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Das Beste für 24.000 €: Annikas perfekte Uhrensammlung

Von Annika Murr
5. März 2025
5 Minuten
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Das Beste für 24.000 €: Annikas perfekte Uhrensammlung

Viele meiner Kollegen haben sich bereits die Köpfe im Rahmen dieser Artikel-Serie zerbrochen und ihre perfekte Uhrensammlung für 24.000 EUR veröffentlicht. Das macht es mir leichter und gleichzeitig schwerer – so viele spannende Modelle wurden hier bereits vorgestellt! Hinzu kommt die Challenge innerhalb des Budgets zu bleiben, was mir auf den ersten Blick recht einfach erschien – „meine theoretischen 24.000 EUR würde ich mit Leichtigkeit an den Mann bringen!“, dachte ich. Doch auf den zweiten Blick muss ich zugeben, dass mich die Auswahl an Uhren dann doch etwas überfordert hat. Schließlich ist meine Sammlung ein, zumindest meiner Meinung nach, guter Mix geworden – aus Uhren, die schon seit langem auf meiner Wunschliste stehen, Zeitmessern, die ich aufgrund ihres Designs oder ihrer technischen Raffinesse bewundere und einem kleinen Vintage Überraschungsfund.

Mein „Daily Wearer“: Junghans Max Bill Kleine Automatic

Junghans Max Bill Kleine Automatic
Junghans Max Bill Kleine Automatic

Fangen wir zunächst aber ganz unverfänglich mit einer Uhr an, die seit meinen ersten Tagen bei Chrono24 auf meiner Wunschliste steht und sich, wie ich finde, perfekt als Daily Wearer eignet: Die Junghans Max Bill Kleine Automatic. Was mich hier zunächst ansprach, war das klare, reduzierte Zifferblatt-Design, für das die Modelle der Reihe Max Bill bekannt sind. Wie im Bauhaus-Stil der 60er-Jahre üblich, wirkt es sehr aufgeräumt und nüchtern. Damit lässt es Raum für die eigens entwickelte Typographie, die so noch besser wirken kann (und wer mich kennt, weiß, dass man mich mit der Auswahl des passenden Fonts sowohl begeistern als auch in den Wahnsinn treiben kann).

Wenn man so möchte, ist das Modell eine Hommage an die Geschichte der beliebten Linie, die die Designmerkmale der ersten Version aus den 60er Jahren mit moderner Technik verbindet und sie damit in die Moderne überführt. So bleibt beispielsweise der Durchmesser des PVD-beschichteten Edelstahlgehäuses mit 34 mm dem Original treu. Darin verborgen gibt allerdings statt eines Handaufzugskalibers jetzt das Automatikwerk J800.1 den Takt an. Mit einer Gangreserve von 38 Stunden und einer Wasserdichtigkeit von 3 bar ist die Uhr ein zuverlässiger Begleiter für den Alltag und mit einem Preis von ca. 1.200 EUR der Start meiner Kollektion.

Die „dressy“ Option: Longines DolceVita

Longines DolceVita
Longines DolceVita

Rechteckiges Gehäuse, ein Zifferblatt mit römischen Ziffern, Eisenbahnminuterie und gebläute Zeiger – wem nun die allseits beliebte Cartier Tank in den Sinn kommt, dem sei das nicht zu verdenken. Schließlich reichen die Wurzeln sowohl der Tank als auch der DolceVita bis zum frühen 20. Jahrhundert zurück und sind somit von den gleichen Art-Déco-Einflüssen geprägt. Und genau diese haben es mir angetan. Müsste ich mich zwischen den vielen verschiedenen Varianten der DolceVita entscheiden, so würde meine Wahl auf das Modell in 18K Gelbgold mit der Referenz L5.255.6.71.0 fallen – am schlichten schwarzen Alligatorlederarmband, das sich dank dem Longines Armbandwechselsystem bei Bedarf ganz unkompliziert gegen eine andere Variante austauschen lässt. Unter einem Deckglas aus Saphirkristall und dem silbernen Zifferblatt mit „Flinker“-Dekor verrichtet das Quarz-Kaliber L176 zuverlässig seine Arbeit, um Stunden, Minuten und eine kleine Sekunde auf 6 Uhr anzuzeigen. Alles in allem ein eleganter Zeitmesser, der sowohl im Büro als auch bei abendlichen Veranstaltungen eine gute Figur macht. Und mit einem Preis ab rund 5.000 EUR kann sich die DolceVita in Sachen Preis-Leistung durchaus gegen vergleichbare Tank-Modelle durchsetzen.

Vintage-Überraschung: Ein Omega Seamaster Vintage Chronograph

Nicht genau mein Objekt der Begierde (da zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels leider schon verkauft) aber die gleiche Referenz 105.004-64 – hier allerdings nicht in Gold, sondern Edelstahl.

Zugegeben, ich bewege mich hier auf dünnem Eis, denn Vintage Uhren sind eine Nische für sich, in die ich noch nicht annähernd tief genug eingetaucht bin, um eine fundierte Entscheidung für eine Uhr treffen zu können. Vielleicht mögen Sie deshalb über mich lachen, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass in die perfekte Sammlung auch mindestens ein Vintage-Modell gehört.

