An Uhrenmarken herrscht wahrlich kein Mangel. Dennoch führen fünf Hersteller aller Bestsellerlisten an. Welche Marken sind auf Chrono24 am beliebtesten?
- Rolex: 41,45 % des Gesamtumsatzes
- Omega: 9,13 %
- Patek Philippe: 7,10 %
- Audemars Piguet: 5,0 %
- Breitling: 3,58 %
(Andere: 33,74 %)
Die berühmten (und Hype-lastigen) Modelle der großen Marken sind uns allen wohlvertraut. Aber wie wir alle wissen, stellen diese fünf Uhrenhersteller außer ihren Flaggschiffen noch viele andere spannende Uhren her. Wir möchten Ihnen je eine Uhr aus dem Angebot dieser Marken vorstellen, die kaum jemand auf dem Schirm hat. Diese Uhren kennen Sie möglicherweise noch gar nicht oder Sie haben sie vielleicht bereits vergessen. Wir zeigen Ihnen die weniger bekannten Juwelen der großen Marken.
1. Rolex Datejust Ref. 16220
Gibt es irgendeine Rolex, die tatsächlich niemand auf dem Schirm hat? Ehrlich gesagt gibt es keine wirklich unbekannten Rolex-Modelle. Allerdings stehen einige weniger im Fokus als andere. Wenn Sie es auf die großartige Datejust abgesehen haben, bietet sich hier die Rolex Datejust 16220 an. Nehmen wir hier die besondere Referenz 16220 mit den römischen Ziffern. Hier haben wir eine spektakuläre Datejust-Version, die ohne Frage mehr Aufmerksamkeit verdient.
Die Fakten: Rolex stellte die Datejust 16220 zwischen 1989 und 1996 her. Die Uhr verfügt über das vertraute 36 mm große Datejust-Gehäuse und eine Edelstahllünette. Sie ist Teil der ersten Datejust-Generation mit Saphirglas und wird vom legendären Kaliber 3135 mit Datumschnellschaltung angetrieben, das vor allem für seine große Zuverlässigkeit bekannt ist. Die Variante mit den römischen Ziffern hat ihren ganz eigenen Charme. Zur Auswahl stehen hier ein wunderschönes lachsfarbenes und ein elegantes cremefarbenes Zifferblatt. Beide Farben ergeben zusammen mit den römischen Ziffern phänomenale Kombinationen. Eines dieser Schmuckstücke kostet Sie zwischen 4.700 und 7.500 Euro.
2. Omega Seamaster Planet Ocean 600M Ref. 2201.50.00
Nachdem Daniel Craigs Karriere als James Bond beendet ist, kommen eine Reihe großartiger Modelle als nächste 007-Uhr infrage. Naheliegendster Kandidat ist wohl die Omega Seamaster Professional 300M, allerdings habe ich mich hier für ein weniger offensichtliches Modell entschieden: die Omega Seamaster Planet Ocean 600M Ref. 2201.50.00, die Daniel Craig in „Ein Quantum Trost“ trug, dem wohl mäßigsten seiner Bond-Filme. Der Film mag kein großer Wurf gewesen sein, die Uhr ist es jedoch sehr wohl.
Die 42 mm große Omega Seamaster Planet Ocean ist kleiner als die 45-mm-Version, die Craig alias Bond in Casino Royale trug. Außerdem stellt das Edelstahlarmband eine große Verbesserung gegenüber dem Kautschukarmband dar. Gehäuse ist 14,5 mm hoch, mit einem Heliumventil ausgestattet und bis 600 Meter Tiefe (60 bar, 1968 Fuß) wasserdicht. Im Innern tickt das Omega Co-Axial-Kaliber 2500. Das Automatikwerk läuft mit 25.200 A/h, hat 27 Steine und eine Gangreserve von 48 Stunden. Die Seamaster Planet Ocean ist ein großartiger, moderner Alltagsbegleiter und ihr Preis bewegt sich aktuell zwischen 2.800 und 4.200 Euro. Sie ist vielleicht die beste Bond-Uhr aus der Ära von Daniel Craig.
3. Patek Philippe Calatrava Ref. 5527
Beim Namen Patek Philippe kommen einem als Erstes die Nautilus, die Aquanaut und die Kollektion Grandes Complications mit ihren beeindruckenden Komplikationen in den Sinn. Ein weiterer großer Name ist auch die Calatrava, die wohl berühmteste Dresswatch der Welt. Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass die brillante aktuelle Patek Philippe Calatrava Ref. 5227 im Moment weit weniger als den Listenpreis kostet? Diese Uhr hat ein 39 mm großes Gehäuse aus Weiß-, Rosé- oder Gelbgold. Die Versionen aus Roségold und Gelbgold besitzen ein lackiertes, elfenbeinfarbenes Zifferblatt und ein braunes Lederarmband, während die Variante aus Weißgold ein schwarzes Zifferblatt und ein schwarzes Lederarmband aufweist. Alle drei sehen fantastisch aus und passen zu vielen Anlässen.
