11/10/2022
 4 Minuten

Diese 3 Omega-Modelle fliegen völlig unter dem Radar!

Von Donato Emilio Andrioli
Omega-De-Ville-2-1

Es muss nicht immer eine Omega Speedmaster Professional, eine Omega Seamaster Diver 300m oder eine Omega Seamaster Aqua Terra sein, der Luxusuhrenhersteller aus Biel hat noch viel mehr interessante Uhren zu bieten als seine berühmte Sport-Ikonen. Ich zeige Ihnen drei Omega-Uhren, die Sie garantiert nicht auf dem Schirm haben und von Uhrenliebhabern gnadenlos unterschätzt werden. Lassen Sie uns gemeinsam einen genaueren Blick auf diese drei Uhren werfen, die nicht nur preislich extrem attraktiv sind, sondern zum Teil sogar mehr zu bieten haben als ihre erfolgreicheren Pendants. 

Omega Speedmaster Co-Axial 38 – die bessere Speedmaster 

Die Omega Speedmaster Co-Axial 38 ist so etwas wie der geistige Nachfolger der Omega Speedmaster Reduced. Im Gegensatz zu der Vintage-Uhr wird die 38 mm große Speedy jedoch extrem unterschätzt und steht deutlich im Schatten der berühmten Omega Speedmaster Professional. Unverständlich, denn objektiv betrachtet ist die kleine Edition der Speedy in jeder Hinsicht die bessere Uhr. Sie überzeugt mit einem automatischen Co-Axial Werk mit 52 Stunden Gangreserve, ist 100 Meter wasserdicht und besitzt ein Datum auf 6 Uhr. Die klassische Omega Speedmaster Professional kann von solchen praktischen Eigenschaften hingegen nur träumen. Der legendäre Chronograph hat ein Co-Axial Handaufzugswerk, besitzt kein Datum und ist mit ihrer Wasserdichtigkeit von 50 Metern der kleinen Speedmaster-Variante deutlich unterlegen. 

Das generelle Design der Omega Speedmaster Co-Axial 38 ist sehr ähnlich zur legendären Moonwatch. Die Totalisatoren und die Tachymeterskala sehen zwar etwas anders aus und das Zifferblatt ist nicht matt, sondern lackiert, doch Sie erkennen die Nähe zum Vorbild sofort. Was mir besonders gut gefällt, ist das etwas modernere Erscheinungsbild der Omega Speedmaster Co-Axial 38 gegenüber der klassischen Moonwatch. Diese ist vor allem in der neuesten Ausgabe deutlich mehr auf Vintage getrimmt. Vorteile bietet diese Automatik-Speedy auch vor allem für Uhrenliebhaber mit schmalen Handgelenken: Die Speedmaster Professional trägt sich zwar verhältnismäßig klein, ist jedoch ganze 4 mm größer als das 38 mm kleine Pendant. Mit einem Preis noch unter 5.000 EUR stellt die Automatik-Variante der Speedmaster eine mehr als interessante Alternative zur Moonwatch dar, auch wenn Sie auf den legendären Monduhr-Status hier leider verzichten müssen. Man kann eben nicht alles haben, nicht wahr? 

Objectively speaking, the automatic Speedmaster has more to offer than the legendary Speedmaster Professional
Die Automatikversion der Speedmaster hat objektiv betrachtet mehr zu bieten als die legendäre Speedmaster Professional

