Das Unternehmen Carl Friedrich Bucherer stellt seit 1888 im schweizerischen Luzern Uhren und Schmuck im Familienunternehmen her. Die erste eigene Uhrenkollektion von Damenuhren wurde aber erst im Jahre 1919 vorgestellt. Diese Kollektion stand ganz im Zeichen des Art Déco, dem damals vorherrschenden Kunststil. In den 1930er Jahren gab es eine steigende Nachfrage nach Uhren mit außergewöhnlichen Formen. Bezeichnend ist hier die sogenannte Pferdekutschen-Broschenuhr, die auch wirklich die Form einer Pferdekutsche hatte. Öffnete man die Tür dieser Kutsche, kam das Zifferblatt der Uhr zum Vorschein.
Carl Eduard und Ernst Bucherer, der eine Uhrmacher und der andere Goldschmied, übernahmen 1933 nach dem Tod ihres Vaters die Führung des Unternehmens. Diese Tradition setzt sich mit dem Enkel des Firmengründers fort. Jörg G. Bucherer leitet die Firma bereits in der dritten Generation. Dabei vereinigt Bucherer feinstes Uhrmacherhandwerk mit höchster Juwelierkunst.
In den 1950er und 1960er Jahren arbeitete Bucherer unter anderem am Ausbau seiner Herrenuhren Kollektion. Wie alle namhaften Uhrenmarken entwirft Bucherer zu dieser Zeit Chronographen, in denen die Totalisatoren symmetrisch angeordnet sind. Für die Damen werden gleichzeitig Uhren entworfen, welche in ihrer Erscheinung eher Schmuckstücken gleichen. So kommt zum Beispiel eine Uhr auf den Markt, deren Zifferblatt mit blütenförmigen Deckeln verschlossen wird.
1967 wurde der Ébauchen Hersteller Montres Credos S. A. aufgekauft, dessen Firmensitz daraufhin 2001 nach Luzern verlegt und in Montres Bucherer S. A. umbenannt wurde. 2002 wurde der Sitz der Montres Bucherer S. A. nach Legnau verlegt. Zusätzlich wurde im Jahre 2007 der Uhrenhersteller Techniques Horlogères Appliquées S. A. von Bucherer übernommen und in Carl F. Bucherer Technologies AG umbenannt. Auch dort wurde eine eigene Produktion eingerichtet. Tochtergesellschaften der Bucherer Gruppe sind in Hongkong, China, Japan, Taiwan, Nordamerika und Deutschland vorhanden. Pro Jahr werden in den Ateliers in Lengnau bei Biel um die 15 000 Uhren hergestellt.
Das Innenleben der Bucherer Uhren hat sich freilich seit dem Gründungsjahr ständig weiterentwickelt. So folgte auf den einfachen Chronographen eine Uhr mit Mondphase. Die Möglichkeit verschiedene Zeitzonen anzusehen und die Komplikation des ewigen Kalenders ließen nicht lange auf sich warten.
2013, im 125. Jubiläumsjahr, am 15. April eröffnete Bucherer eine Filiale in Paris am Boulevard des Capucines, in dem Diamantjuwelen und exklusive Uhren auf über 2000 m2 ausgestellt werden. Es ist das größte Uhren- und Schmuckgeschäft der Welt.
Die Kollektion von Carl F. Bucherer kann grob in vier Gruppen unterteilt werden. Patravi, Manero, Alacria und Adamavi. Alacria ist die einzige Linie, deren Uhren ausschließlich Damenuhren enthalten. Die Patravi werden als moderne Klassiker mit raffinierten mechanischen Funktionen und charakterstarkem Design beschrieben. Diese Linie unterscheidet sich äußerlich nur geringfügig von der Manero Linie. In ihrem Inneren jedoch birgt sie technische Neuheiten und außergewöhnliche Zusatzfunktionen.
Die Manero Linie von Bucherer zeigt alte Klassiker im neuen Gewand. Dabei wird wie gewohnt Wert darauf gelegt, die Uhren mit einer anspruchsvollen Mechanik zu versehen. Die schlichte Eleganz des Designs der Manero Linie macht jede Manero Uhr zu einem zeitlosen Schmuckstück.
Alacria, die Schmuckuhrenlinie, welche ausschließlich für Damen hergestellt wird, hat eine gestreckt geschwungene Gehäuseform aus Stahl und Gold. Sie verkörpert den Designaspekt der Bucherer Uhren. Die meisten Bucherer Uhren dieser Linie sind am Rande ihres Zifferblattes mit funkelnden Edelsteinen besetzt. Eine Besonderheit innerhalb der Linie stellen die Modelle Alacria Swan und Alacria Royal dar, bei welchen sowohl Zifferblatt als auch Armband vollständig aus Edelsteinen gearbeitet sind.
Adamavi ist die schlichteste unter den Linien der Bucherer Uhren. Sie zeichnet sich durch ein puristisches Design und eine verlässliche Mechanik ohne große Komplikationen aus. Damit wird sie für ihren Träger zu einem Symbol für Kontinuität und Bodenständigkeit.
Zum 125-jährigen Jubiläum entwarf Carl F. Bucherer einen besonderen Zeitmesser: Die auf 188 Stück limitierte Manero Tourbillon Limited Edition. Sie verbindet die Eleganz der Manero-Linie mit der Meisterleistung des Tourbillons, der 1801 patentierten Königsdisziplin der Uhrmacherkunst. Durch das Fenster im Zifferblatt bekommt man bei 6 Uhr einen Einblick in das beeindruckende Uhrwerk. Eine Besonderheit dieser Uhr stellt ihre überdurchschnittlich hohe Gangreserve dar.
Es sind nicht unbedingt Menschen, die jeder kennt, die eine Uhr von Bucherer besitzen. Vielmehr handelt es sich um Individualisten, auf ihrem Gebiet einzigartig und somit nur den an ihrem Schaffen wirklich Interessierten bekannt. Da wäre zum Beispiel der Schweizer Bildhauer Stephan Schmidlin, der zuerst als Kabarettist Karriere machte. Aber auch Sportler, wie der Schweizer Torhüter Diego Benaglio oder der Rennfahrer Fredy Barth besitzen eine Uhr von Bucherer.
Die Marke Buchener richtet sich somit an Menschen, die das Besondere suchen. Trotz der hohen Exklusivität der Uhren wirkt die Marke an sich etwas leiser und leichter als beispielsweise die glitzernden Bulgari Uhren. Interessante Modelle sind bereits schon ab 1000 Euro erhältlich. Bucherer spricht männliche und weibliche Kunden gleichermaßen an. Mit einer Bucherer Uhr können Sie sicher sein, eine Uhr zu besitzen, die nicht jeder hat.