Über die Rolex Daytona
Rolex stellte seine markante Cosmograph Daytona erstmalig im Jahr 1963 vor. Mit dem attraktiven Namen erinnerte die Manufaktur nicht rein zufällig an den bekannten Daytona International Speedway im gleichnamigen Ort und Strand in Florida. Als offizieller Zeitnehmer richtete sich Rolex mit der damals neu konzipierten Stoppuhr direkt an Rennfahrer und Zeitnehmer der Rennstrecke. So statteten die Genfer Uhrenentwickler das Modell mit einer Stoppsekunde, einem 12 Stunden- und 30 Minutenzähler sowie einer kleinen Sekunde aus.
Das Ganze wurde symmetrisch ansprechend im Tricompax-Design angeordnet. Weiterhin besitzt die Daytona eine Tachymeterskala, mit deren Hilfe der Träger Geschwindigkeiten und Entfernungen bestimmen kann. Rolex verwendete für frühe Daytonas das Handaufzugskaliber Valjoux 72 und wechselte später zum Zenith-Kaliber El Primero. Erst seit dem Jahr 2000 gibt ein eigens für die Daytona entwickeltes Manufakturkaliber den Takt vor.
Rolex Daytona: Preisniveau deutlich über Listenpreis
Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber die Daytona entpuppte sich nach Ihrer Vorstellung zwar nicht direkt als Flop, war aber auch nicht der heiße Renner, der sie heute ist. Hollywood-Ikone und Hobbyrennfahrer Paul Newman und geschicktes Marketing seitens Rolex sorgten in den folgenden Jahrzehnten jedoch dafür, dass die Daytona heute äußerst gefragt ist. Derart gefragt, dass Kunden für ein neues Modell vom Konzessionär praktisch immer mit Wartezeiten rechnen müssen, die mehrere Jahre betragen können. Auf dem Sekundärmarkt sieht die Situation zwar besser aus, neue Exemplare sind jedoch weitaus teurer als der offizielle Listenpreis.
Die Auswahl an gebrauchten Daytonas ist groß, die stetig steigenden Preise machen den Chronographen auch als Wertanlage interessant. Generell gilt, dass Sie bei der Wahl einer gebrauchten Luxusuhr mit Bedacht vorgehen und sich genaue Informationen über den Verkäufer und das spezifische Exemplar ihrer Wahl einholen sollten.
Rolex und der Daytona International Speedway
Der Namensgeber des ikonischen Chronographen ist eine Rennstrecke in Daytona Beach, Florida. Die wohl bekannteste Veranstaltung des 1959 eröffneten Daytona International Speedway ist die Nascar Cup Series, deren wichtigstes Rennen das Daytona 500 ist, welches sich über rund 800 Kilometer erstreckt. Das nächste Rennen – das Coke Zero Sugar 400 – findet bereits morgen, am 28. August ab 19:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt. Sofern Sie bereits eine Rolex Daytona besitzen, können Sie ja versuchen, die Rennzeiten von der Couch aus zu stoppen. Natürlich geht das auch mit jedem anderen Chronographen. Mit diesen Tipps lernen Sie übrigens, wie Sie Ihren Chronographen richtig benutzen.
Rolex Daytona: die beliebte Ref. 116520
Eine der beliebtesten Rolex Daytona auf Chrono24 ist die Referenz 116520 mit Edelstahllünette. Bei den Zifferblattfarben der 40 mm großen Uhr haben Sie die Wahl zwischen Schwarz oder Weiß. In dieser Variante kommt seit dem Jahr 2000 das Rolex Manufakturkaliber 4130 zum Einsatz. Das Uhrwerk bietet eine Gangreserve von 72 Stunden. Eine sogenannte KIF-Stoßsicherung schützt Unruh und Ankerrad auch vor stärkeren Stößen. Dank einer pantentierten Spirale aus Parachrom hält das Werk außerdem Magnetfeldern stand. Äußerlich gleicht die 116520 der Vorgängerin (Ref. 16520) bis ins Detail. Betrachten Sie das Zifferblatt jedoch etwas genauer, sehen Sie, dass die laufende Sekunde von der 9-Uhr-Position auf die 6 gewandert ist.
