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5 günstige Taucheruhren die völlig unter dem Radar fliegen

Von Donato Emilio Andrioli
4. Juni 2025
5 Minuten
Superman Slim

5 günstige Taucheruhren die völlig unter dem Radar fliegen

Sportlich, gutaussehend und zeitlos: Taucheruhren gehören zu den beliebtesten Uhren, die es aktuell gibt. Es müssen allerdings nicht immer die Zeitmesser von Rolex, Omega und Breitling sein. Ich zeige Ihnen fünf günstige Taucheruhren, die völlig unter dem Radar fliegen, jedoch jeden Uhrenfan zu begeistern wissen.

Was macht eine gute Taucheruhr aus?

Doch bevor ich Ihnen unsere fünf Geheimtipps verrate, sollten wir einen kurzen Reality-Check durchführen: Worauf kommt es bei einer guten Taucheruhr an? Aus meiner Sicht ist ein schönes Design auch bei einer Taucheruhr etwas, worauf ich nicht verzichten möchte – wenn man mal ehrlich ist braucht heutzutage niemand mehr eine Taucheruhr, um tatsächlich einfach nur zu tauchen. Trotzdem sollte eine Wasserdichtigkeit von mindestens 200 Meter drin sein. Nicht weil man es braucht, sondern weil man es kann. Bei günstigeren Taucheruhren kann man eine fehlende hochmoderne Schnell-Verstellung der Schließe, wie man es von Rolex oder Omega kennt, durchaus verschmerzen, eine generelle Möglichkeit zur Verstellung sollte aber gegeben sein.

[Bild: Rolex Submariner schwarz]

[Caption:] Wir zeigen Ihnen fünf günstige Taucheruhren, die sich nicht vor Rolex, Omega & Co. Verstecken müssen

1. Squale 1521

Eine unbekannte Ikone: Squale 1521
Eine unbekannte Ikone: Squale 1521

Wenn Uhrenliebhaber von Taucheruhren-Ikonen sprechen, denken sie sofort an legendäre Taucheruhren wie die Rolex Submariner oder Omega Semaster 300m. Die Squale 1521 genießt einen solchen Legendenstatus zwar nicht, ist meiner Meinung nach aber trotzdem eine Diver-Ikone, die vor allem Taucheruhren-Fans zu schätzen wissen. Die Geschichte des unabhängigen Herstellers ist beeindruckend: Squale wurde offiziell zwar erst 1959 gegründet, aber bereits Ende der Vierziger Jahre baute Squale-Gründer Charles von Büren jedoch Uhren unter seinem Namen zusammen. Während den Sechzigern und Siebzigern stellte Squale seine Gehäuse für andere Uhren-Hersteller zur Verfügung, darunter bekannte Namen wie Doxa, Sinn, TAG Heuer und sogar Blancpain. Die Squale 1521 kann als das populärste Modell unter den Squale-Uhren gesehen werden. Diesen Diver gibt es in verschiedenen Zifferblattfarben und sowohl in Stahl als auch mit PVD-Beschichtung. Die Taucheruhr hat einen Durchmesser von 42 mm und trägt sich durch die kürzeren Hörner kompakt und angenehm. Die Squale 1521 mit dem legendären „Von Büren-Gehäuse“ mit der Krone auf 4 Uhr besitzt ein Automatikwerk von Sellita und eine Wasserdichtigkeit bis 500 Meter. Besonders interessant: Die Taucheruhr aus der italienischen Schweiz ist bereits ab unter 1.000 EUR zu haben.

2. YEMA Superman Slim

Die Yema Superman besitzt eine faszinierende Historie.
Die Yema Superman besitzt eine faszinierende Historie.

Für die nächste eher unbekannte Taucheruhr nehme ich Sie einen kurzen Augenblick mit nach Frankreich. Dort gibt es eine unabhängige Uhrenmarke, die eine große Tradition und Historie vorweisen kann, jedoch, ähnlich wie Squale, eher unter dem Radar fliegt: YEMA. Die Uhrenmanufaktur existiert bereits seit 1948. Mit der seit 1967 existierenden Superman hat YEMA eine waschechte Diver-Legende im Katalog, die mit einem einzigartigen Design überzeugt und auch technisch zu begeistern weiß. Mittlerweile bietet YEMA ihre Uhren auch mit Manufakturwerk an, unter anderem bei der YEMA Superman Slim, die ich Ihnen hier näher bringen möchte. Diese kommt mit einem Manufaktur-Automatikwerk mit Microrotor daher, das Sie so noch nie zuvor gesehen haben. Das Gehäuse der Uhr und das Armband sind ebenso einzigartig gestaltet und wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Die recht aktuelle YEMA Superman Slim ist ab ca. 2.000 EUR zu haben, Inserate sind aktuell rar gesät. Die Standard-Variante der YEMA Superman ist jedoch in Hülle und Fülle in verschiedenen Variationen zu finden und ist bereits ab unter 1.000 EUR zu finden – durchaus einen Blick wert, auch wenn Sie hier dann auf ein Manufakturwerk verzichten müssen.