Auf der Rückseite können Sie das geniale Automatikkaliber 324 S C bewundern. Wie bei Patek Philippe nicht anders zu erwarten, bietet es einen fantastischen Anblick. Schließlich sind die Uhren von Patek Philippe auch seinetwegen so beeindruckend. Normalerweise trägt man seine Dresswatch zu besonderen Anlässen und entsprechend eleganter Kleidung. In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass Dresswatches auch zunehmend bei informelleren Anlässen zu sehen sind. Schon deshalb hat diese aktuelle Version der Patek Philippe Calatrava Ref. 5227 definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Bei Chrono24 sind gebrauchte Exemplare zu Preisen zwischen 23.000 und 32.000 Euro zu haben. Wenn Sie eines für weniger als 28.000 Euro ergattern können, erhalten Sie die berühmteste Dresswatch der Welt unter dem Listenpreis und sichern sich ein faszinierendes Stück Uhrengeschichte.
4. Audemars Piguet Royal Oak 15450ST
Für viele Uhrenfreunde ist die Audemars Piguet Royal Oak „Jumbo“ Extraflach die einzig wahre Royal Oak. Ich persönlich sehe das genauso. Allerdings wird schnell vergessen, dass die 39 mm RO nicht umsonst „Jumbo“ heißt. Mit ihrem integrierten Armband ist sie wirklich ziemlich groß. Für schmalere Handgelenke ist die 37-mm-Version eine gute Option, bietet sie doch den Kult-Look in einem etwas kleineren Maßstab. Man staunt, aber die geringere Größe tut der allgemeinen Ausstrahlung der Uhr keinerlei Abbruch.
Für diesen Artikel habe ich mich für die Audemars Piguet Royal Oak Ref. 15450ST entschieden, die Anfang 2022 von der 15550ST mit ihrem neuen Manufakturkaliber abgelöst wurde. Deren Vorgängerin ist nach wie vor eine hervorragende Uhr, und das zum deutlich geringeren Preis. Das 37 mm große Gehäuse der Uhr misst in der Höhe nur schlanke 9,8 mm. Im Innern befindet sich das Automatikkaliber 3120 mit seiner Gangreserve von 60 Stunden. Wer schmale Handgelenke hat, aber die weltberühmte Royal Oak tragen möchte, findet für etwa 28.000 bis 42.000 Euro mit der Referenz 15450ST die perfekte Uhr. Alles darüber ist zu groß – und erspart Ihnen den sechsstelligen Preis einer „Jumbo“.
5. Breitling Chronomat B01 42
Das letzte Modell dieser Liste ist die aktuelle Generation der Breitling Chronomat B01 42. Diese Uhr ist erst zwei Jahre auf dem Markt und kostet einiges weniger als ihr aktueller Listenpreis. Zwar reicht der Name Chronomat bis in die 1940er-Jahre zurück, die meisten verbinden ihn jedoch mit den gleichnamigen Modellen aus den 1980er- und 1990er-Jahren. Diese jüngste Breitling Chronomat erinnert eindeutig an jene Generation von Chronomat-Modellen, welche die Marke einst retteten.
Dieser Chronograph verfügt über ein 42-mm-Edelstahlgehäuse und bietet eine reiche Auswahl an Zifferblattfarben. Meine persönlichen Favoriten sind das kupferfarbene Zifferblatt sowie die Versionen mit Panda und Reverse Panda Dial. Diese passen auch perfekt zu dem berühmten Rouleaux-Armband, das auch schon zur legendären Chronomat aus den frühen 1980er-Jahren gehörte. Nimmt man das hervorragende Manufaktur-Chronographenkaliber B01 hinzu, lässt die aktuelle Breitling Chronomat B01 42 keine Wünsche mehr offen. Die Uhr kostet im Moment zwischen 4.200 und 6.600 Euro und ist somit aktuell günstiger als ihr Listenpreis. Für dieses Geld erhalten Sie einen fantastischen, modernen Chronographen.
Nun kennen Sie fünf Modelle der weltgrößten Uhrenhersteller, sie sonst kaum jemand auf dem Schirm hat. Sie mögen in den Medien nicht übertrieben präsent sein – mehr Aufmerksamkeit haben sie dennoch definitiv verdient.