Omega Constellation Globemaster – die einzig wahre Datejust-Alternative

Auch wenn die Omega Seamaster Aqua Terra zurecht als eine tolle Alternative zur Rolex Datejust bezeichnet wird, fehlt ihr doch ein ganz wichtiges Merkmal: die geriffelte Lünette. Ist dieses ikonische Designelement für Sie auch so unabdingbar? Dann sollten Sie sich unbedingt die Omega Globemaster einmal genauer ansehen. Die gnadenlos unterschätzte Uhr gehört zur Constellation-Kollektion und ist die einzige ernstzunehmende Datejust-Alternative, die eine geriffelte Lünette besitzt. Im Gegensatz zur Rolex Datejust kommt diese Uhr deutlich zurückhaltender daher, sowohl das Gehäuse als auch das Armband sind komplett gebürstet und die Riffellünette besteht aus kratzfestem Metall. Dank der Datumskomplikation und der Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Metern ist die Omega Constellation Globemaster perfekt für den Alltag geeignet. Das Metas-Werk ist bis zu 15.000 Gauß antimagnetisch und lässt sich dank offenem Gehäuseboden immer wieder neu bestaunen. Mit einem Budget ab ca. 5.500 EUR steht Ihnen eine riesige Auswahl an Variationen zur Verfügung, mit etwas Glück lassen sich bereits Exemplare um die 5.000 EUR finden. Die Omega Constellation Globemaster ist eine tolle Omega-Uhr unter dem Radar und eine hervorragende Alternative zur Rolex Datejust, die völlig zu Unrecht so unterschätzt wird. Omega könnte die Uhr ruhig etwas prominenter bewerben, finden Sie nicht auch? 

The Omega Globemaster is much more similar to the Rolex Datejust than the Omega Seamaster Aqua Terra will ever be
Die Omega Globemaster ist deutlich näher an der Rolex Datejust als die Omega Seamaster Aqua Terra es je sein wird

Omega De Ville Prestige – Omega kann auch Dresswatch

Bei all der Popularität der Omega-Sportikonen bleibt vielen Uhrenliebhabern völlig verborgen, dass der Luxusuhrenhersteller aus Biel auch waschechte Dresswatches bauen kann. Wussten Sie, dass Omega mit der De Ville Prestige immer noch wunderschöne, elegante und auch vergleichsweise günstige Dresswatches im Portfolio hat? Mir war diese Tatsache völlig unbekannt, bis ich eines Tages auf der Omega-Homepage rumgestöbert habe, um Recherchen für einen Artikel zu betreiben. Umso mehr hat mich diese edle Uhr beeindruckt: Das 39,5 mm große Gehäuse der Omega De Ville Prestige hat die perfekte Größe für eine elegante Uhr, das Co-Axial Automatikwerk bietet 48 Stunden Gangreserve und eine praktische Datumsfunktion gibt es obendrauf. 

Doch ein Element der Omega De Ville Prestige macht die elegante Uhr endgültig zum Star: Das Zifferblatt hat mich mit dem weichen, seidigen Sunburst-Effekt sofort in seinen Bann gezogen. Das kenne ich in dieser Form nur von der Jaeger-LeCoultre Ultra Thin Moon, eine der schönsten Dresswatches, die es aktuell zu kaufen gibt, jedoch ein Vielfaches der Omega kostet. Die auf 12, 3, 6 und 9 Uhr angebrachten römischen Ziffern lockern das Design gelungen auf. Die feine Dresswatch ist in den verschiedensten Farbvariationen erhältlich: Mögen Sie es klassisch? Dann ist das tiefschwarze Zifferblatt ein absolutes Muss. Mögen Sie es hingegen etwas farbenfroher, gibt es mit Blau, Rhodium, Silber oder Weiß mehr als genug Auswahl. Der Preis der edlen Uhr ist eine wahre Überraschung: Ungetragene Exemplare lassen sich bereits für um die 3.000 EUR finden. Wenn Sie eine vergleichsweise günstige Dresswatch aus der Schweiz suchen, führt fast kein Weg an der völlig unterschätzten Omega vorbei. Die Omega De Ville Prestige ist eine tolle Dresswatch-Alternative zu Nomos und eine völlig zu Unrecht ignorierte. Wussten Sie, dass die De Ville Kollektion auch heute noch Teil des Omega-Portfolios ist? Oder hat es Sie genauso überrascht wie mich? 

The Omega De Ville Prestige is a great, affordable alternative to NOMOS dress watches that deserves much more attention
Die Omega De Ville Prestige ist eine tolle günstige Dresswatch-Alternative abseits von Nomos und völlig zu Unrecht so unpopulär

Über den Autor

Donato Emilio Andrioli

Als ich mit der Tudor Black Bay 41 meine erste mechanische Uhr kaufte, begann für mich eine neue große Leidenschaft. Besonders begeistern mich ikonische Uhren, die eine interessante Geschichte vorweisen können.

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