Audemars Piguet präsentiert seine neuen Modelle zu Beginn eines jeden Jahres. Berühmt ist die Manufaktur aus Le Locle in der Schweiz vor allem für die ikonische Royal Oak – aber sie hat noch einiges mehr zu bieten. Audemars Piquet stellt derzeit vier verschiedene Modellreihen her, und drei davon sind eng mit der Royal Oak verwandt. Da wäre zuerst natürlich die „klassische“ Royal Oak, dann die Kollektion Royal Oak Offshore und zu guter Letzt die Serie Royal Oak Concept. Darüber hinaus hat AP noch die umfangreiche Kollektion Code 11.59 im Angebot. In diesem Jahr erhielten alle vier Kollektionen Zuwachs: Die Spannbreite reicht von „normalen“ Uhren bis hin zu hochkomplexen High-End-Modellen. Wir stellen einige der 2023-Highlights von Audemars Piguet vor.
Audemars Piguet Code 11.59: die neuen Modelle
Die Kollektion Code 11.59 von Audemars Piguet wurde 2019 erstmals präsentiert und war sofort eine der am intensivsten diskutierten Uhrenreihen auf dem Markt. Anfangs erntete die Kollektion Code 11.59 einige Kritik, aber mit der Zeit kamen einige absolut spektakuläre Uhren hinzu. Auch in diesem Jahr bescherte uns Audemars Piguet einige sensationelle neue Modelle, mit der bisher komplexesten AP-Uhr überhaupt als besonderes Highlight. Hier kommen die Neuzugänge der Kollektion Code 11.59 für 2023:
Code 11.59 by Audemars Piguet Ultra-Complication Universelle (RD#4)
Wir starten gleich mit einem echten Hammer: Die neue Code 11.59 by Audemars Piguet Ultra-Complication Universelle (RD#4) ist die absolute Krönung der diesjährigen Neuerscheinungen. Diese atemberaubende Uhr verfügt über 40 verschiedene Funktionen, 23 davon Komplikationen. Darunter sind: Grande Sonnerie Supersonnerie, Minutenrepetition, Ewiger Kalender, Flyback-Chronograph, Schleppzeiger-Chronograph sowie ein fliegendes Tourbillon.
Das ist an und für sich schon spektakulär, aber das Konzept hinter der Ultra-Complication Universelle RD#4 geht noch viel weiter – Im Zentrum stand die Idee einer ultrakomplexen Uhr, die dennoch auch im Alltag ganz praktisch funktioniert. Die Uhr sollte gut ablesbar sein und einfach in der Bedienung. Daher begann die Entwicklung mit dem Design des Zifferblatts. Die Hauptanforderung war, alle Funktionen darauf ablesen zu können. Und so entwarfen die Designer und Ingenieure von AP zunächst verschiedene Zifferblatt-Layouts, um die verschiedenen Funktionen zu integrieren.
Gleichzeitig wollte das Entwicklungsteam das Gehäuse nicht mit allzu vielen verschiedenen Drückern und Bedienelementen überfrachten, was man bei hochkomplexen Uhren häufig findet. Stattdessen entwickelten sie ein raffiniertes Design aus zwei Drückern und einer Krone, mit denen sich die vielen unterschiedlichen Funktionen kinderleicht bedienen lassen. Außerdem misst die Uhr nur 42 mm im Durchmesser und ist nur 15,55 mm dick – was dem Tragekomfort sehr zugutekommt. Die meisten hochkomplexen Uhren kommen recht klobig daher, weil im Inneren so viele Komplikationen übereinander gestapelt werden müssen.
Audemars Piguet hat es geschafft, in diese Uhr eine riesige Zahl an Komplikationen zu integrieren. Einige davon präsentierte die Marke in den ersten drei Modellen der RD#-Reihe. Hier finden sich beeindruckende technische Lösungen, die von Audemars Piguet selbst entwickelt wurden. Dieses neueste Oeuvre zeigt das Allerbeste aus der Arbeit des AP-Entwicklungsteams und führt alles in einem einzigen unverwechselbaren neuen Code 11.59-Modell zusammen – eine atemberaubende Leistung. Die Uhrmacher entwarfen vier verschiedene Versionen: zwei mit normalen, geschlossenen und zwei mit durchbrochenen Zifferblättern. Die Versionen mit den Standard-Zifferblättern werden für 1.450.000 Schweizer Franken (ca. 1.470.000 EUR) verkauft, während die durchbrochenen Versionen für 1.600.000 Schweizer Franken (ca. 1.620.000 EUR) zu haben sind. Aber hier soll nicht der Preis im Mittelpunkt stehen, sondern die herausragende Leistung, die in dieser Uhr steckt.