Im neuwertigen Zustand und unabhängig von der Zifferblattfarbe kostet diese Daytona etwa 32.000 EUR. Damit hat sich der Wert in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdreifacht. Gebraucht liegen die Preise bei etwa 22.000 EUR, was etwa einer Verdopplung des Preises innerhalb der letzten fünf Jahre entspricht.
Daytona in Bicolor aus Edelstahl und Gold
Sie sind auf der Suche nach einer Daytona in Bicolor aus Gold und Edelstahl? Die Referenznummer 116523 verbindet das Beste aus beiden Welten und garantiert einen auffälligen Auftritt. Rolex stattete diese Variante mit reichlich Gold in 18 Karat aus. So sind Lünette, Krone, Drücker, die Mittelglieder des Oyster-Bands sowie Zeiger, Indizes und die Ringe der Totalisatoren aus diesem Material gefertigt. Wie bei der Daytona üblich, haben Sie die Wahl zwischen Zifferblättern in Weiß, schwarz, Gold, Blau oder Silber.
Aufgrund der Tatsache, dass die Daytona in Bicolor bei Weitem nicht so begehrt sind wie ihre Pendants aus Edelstahl, halten sich die Preise vergleichsweise in Grenzen. So liegen diese für ein ungetragenes Exemplar mit weißem Zifferblatt bei rund 17.000 EUR. Etwas gefragter ist die Variante mit schwarzem Blatt, die bei Chrono24 für durchschnittlich 21.500 EUR angeboten wird. Gebraucht liegen beide Versionen bei 15.000 EUR bis 16.000 EUR. Die Preise für die übrigen Zifferblattfarben sind in etwa vergleichbar. Generell gilt auch hier: Die Uhren werden nicht billiger und steigen seit Jahren kontinuierlich im Preis.
Daytona 116500LN – gefragte Version mit Keramiklünette
Rolex stellte die Referenz 116500LN in den Zifferblattfarben Schwarz und Weiß im Jahr 2016 vor. Die Edelstahl-Daytona verfügt erstmalig über eine Lünette aus schwarzer Keramik, die das Erscheinungsbild der Uhr deutlich verändert. Der neue Materialmix lässt die Uhr moderner erscheinen als die Vorgängerinnen, gleichzeitig bleibt der klassische Look der Daytona jedoch erhalten. Ein optisches Update erfuhr auch das Zifferblatt der weißen Variante, die über neu gestaltete Totalisatoren mit schwarzer Umrandung verfügt. Durch diese farblich mit der Lünette korrespondierenden Farbkombination erhält diese Daytona fast schon den berühmten Panda-Look, der wiederum an die Vintage-Klassiker dieser Modellreihe erinnert.
Das Gehäuse ist identisch mit dem des Vorgängermodells und besitzt einen Durchmesser von 40 mm. Im Innern gibt wieder das vor über 20 Jahren entwickelte Manufakturkaliber 4130 den Takt vor. Diese Daytona eignet sich vor allem für Puristen, die den Vintage-Charakter der Daytona zu schätzen wissen und gleichzeitig in moderne Gefilde vordringen möchten.
Auf Chrono24 ist die 116500LN mit schwarzem Zifferblatt im neuwertigen Zustand für rund 30.000 EUR zu haben. Die Version mit weißem Blatt ist ein wenig beliebter, was sich im Preis von etwa 33.000 EUR bemerkbar macht. Gebraucht liegen die Preise für beide Varianten bei rund 30.000 EUR. Legt man den Listenpreis von derzeit 12.250 EUR zugrunde, ist die Wertentwicklung dieser Daytona hervorragend.
Daytona 6239 Paul Newman
In einem Artikel über die Rolex Daytona darf ein Absatz zu den Daytona Paul Newman Modellen natürlich nicht fehlen. Bei den Vintage-Daytonas sind diese Varianten die mit Abstand gefragtesten.
