09/02/2021
 5 Minuten

Neuheiten von den Geneva Watch Days 2021

Von René Herold
Moser-Magazin-2-1

Vom 30. August bis zum 3. September 2021 finden in Genf die Geneva Watch Days statt. Das Chrono24 Magazin ist natürlich vor Ort und wirft für Sie einen Blick auf die Neuerscheinungen der zahlreichen teilnehmenden Luxusuhrenmarken. Mit dabei sind unter anderem H. Moser & Cie, Bulgari, Doxa, Urwerk und Czapek & Cie.

Moser & Cie – Streamliner mit Ewigem Kalender

Der traditionsreiche Manufaktur H. Moser & Cie stellt auf den Geneva Watch Days ein neues Mitglied der Streamliner-Kollektion vor: die Streamliner Perpetual Calendar. Sie verfügt über das gleiche kissenförmige Edelstahlgehäuse, das schon die anderen Modelle der Reihe so beliebt gemacht hat. Auch das integrierte Edelstahlarmband wurde übernommen. Die verschraubte Krone sitzt bei 4 Uhr, was das markante Design der Uhr noch unterstreicht. Das dunkelgraue Fumé-Zifferblatt mit Sonnenschliff passt perfekt zu dem strahlenförmig gebürsteten Edelstahl des Gehäuses. Die Zeiger und die applizierten Stundenindizes sind weiß gehalten und bilden einen schönen Kontrast zum dunklen Untergrund des Zifferblatts. Für etwas Farbe sorgen rote Akzente auf der fein gerasterten Minuterie.

Das Highlight der Streamliner Perpetual Calendar findet sich jedoch im Innern der Uhr. Hier tickt das neu konstruierte Handaufzugskaliber HMC 812. Es versorgt die Uhr – genau wie das 2005 vorgestellte Kaliber HMC 341 – mit einem Ewigen Kalender. Dieser zeigt das Datum in einem Fenster bei 4 Uhr an. Das Datum ist mit dem sogenannten „Flash Calendar“-System ausgestattet, welches das Datum blitzschnell um Punkt Mitternacht umschaltet. Die Monatsanzeige erfolgt über einen kleinen zentralen rot-weißen Zeiger. Die Schaltjahresanzeige befindet sich auf der Rückseite der Uhr und ist durch einen Saphirglasboden sichtbar. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger bietet das HMC 812 einen zentralen Sekundenzeiger, der über einen Direktantrieb verfügt. Die Gangreserve des Werks beträgt dank eines Doppelfederhauses etwa 168 Stunden. Eine Anzeige bei 10 Uhr verrät Ihnen, wann Sie die Uhr wieder mit Energie versorgen müssen.

Moser & Cie – Streamliner mit Ewigem Kalender

Bulgari – Neuzugänge für die Octo Roma Kollektion

Bulgari feierte auf den Geneva Watch Days die Premiere gleich mehrerer Neuerscheinungen. Besondere Aufmerksamkeit erweckten dabei zwei neue Vertreterinnen der Kollektion Octo Roma. Die Uhren dieser Serie bestechen vor allem durch ihr facettenreiches achteckiges Design, und die beiden neuen Modelle machen hier keine Ausnahme.

Die Octo Roma World Timer richtet sich an Weltenbummler und Menschen, die häufig in unterschiedlichen Zeitzonen zu tun haben. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei der Octo Roma World Timer um eine Uhr mit Weltzeitfunktion. Das Zifferblatt ist entsprechend in mehrere Bereiche aufgeteilt: Im Zentrum befindet sich eine herkömmliche Zeitanzeige für Stunden, Minuten und Sekunden, die Ihnen die Ortszeit anzeigt. Diese ist von zwei Ringen umgeben. Ring Nummer eins besitzt eine 24-Stunden-Skala, während auf Ring Nummer zwei 24 Städtenamen zu finden sind, die stellvertretend für je eine Zeitzone stehen. Im Zusammenspiel aller Anzeigen wissen Sie so immer auf einen Blick, wie spät es in den einzelnen Zeitzonen ist. Möglich macht dies das neue Automatikkaliber BVL257. Es besteht aus 261 Einzelteilen und wurde komplett in Bulgaris Manufaktur in Le Sentier entwickelt und gefertigt. Die Octo Roma World Timer gibt es in Edelstahl mit blauem Zifferblatt und integriertem Edelstahlarmband sowie in einer Variante mit schwarzer DLC-Beschichtung, schwarzem Blatt und schwarzem Kautschukarmband.