3. Serica 5303

Eine spannende und günstige Taucheruhr im Moment: Serica 5303
Eine spannende und günstige Taucheruhr im Moment: Serica 5303

Die folgende Taucheruhr kommt ebenfalls von einer französischen, unabhängigen Uhrenmarke aus Paris, die ich vor wenigen Monaten kennengelernt und erlebt habe. Die Serica 5303. Diese Taucheruhr bietet ein Design, welches Sie so kein zweites Mal sehen werden. Das minimalistische Zifferblatt, welches ohne Markenlogo und mit einzigartigem Layout daherkommt, sticht sofort ins Auge. Fast noch beeindruckender ist die gute Verarbeitung und Qualität der 39 mm Taucheruhr. Vor allem die Haptik der Keramik-Taucherlünette kommt bekannten Uhrenmarken wie Rolex oder Tudor extrem nahe. Auch die technische Seite muss sich keineswegs vor großen Namen verstecken: Das verbaute Soprod-Werk ist COSC-zertifiziert, antimagnetisch und überzeugt mit tollen Gangwerten. Die Uhr ist aktuell sowohl in Schwarz, als auch in Weiß erhältlich. Die optisch spannendste Variante ist jedoch die sogenannte kristallblaue Version der Uhr. Solch eine Farbgebung habe ich in der Uhrenwelt noch nicht gesehen. Das schwarze Zifferblatt entpuppt sich im Sonnenlicht als extrem dunkles Marineblau und passt perfekt zur kristallblauen Lünette, die oft wie ein gedämpftes Schlammgrün wirkt. Das Komplett-Paket aus einzigartigem Design, toller Qualität und guter Technik ist in dieser Preisklasse unerreicht. Kaum zu glauben, dass diese Taucheruhr unter 1.500 EUR kostet; sowohl offiziell als auch auf dem freien Markt. Die Serica 5303 ist aus allen vorgestellten Uhren mein persönlicher Favorit und eine Taucheruhr, die zwar noch unter dem Radar fliegt, in Zukunft jedoch noch große Erfolge feiern könnte. Sie dürfen deshalb auch auf men vollständiges Marken-Portrait über Serica gespannt sein, das hier schon bald veröffentlicht wird.

4. Tudor Pelagos

Extrem unterschätzt: Tudor Pelagos 42
Extrem unterschätzt: Tudor Pelagos 42

Natürlich ist mit klar, dass die Tudor Pelagos nicht wirklich unter dem Radar fliegt. Sie ist die wohl bekannteste Taucheruhr aus diesem Artikel, die zwar jedem Uhrenfan ein Begriff sein dürfte, jedoch deutlich im Schatten der beliebten Tudor Black Bay steht und sich deshalb trotzdem einen Platz in dieser Auflistung verdient hat. Der aus Titan gefertigte 42 mm Underdog ist extrem auf Funktionalität ausgelegt und gehört zu den besten Taucheruhren auf dem Markt. Im Gegensatz zur Tudor Black Bay ist die einseitig drehende Lünette hier aus Keramik gefertigt – trotzdem müssen Sie weder auf die Vintage-Optik, noch auf die hervorragende Haptik und Bedienung verzichten, die Sie von Tudor gewohnt sind. Obendrauf ist die gesamte Lünette mit Lume versehen. Die Taucheruhr ist bis 500 Meter wasserdicht und verfügt über ein Automatik-Manufakturwerk. Ein großes Highlight ist die patentierte Schließe, die sich nicht nur in zweifacher Ausführung verstellen lässt, sondern sich automatisch dem Handgelenk anpasst, wenn es wärmer oder kälter wird. Ein kleines nettes Extra ist das beiliegende Kautschukband, welches im Full Set enthalten ist – etwas, das wir heute oft bei Uhren schmerzlich vermissen. Ob in Schwarz, in Blau oder als Linkshänder-Version: Die Tudor Pelagos ist bereits ab knapp über 3.000 EUR zu haben und eine tolle, günstige Taucheruhr, die deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

5. Sinn U1

Die U1 ist die Taucheruhr-Ikone von Sinn.
Die U1 ist die Taucheruhren-Ikone von Sinn.

Erst kürzlich stellte der deutscher Hersteller aus Frankfurt wieder mit den limitierten Sinn U15, U16, sowie U18 unter Beweis, dass er nicht nur hervorragende Fliegeruhren, sondern auch ausgezeichnete Taucheruhren bauen kann. Heute möchte ich Ihnen jedoch eine andere Uhr aus dem Hause Sinn vorstellen: Die  Sinn U1. Die wuchtige Taucheruhr besteht aus extrem festen, deutschen U-Boot-Stahl. Die Tegiment-Option macht das Gehäuse der Uhr noch resistenter gegen Kratzer. Dieser Diver ist komplett auf Funktionalität ausgelegt. Mit 44 mm Durchmesser kommt er ziemlich brachial daher. Zifferblatt, Indizes, Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sorgen auch unter Wasser für eine perfekte Ablesbarkeit. Die Taucherlünette kann problemlos mit Handschuhen bedient werden, die Krone auf 4 Uhr verhindert ein Eindrücken in den Handrücken und die Wasserdichtigkeit beträgt beeindruckende 1000 Meter. Wie bei der Sinn 556 kommt auch bei dieser kompromisslosen Taucheruhr ein 200-1 Sellita-Werk zum Einsatz. Ist Ihnen die Sinn U1 zu wuchtig, könnte die U50 eine passendere Alternative für Sie sein. Mit 41 mm Durchmesser ist diese Variante der Taucheruhr etwas alltagstauglicher. Aktuell lassen sich ungetragene Exemplare der Sinn U1 bereits ab ca. 2000 EUR finden.

Über den Autor

Donato Emilio Andrioli

Donato Emilio Andrioli

Als ich mit der Tudor Black Bay 41 meine erste mechanische Uhr kaufte, begann für mich eine neue große Leidenschaft. Besonders begeistern mich ikonische Uhren, die eine interessante Geschichte vorweisen können.

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