Standard-Code 11.59 in Edelstahl
Eine weitere Neuerung in der Code 11.59-Reihe ist, dass diese Uhr nun endlich auch in Edelstahl verfügbar ist. Von den sechs neuen Standardmodellen bestehen vier aus Edelstahl oder einer Kombination aus Edelstahl und Keramik. Dank der neuen Materialien werden die Automatik und die Chronograph Automatik erschwinglicher, was sie jedoch keineswegs weniger eindrucksvoll macht. Die markanten Zifferblätter dieser neuen Versionen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Guillocheur Yann von Kaenel. Dass hier auf die charakteristischen – aber auch umstrittenen – Ziffern verzichtet wurde, ist dem Aussehen der Uhren definitiv zuträglich. Mit 25.200 EUR für die Automatik mit Zeit- und Datumsanzeige und 34.800 EUR für die Chronograph Automatik liegen diese neuen Uhren im unteren Preissegment von Audemars Piguet.
Die Kollektion Code 11.59 begeistert durch Design und Technik
Aber das sind noch längst nicht alle News zu dieser berühmten Serie, denn Audemars Piguet präsentierte zusätzlich drei verschiedene neue Versionen der Code 11.59 by Audemars Piguet Grande Sonnerie Carillon Supersonnerie. Sie alle bestehen aus einer Kombination aus Weiß-, Rosé- bzw. Gelbgold mit einem Gehäusemittelteil aus schwarzer Keramik und skelettierten Zifferblättern. Die Modelle sind mit einem Grande Sonnerie-Schlagwerk ausgestattet, das automatisch alle 15 Minuten die Viertelstunden und jede volle Stunde die Stundenzahl schlägt. Anstelle des typischen Zwei-Glocken-Systems verfügt das Carillon über drei Glocken, um einen tiefen, einen mittleren und einen hohen Ton zu erzeugen – und bietet so noch brillantere Klangqualität.
Daneben präsentierte Audemars Piguet auch eine neue Code 11.59 Minute Repeater Supersonnerie in Roségold mit einem Gehäusemittelteil aus schwarzer Keramik. Die Uhr verfügt über ein schwarzes, rauchfarbenes Saphirzifferblatt, das den Blick auf das darunter liegende Uhrwerk freigibt. Für alle, die es noch nicht wissen: Eine Minutenrepetition schlägt auf Wunsch Stunden, Viertelstunden und Minuten. Durch seine patentierte Supersonnerie-Technologie verbessert Audemars Piguet die Klangqualität des ganzen Mechanismus.
Das allerletzte neue Modell der Kollektion Code 11.59 ist die Code 11.59 by Audemars Piguet Flying Tourbillon Automatik mit ihrem leuchtend grün emaillierten Aventurin-Zifferblatt. Diese Uhr verfügt neben einem Gehäuse aus Roségold und schwarzer Keramik über ein fliegendes Tourbillon, das man in der unteren Zifferblatthälfte bewundern kann. Das Zifferblatt ist ein absolutes Kunstwerk, das durch die unverkennbaren Ziffern noch mehr Charakter gewinnt, auch wenn diese natürlich Geschmackssache sind. Dieses letzte Modell zeigt die unglaubliche Vielseitigkeit der Kollektion Code 11.59 und das Streben des Herstellers nach Perfektion.
Audemars Piguet Royal Oak: die neuen Modelle für 2023
Audemars Piguet präsentierte neue Modelle in allen drei Royal-Oak-Kollektionen. Unter ihnen finden wir sowohl Standarduhren als auch Modelle mit Komplikationen. Die erste bemerkenswerte Neuerscheinung, die mir sehr am Herzen liegt, ist die nur in Boutiquen erhältliche Royal Oak „Jumbo“ in Weißgold mit blau marmoriertem Zifferblatt. Diese Uhr ist einfach nur schön. Technisch bietet sie nichts Neues, aber mit ihrem neuen Zifferblatt sieht die ultraschlanke Uhr umwerfend aus und kostet 78.000 EUR.
Hat hier jemand Tiffany-Zifferblatt gesagt?
Ein weiteres aufsehenerregendes Standardmodell ist die Royal Oak Automatik mit 37 mm aus Gelbgold mit ihrem Türkis-Zifferblatt. Kann man das ein Tiffany-Zifferblatt nennen? Obwohl wir alle wissen, dass ein türkisfarbenes Zifferblatt nur dann ein echtes Tiffany-Zifferblatt ist, wenn es das Tiffany-Logo trägt, wird der Begriff häufig auch für andere türkisfarbene Zifferblätter verwendet. In diesem Fall meint „Türkis“ jedoch nicht nur die Farbe, sondern tatsächlich einen Edelstein. Mithilfe des seltenen Minerals aus Mexiko kreierte AP außergewöhnliche und einmalige Zifferblätter. Farbenfroh kombiniert mit Zeigern aus Gelbgold, wecken sie die Sehnsucht nach Sonne und Meer. Das nur 37 mm große Gehäuse sorgt dafür, dass diese Uhr nicht wie ein großer Goldklumpen wirkt, aber dennoch springt sie dem Betrachter regelrecht ins Auge. Für 60.200 EUR gehört sie Ihnen.