Der zweite Neuzugang zur Kollektion ist die Octo Roma Papillon Central Tourbillon mit einem 41 mm großen Gehäuse aus Rotgold. Bulgari hat sich bei dieser Uhr für eine unkonventionelle Art der Zeitanzeige entschieden. So dient ein fliegendes Tourbillon im Zentrum der Uhr als laufende Sekunde. Die Minuten stellt die Uhr über sogenannte Papillon-Zeiger dar. Dabei handelt es sich um zwei kleine, sich gegenüberliegende Zeiger, die auf einem Ring um das Tourbillon kreisen. Die Minutenanzeige erstreckt sich auf einer 180°-Skala von 3 bis 9 Uhr. Der jeweils im Bereich der Skala befindliche Zeiger wird ausgeklappt und zeigt die aktuelle Minute an. Der andere Zeiger wird hingegen eingeklappt, um die Stundenanzeige, die in einem Fenster bei der 12 untergebracht ist, nicht zu verdecken. Als Taktgeber dient das Manufakturkaliber BVL332 mit Handaufzug.

Doxa holt eine 80er-Jahre-Ikone zurück

Doxa nutzte die Geneva Watch Days, um die auf 200 Exemplare limitierte Sub 600T „Pacific“ vorzustellen, die in Zusammenarbeit mit dem australischen Uhren-Blog Time+Tide entstanden ist. Die Taucheruhr ist eine modernisierte Neuauflage eines Modells, das in den 1980er-Jahren zum Doxa-Programm gehörte. Wie das Original besitzt die Sub 600T „Pacific“ ein 40 mm großes, leicht kantig wirkendes Gehäuse mit der Krone bei 4 Uhr. Doxa verwendet für den Neuzugang jedoch leichtes Titan. Die Wasserdichtheit beträgt 600 m (60 bar).

Zifferblatt, Keramiklünette und Kautschukarmband sind in leuchtendem Pazifikblau gehalten. Orange Akzente auf Indizes und Zeigern bringen zusätzlich Farbe ins Spiel.

Für den genauen Gang sorgt ein Sellita SW200-1, das von Doxa verziert wurde. Sehen können Sie das Werk jedoch nicht ohne weiteres, denn die Unterseite der Uhr ist mit einem Schraubboden verschlossen.

Doxa holt eine 80er-Jahre-Ikone zurück

Czapek & Cie stellt neuen Chronographen vor

Czapek & Cie überraschte auf den Geneva Watch Days mit der Antarctique Rattrapante, einem modernen, aufwendig skelettierten Schleppzeiger-Chronographen. Die Uhr wird in einer limitierten Auflage von nur 77 Stück erhältlich sein.

Herz der Uhr ist das Kaliber SHX6. Es wurde in Zusammenarbeit von Czapek und Chronode entwickelt und ist eine wahre Augenweide. Im Zentrum befindet sich eine spezielle dreiarmige Brücke, die den Minutenantrieb sowie die Zahnräder für den Zwischenzeitmechanismus an ihrem Platz hält. In der Achse von 6 nach 12 Uhr sind zudem die Schalträder für den Chronographen und die Zwischenzeit angeordnet und teilen die Anzeige der Uhr so optisch in zwei Hälften. Den 30-Minuten-Zähler sowie die kleine Sekunde hat Czapek bei 4 bzw. 7 Uhr positioniert, was der Uhr eine schöne Symmetrie verleiht.

Das 42,5 mm große Edelstahlgehäuse ist sehr modern gestaltet und verfügt über ein integriertes Gliederarmband. Dessen Mittelglieder sind in Form eines Stilisierten „C“ gestaltet und poliert.

Czapek & Cie stellt neuen Chronographen vor

Urwerk entdeckt Electrum für sich

Urwerk präsentierte auf den Geneva Watch Days die neue UR-100 Electrum. Die auf 25 Exemplare limitierte Uhr entspricht technisch den anderen Vertreterinnen der UR-100-Reihe: Als Taktgeber dient das Kaliber UR 12.01 mit dreiarmiger Satellitenanzeige und durch Turbinen reguliertem Automatikaufzug. Auch die Anzeigen für die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um sich selbst sowie um die Sonne sind vorhanden.

Neu ist das verwendete Gehäusematerial: Electrum. Dabei handelt es sich um eine natürlich vorkommende Legierung aus Gold und Silber, die schon bei den alten Griechen bekannt war. Urwerk ersetzt den Silberanteil jedoch durch Palladium, da es die Legierung strapazierfähiger macht und besser vor Korrosion schützt. Die Oberfläche des Gehäuses zieren feine Rillen, die sich bei genauem Hinsehen als konzentrische Kreise herausstellen.

Urwerk entdeckt Electrum für sich

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Über den Autor

René Herold

Mein Name ist René Herold und ich bin durch eine Stellenausschreibung auf Chrono24 aufmerksam geworden. Ich muss ehrlich zugeben, dass Uhren vor meinem Engagement bei …

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