Werterhalt nicht mit in die Bewertung nehme: Beim Design und der Qualität sehe ich die Rolex trotzdem ein klein wenig vorn. Während die Rolex wirklich auf allen Handgelenken und zu allen Outfits passt, ist mir die Blancpain mit 45 mm Durchmesser etwas zu kompromisslos geraten. Die beste Taucherlünette im gesamten Uhrenmarkt kürt die Rolex Submariner endgültig zum Sieger, wenn auch nur knapp.