Vor allem die Vintage-Versionen der Omega Seamaster aus den 60er Jahren haben mir schon immer gut gefallen. Überrascht hat mich allerdings, dass mich besonders dieses Modell in seinen Bann gezogen hat: Ein Omega Seamaster Chronograph Ref. 105.004-64 aus dem Jahr 1965. Da Vintage-Uhren im Gehäusedurchmesser oft schmaler ausfallen, hier 35 mm, war mir dieser Chrono einen zweiten Blick wert. Zum Glück – denn beim genaueren Studieren des Modells entdeckte ich ein interessantes Detail: Im Inneren des Modells versteckt sich das legendäre Kaliber 321. Dabei handelt es sich um ein in den 1940er Jahren entwickeltes, sehr robustes und zuverlässiges Chronographenkaliber mit Säulenrad, das besonders unter Sammlern bis heute sehr geschätzt wird. Weltweite Berühmtheit erlangte es allerdings erst, nachdem es auch in den ersten Speedmaster-Modellen verbaut und schließlich im Herzen der Moonwatch auf dem Mond landete.

Neben dem historischen Inneren, überzeugt mich auch das Äußere des Chronographen: Das silberne Zifferblatt wirkt zurückgenommen und aufgeräumt – in Kombination mit den goldenen Zeigern und Indizes sorgt es für den gewissen Vintage-Charme den selbst kleine Gebrauchsspuren und Kratzer nicht schmälern. Für einen Preis von 5.500 EUR könnte dieses Liebhaberstück meines sein.

Sportlicher Alleskönner: Tissot PRX Powermatic 80

Welche Uhren sind eine Alternative zur Tissot PRX?
Integriertes Armband, trendige Farben – die Tissot PRX Powermatic 80 ist ein wandelbarer Begleiter. Meine Wahl fällt allerdings auf eine noch etwas ausgefallenere Variante.

Zu diesem Modell muss ich, denke ich, nicht viel sagen, denn viele meiner Kollegen haben es zuvor schon getan. Integriertes Edelstahlband mit Schnellwechselsystem, eine beachtliche Gangreserve von 80 Stunden, farbenfrohe Zifferblattvarianten und ein Preis, der je nach Ausführung, kein allzu tiefes Loch im Geldbeutel hinterlässt – kurz: Die Tissot PRX Powermatic 80 macht einfach Spaß und ist ein vielseitiger Begleiter. Ich besitze selbst eine und ich bin nach gut eineinhalb Jahren Tragen immer noch ein großer Fan der Uhr. Was mir am besten gefällt, ist neben dem sportlich klassischen Design auch das Tragegefühl. Auch wenn ich mich zunächst etwas an das Edelstahlband (und vor allem die Schließe) am Handgelenk gewöhnen musste, liebe ich jetzt, dass die Uhr eine gewisse Präsenz am Handgelenk mitbringt. Während meine Wahl in der Vergangenheit auf eines der 35 mm Quarzmodelle fiel, würde ich mir inzwischen das mechanische Upgrade gönnen. Und auch Design-technisch würde ich es ein bisschen mehr krachen lassen und mich für die Variante mit der Referenz T931.207.41.111.00 aus Edelstahl mit 18K Goldlünette inklusive Perlmutt-Zifferblatt entscheiden – Listenpreis hier ca. 2.100 EUR.

 

Das „Wow-Piece“: Bulgari Serpenti

Bulgari Serpenti Tubogas Ref. 102123
Bulgari Serpenti Tubogas Ref. 102123

Falls Sie sich gewundert haben, wofür der beachtliche Rest meines Budgets draufgeht, kommt jetzt die Antwort. Für mich ist dieser Zeitmesser der Inbegriff einer Schmuckuhr und so elegant und stilvoll, dass selbst Hollywood-Ikonen wie Sofia Loren und Liz Taylor nicht widerstehen konnten: Die Bulgari Serpenti. Sie stellt das „Wow-Piece“ meiner fiktiven Kollektion dar. Spätestens jetzt habe ich wohl alle technikaffinen Enthusiasten unter Ihnen verloren. Eine Quarz-Uhr als Star, ohne nennenswerte Komplikationen und technischen Kniffe? Oh ja! Vielleicht bin ich hier einfach ein Mädchen, das schöne Dinge liebt, aber diese Uhr lässt mich seit Jahren nicht los, obwohl sie weit über meinem verschmerzbaren (realen) Budget liegt. Innerhalb der Modell-Linie habe ich allerdings schon einige Male gewechselt – zweifelsohne gibt sie eine große Auswahl an Materialien und Gestaltungsvarianten her. Das ikonische Design bleibt jedoch weitestgehend gleich: Ein Armband, das sich wie der Körper einer Schlange mehrmals um das Handgelenk windet und in einem tropfenförmigen Uhrengehäuse endet, das den Kopf der Schlange darstellt. Aktuell fällt meine Wahl auf die Referenz 102123, die Bulgari Serpenti Tubogas in Edelstahl und 18K Roségold. Das schwarze Opalin-Zifferblatt mit Sonnenguillochierung und handapplizierten Indizes wirkt klassisch zurückhaltend und stielt damit dem Gesamtdesign nicht die Show. Die passende roséfarbene Cabochon-Krone ist das Tüpfelchen auf dem I. Der Listenpreis für diese elegante Begleiterin beträgt 11.800 EUR – damit hätte ich eigentlich mein Budget überzogen. Auf Chrono24 werde ich allerdings schon ab ca. 10.200 EUR fündig und liege damit perfekt im Rahmen.

Über den Autor

Annika Murr

Annika Murr

Als ich bei Chrono24 als Content Managerin startete, ahnte ich nicht, was für eine facettenreiche und faszinierende Welt auf mich wartete. Wenn ich heute ein Outfit bewundere, dann wandert mein Blick automatisch zum Handgelenk.

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