„The Beast“ ist zurück
Kommen wir nun zur Kollektion Royal Oak Offshore: Die erste Offshore wurde vor 30 Jahren vorgestellt, und Audemars Piguet feiert dieses Jubiläum mit der Rückkehr von „The Beast“, der allerersten Royal Oak. Dieses Mal präsentiert der Hersteller die Uhr jedoch in eleganter schwarzer Keramik. Das schwarze Keramikgehäuse, das schwarze Armband und das schwarze Petite-Tapisserie-Zifferblatt machen die Uhr zu einem echten Geheimtipp. Durch diese neue Farbgebung erscheint diese Uhr dezenter und weit weniger auffällig als das ursprüngliche Modell. Für eine solche Uhr müssen Sie etwa 84.000 EUR einplanen.
2023: Die Audemars Piguet Royal Oak-Modelle mit Komplikationen
Abschließend möchte ich noch einige der hochkomplexen Royal Oak-Modelle vorstellen, die seit 2023 Teil der Serie sind. Zum einen wäre da die Audemars Piguet Royal Oak Automatik Ewiger Kalender Extraflach. Der Prototyp dieser Uhr war ursprünglich eines der drei früheren RD#-Modelle. Diese atemberaubende Royal Oak besteht aus massivem Titan, ist nur 6,2 mm dick und hat einen Gehäusedurchmesser von 41 mm.
Die wahre Magie steckt im Gehäuseinneren – mit dem ultraflachen Kaliber 5133. Dank dieses Uhrwerks mit seinem Ewigen Kalender brach der erste, 2018 lancierte Prototyp in 950er Platin alle Rekorde. Ein Jahr später folgte die offizielle Markteinführung des Modells – in einer Kombination aus Platin und Titan. Diesmal präsentiert uns Audemars Piguet sein Erfolgsmodell in massivem Titan. Auch das Zifferblatt wurde neu gestaltet und präsentiert sich nun in einem schönen rauchigen Blau mit schwarzen Hilfszifferblättern. So ist die Uhr eine echte Augenweide und der Ewige Kalender lässt sich kinderleicht bedienen. Achtung: Audemars Piguet wird nur 200 dieser Prachtstücke herstellen!
Die Kollektion Royal Oak Concept überrascht immer wieder
Ein weiterer Volltreffer ist die neue Royal Oak Concept Split-Seconds Chronograph GMT. Die Audemars Piguet Kollektion Royal Oak Concept widmet sich revolutionär neuen Designs, Materialien und Technologien. Das neueste Mitglied der Royal Oak Concept-Familie punktet mit einem wunderschönen 43 mm großen Gehäuse aus Titan mit einer facettenreichen Form, vielen Winkeln und verschiedenen Finissierungen. Das Gehäuse passt sich der Form des Handgelenks an, sodass trotz der Gehäusegröße von 43 x 17,4 mm tatsächlich für fantastischen Tragekomfort gesorgt ist.
Durch die Saphirgläser auf Vorder- und Rückseite kann man das Manufakturkaliber 4401 bewundern. Dieses beeindruckende Flyback-Chronographenwerk mit Schleppzeiger-Mechanismus kann die Dauer von Gesamtereignissen und Zwischenzeiten messen. Durch die Flyback-Funktion können Sie sofort auf null zurückkehren, ohne die ganze Messung anhalten zu müssen. Darüber hinaus zeigt das Kaliber die Uhrzeit einer zweiten Zeitzone an sowie das Datum – in einem großen Datumsfenster auf dem durchbrochenen Zifferblatt. Ihr umwerfender Look und ihr einzigartiges Uhrwerk machen diese Uhr zu einem weiteren Meisterstück.
Etwas Farbe für die Royal Oak Offshore
Die letzte Neuerscheinung auf dieser Liste ist die Royal Oak Offshore Flying Tourbillon Chronograph Automatik. Diese Uhr kennen wir bereits – eigentlich als recht unauffällige Erscheinung. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Royal Oak Offshore hat Audemars Piguet ihr jedoch etwas mehr Farbe verliehen. Das schwarze Keramikgehäuse und das durchbrochene Zifferblatt mit seinen schönen Grüntönen sind mit einem grünen Kautschukarmband kombiniert. Die Zeiger und das Logo aus Roségold verleihen dem Zifferblatt noch mehr Pep. Kleine rote Akzente runden dieses spektakuläre Modell ab. Wie Sie sehen, beschert uns Le Locle in diesem Jahr viel Spannendes.