Die wohl bekannteste Paul Newman Daytona trägt die Referenznummer 6239. Ein Exemplar dieser Referenz bekam der Hollywoodstar in den 1960er-Jahren von seiner Ehefrau Joanne Woodward geschenkt. Newman trug diese Uhr regelmäßig, auch bei seinen vielen Autorennen. Die 6239 Paul Newman verfügt über das sogenannte „Exotic Dial“. Das Zifferblatt ist weiß und besitzt drei schwarze Totalisatoren, deren Nummerierung im Art-déco-Stil gehalten ist. Wie alle früheren Referenzen, ist auch die Paul Newman kleiner als aktuelle Daytona-Modelle. So misst die Uhr lediglich 37 mm im Durchmesser und besitzt einen Bandanstoß von 19 mm gegenüber den später üblichen 20 mm.
In der Uhr gibt das Valjoux-Kaliber 722 den Takt vor. Das Uhrwerk basiert auf dem bewährten und seinerzeit vielfach verwendeten Valjoux 72, verfügt im Gegensatz zu diesem jedoch über eine Microstella-Unruh, die damals eine längere Lebensdauer und Präzision gewährleisten sollte. Rolex lieferte die Uhr standardmäßig am typischen Oyster-Band.
Die Preise für eine Daytona 6239 schwanken je nach Zustand und Zubehör stark, seit 2019 ist der Durchschnittspreis um ca. 30 % angestiegen. Für ein seriöses Exemplar in gutem Zustand sollten Sie mit Preisen von über 200.000 EUR rechnen. Die Referenz 6239 gab es – technisch identisch – auch mit Standard-Zifferblättern. Bei diesen Varianten beginnen die Preise „bereits“ knapp oberhalb von 50.000 EUR.
Eine weitere interessante Daytona-Referenz ist die 6241, die der Newman-Daytona zum Verwechseln ähnlich sieht. Im Gegensatz zu dieser besitzt die 6241 jedoch eine Lünette aus Bakelit, einem Kunststoff, der früher oftmals Verwendung fand. Diese Variante ist technisch ebenfalls identisch mit der 6239 und kostet zwischen 100.000 EUR und 200.000 EUR, je nach Zustand, Zubehör und Preisvorstellung des Verkäufers.
Preise, Wertentwicklung und Kaufempfehlung
Wie Sie im Text sicher schon bemerkt haben, kennen die Preise für Rolex Daytona praktisch nur einen Weg – nach oben. Äußerst beliebt und für viele Freunde der Uhr noch bezahlbar sind die Edelstahlvarianten der 1990er- und 2000er-Jahre. Ob mit Zenith El Primero-Kaliber oder Rolex Manufakturwerk spielt in der Regel eine eher untergeordnete Rolle. Da diese Uhren nicht mehr hergestellt werden, liegen die Preise im rein spekulativen Bereich. Sammler, Liebhaber wie Statusorientierte scheinen gleichermaßen bereit zu sein, hohe Summen auf den Tisch zu legen.
Bei der aktuellen Referenz 116500LN werden die stark erhöhten Preise schon durch einen Blick auf den Listenpreis deutlich. Ob Sie weit über das Doppelte dieses Preises bezahlen sollten, müssen Sie entscheiden. Dass diese Modelle kurzfristig signifikant günstiger werden, ist nicht zu erwarten, ganz im Gegenteil.
Interessieren Sie sich für ein Vintage-Modell wie die Paul Newman 6239, ist auf jeden Fall Obacht geboten. Hohe Gewinne ziehen auch unseriöse Händler an, die aus einer 08/15-Daytona der damaligen Zeit eine Paul Newman basteln. Sofern Sie in der Lage und bereit dazu sind, teils über 200.000 EUR in die Hand zu nehmen, empfiehlt sich ein Expertenrat sowie eine treuhändische Abwicklung des Kaufs. Egal für welche Daytona Sie sich auch entscheiden mögen, im Augenblick stehen finanziell gesehen noch alle Zeichen auf Grün.
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