Die Uhren aus der Modellreihe Tradition präsentieren ihr Kaliber auf der Vorderseite. Sie verbinden die klassischen Ursprünge der Schweizer Manufaktur mit den modernen Erfindungen ihrer Meister-Uhrmacher.

Die Zeitmesser der Modellserie Tradition erinnern an die von Abraham Louis Breguet konzipierten Subskriptionsuhren. A.-L. Breguet definierte diese Taschenuhren als mechanische Instrumente, deren ansehnliche Werke auf der Vorderseite betrachtet werden konnten. Der Verkauf der Uhren erfolgte nach dem Subskriptionsprinzip: Der Käufer zahlte bereits ein Viertel des Verkaufspreises im Voraus. Dieses Prinzip war zur damaligen Zeit vollkommen neu und ermöglichte die Fertigung von größeren Stückzahlen. Heute gilt das Subskriptionsprinzip freilich nicht mehr für die Armbanduhren mit dem Namen Tradition. Mit ihrem Vorbild haben sie allerdings die offene Gestaltung der Vorderseite gemein. Sowohl die Zahnräder als auch die Unruh lassen sich bei der Arbeit zusehen. Die Kollektion Tradition existiert seit dem Jahr 2005 und mit der Einführung des Modells 7027. Die Uhr verbindet die klassischen Merkmale der Manufaktur aus L’Abbaye mit modernen Designs und der Uhrmacherkunst des 21. Jahrhunderts.

Mehr als 200 Jahre zuvor und im Jahr 1775 gründete der gebürtige Schweizer A.-L. Breguet sein kleines Atelier im Pariser Uhrmacher-Viertel auf der Ile de la Cité. Von dort aus belieferte er in den kommenden Jahrzehnten die Könige, Zaren und Kaiser Europas mit seinen Meisterwerken. Breguet wurde in dieser Zeit Hoflieferant des französischen Königshauses. Diese Erfolge erzielte der Uhrmacher und Tüftler nicht über Nacht. Erfindungen wie das Tourbillon oder die „Pare-chute“-Stoßsicherung entstanden in mühevoller Kleinstarbeit und stellen bahnbrechende Erfindungen der Uhrmacherei dar. Bis heute steht das Unternehmen, das seit 1999 zur Swatch Group gehört, stellvertretend für feinste Haut Horlogerie. Zukunftsweisende Inventionen wie magnetisch gelagerte Unruhzapfen oder die Nutzung neuartiger Werkstoffe wie Silizium verdeutlichen diesen Anspruch.

Technisch der Zeit voraus – die Modellreihe Tradition

Bei den Armbanduhren aus der Kollektion Tradition steht das Innenleben im Vordergrund. Hierfür drehten die Uhrmacher der Manufaktur das Kaliber einfach um. So kann der Uhrenträger die Komposition aus Unruh, Hemmung und Räderwerk stets betrachten. Bei der Tradition Grande Complication 7047 kommt sogar ein Tourbillon hinzu, das von A.-L. Breguet im Jahr 1801 erfunden wurde. Diese Vorrichtung minimiert Gangabweichungen, die vor allem in vertikalen Lagen auftreten und von der Schwerkraft verursacht werden. Der erfinderische Uhrmacher verbaute hierfür sowohl die Unruh als auch die Hemmung in einem Drehgestell, das sich einmal in der Minute um sich selbst drehte. Die Rotation glich die Auswirkungen der Schwerkraft weitestgehend aus. Uhren mit einem Tourbillon erzielen selbst heute noch Bestwerte bei Chronometer-Tests. In der Handaufzugsuhr 7047 tickt das Manufakturkaliber 569. Die Uhr besitzt eine Unruh aus Titan sowie eine Siliziumspirale – modernsten Materialien des Uhrmacherhandwerks.

Eine weitere Besonderheit in dieser Kollektion stellt die Tradition Chronographe Indépendant 7077 dar. In der Uhr arbeitet das Kaliber 580 DR mit Handaufzug, das zwei unabhängige Unruhen besitzt. Der Taktgeber der Chronographen-Funktion schwingt mit stolzen 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h). Dies entspricht einer Frequenz von 5 Hz und ermöglicht das Stoppen von Zehntelsekunden. Gleichzeitig erhöht sich durch die hohe Frequenz der Energieverbrauch des Kalibers: Die Zeitmessfunktion reicht für nur 20 Minuten. Der Energiehunger des Chronographen könnte die Gangreserve der gesamten Uhr deutlich verkürzen. Um dies zu vermeiden, besitzt die eigentliche Zeitanzeige eine separate Unruh, die mit vergleichsweise gemächlichen 21.600 A/h schwingt. So kommt die Armbanduhr auf eine Gangreserve von 55 Stunden. Die patentierte Spiralfeder besteht wie bei der 7047 aus Silizium und die Unruh der Chronographen-Funktion ist ebenfalls aus Titan gefertigt.

Typische Design-Merkmale bei der Kollektion Tradition

Die Uhren der Modellreihe Tradition wirken auf den ersten Blick eher avantgardistisch, gar futuristisch. Auf den zweiten Blick entdeckt der Betrachter jedoch die typischen Breguet-Merkmale, die bereits seit Jahrhunderten den Stil der Marke prägen. So zum Beispiel die Kannelüren auf dem Mittelteil des Gehäuses. Zwei Linien fassen die senkrechten Rillen oben sowie unten ein. Das guillochierte und verkleinerte Zifferblatt befindet sich bei den Zeitmessern aus der Reihe Tradition entweder auf der 12-, 2- oder 8-Uhr-Position. Die Armbanduhren nutzen die bei Uhrenliebhabern bekannten „Pomme“-Zeiger, deren Enden exzentrisch durchbrochen sind und aufgrund ihrer kreisrunden Spitzen an einen Apfel erinnern. Als Indexe nutzen die Gestalter klassisch römische Ziffern. Die Gehäuse der Modelle bestehen aus Platin, Weiß- oder Roségold in 18 Karat.

Die klassischen Uhren aus der Classique-Modellreihe verfügen ebenfalls über diese und weitere Merkmale wie zum Beispiel die geheime Signatur oder die einzigartige Nummer. Die einmalig vergebene Nummer lässt jede Breguet-Uhr zum Einzelstück werden. Auch die sportlicheren Zeitmesser aus der Marine-Kollektion sind typische Meisterwerke der Schweizer Manufaktur. Sie interpretieren die traditionellen Merkmale der Marke auf moderne Art und Weise. Optionale Armbänder aus Kautschuk unterstreichen den sportlichen Auftritt der Zeitmesser genauso wie eine Wasserdichtigkeit von 30 bar bei der Marine 5847. Die Modelle dieser Reihe richten sich entweder an Herren oder an Damen. Für die stilbewusste Frau sind auch die Uhren der Modellreihe Reine de Naples gedacht. Das flache und ovale Gehäuse ist eine Hommage an die erste Armbanduhr, die A.-L. Breguet exklusiv für die Königin von Neapel, Caroline Murat, entwarf.