Angelus

Die Luxusuhrenmarke Angelus blickt auf eine lange Tradition und spannende Geschichte zurück. So wurde das Unternehmen bereits im Jahr 1891 im Schweizer Ort Le Locle gegründet. Früh begann Angelus mit der Produktion hochwertiger Zeitmesser und erhielt bereits im frühen 20. Jahrhundert Preise für seine hohe Uhrmacherkunst. Im Jahr 1925 stellte das Unternehmen seinen ersten Chronographen vor, einen Monopusher mit Manufakturkaliber. Angelus nahm – insbesondere während der Zweiten Weltkriegs – eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Fliegeruhren ein, fertigte u. a. für die ungarische Luftwaffe entsprechende Modelle wie die Chronodate ab 1942.

Mitte der 1950er-Jahren entwickelte der Hersteller das Kaliber SF240, welches von Panerai für eine Reihe seiner Uhren verwendete. Bis Ende der 1970er-Jahre stellte Angelus zahlreiche weitere innovative wie funktionale Uhren vor, bevor die Quarzkrise das Unternehmen schließlich in die Insolvenz trieb.

Erst 2011 trat die Marke mit einem neuen Team zurück auf die internationale Bildfläche der Uhrenindustrie. Seither entwickelt Angelus eine Reihe komplexer Luxusuhren von höchster Qualität. Die wohl bekannteste und umfangreichste Kollektion ist die Chronodate, in der Sie zahlreiche Armbanduhren mit Chronographenfunktion und Zeigerdatum finden. Für Freunde von Tourbillon-Uhren hält Angelus in der Reihe Flying-Tourbillon luxuriöse Zeitmesser bereit. Weitere interessante Uhren befinden sich in den Kollektionen La Fabrique und Unique Timepieces.

Angelus verwendet für seine Armbanduhren ausschließlich selbst entwickelte Kaliber aus eigener Produktion, somit ist Angelus eine Uhrenmanufaktur im besten Wortsinn. Aufgrund der langen Tradition von Angelus kommen auch Sammler von Vintage-Uhren auf ihre Kosten. Das Angebot ist durchaus begrenzt, wodurch die Marke eine gewisse Exklusivität besitzt.

Eine Uhr von Angelus können Sie bereits ab etwa 400 EUR kaufen. Ab diesem Preis erhalten Sie gut erhaltene Vintage-Exemplare mit drei Zeigern aus den 1940er- bis 70er-Jahren. Chronographen sind beliebter und somit teurer. Rechnen Sie hier mit Einstiegspreisen von knapp über 1.500 EUR. Je nach Zustand und Ausführung klettern hier die Preise bis etwa 10.000 EUR, etwa für Fliegeruhren mit dem Kaliber 215, die Angelus für die ungarische Luftwaffe herstellte.

Moderne Uhren von Angelus beginnen preislich bei knapp unter 20.000 EUR. Hier können Sie beispielsweise zu einer der Titan-Varianten der Chronodate greifen. Chronodate-Uhren aus Roségold beginnen bei ca. 45.000 EUR. Wünschen Sie eine Angelus mit Tourbillon, sollten Sie mit einer Investition von ca. 25.000 EUR rechnen. Eines der Top-Modelle von Angelus ist die auf nur 25 Exemplare limitierte Chronodate Gold (Ref. 0CDZE.U02A.K009H). Dieses Modell kostet auf dem freien Markt um 50.000 EUR.

Angelus produzierte insbesondere zwischen den 1940er- und 70er-Jahren viele teils innovative Armbanduhren, die Sie heute als Vintage-Exemplare kaufen können. Das Angebot auf Chrono24 ist jedoch begrenzt, wodurch Vintage-Modelle von Angelus einen gewissen Seltenheitswert besitzen.

Beispielhaft sind Exemplare der Doctors Medical Military Officer mit drei Zeigern. Eine solche Uhr besteht aus Edelstahl und besitzt einen Durchmesser von ca. 30 mm. Darin tickt ein AS 1167 Handaufzugskaliber des Schweizer Herstellers Adolph Schild. Rechnen Sie hier mit einem Preis von knapp unterhalb 400 EUR. Je nach Alter, Zustand und Gehäusematerial – Angelus verwendete auch 18 Karat Gold – klettern die Preise für Drei-Zeiger-Uhren im Allgemeinen auf bis zu 1.500 EUR.

Vintage-Chronographen besitzen teils verchromte Messinggehäuse und weisen daher oft stärkere Gebrauchs- bzw. Abriebspuren auf. Exemplare aus den 1950er-Jahren sind meist mit dem Angelus-Kaliber 215 ausgestattet. Das Uhrwerk mit Chronographenfunktion im Bicompax-Stil verfügt über Totalisatoren bei 3 und 9 Uhr. Varianten aus dieser Zeit sind mit einem Plexiglas ausgestattet und besitzen einen Pressboden. Die Preise beginnen hier bei rund 1.600 EUR. Besonders gut erhaltene Exemplare und solche, bei denen das Gehäuse bereits aus Edelstahl gefertigt wurde, können auch über 3.000 EUR kosten.

Frühe Varianten der Angelus Chronodate

Frühe Chronodate-Modelle ab den 1940er-Jahren sind mit dem Angelus-Kaliber 217 ausgestattet. Die Chronodate zeichnen sich dadurch aus, dass sie das Datum über einen zusätzlichen Zeiger auf dem äußeren Rand des Zifferblatts anzeigen. Darüber hinaus bieten die Uhren eine Chronographenfunktion. Einige Varianten bieten zudem eine Tages- und Monatsanzeige (Triple Date). Während sich hier die Tagesanzeige oberhalb der 6 befindet, können Sie den aktuellen Monat unterhalb der 12-Uhr-Position ablesen. Neben Varianten aus Edelstahl gibt es auch vergoldete Modelle oder solche, die aus massivem Gold bestehen. Die Gehäusegröße dieser Chronographen liegt zwischen etwa 35 mm und 39 mm.

Rechnen Sie für eine Angelus Chronodate je nach Ausführung und Zustand mit Preisen zwischen rund 2.700 EUR und 7.000 EUR.

In der aktuellen Kollektion von Angelus befinden sich einige Neuinterpretationen des legendären Chronographen Chronodate mit Zeigerdatum. Allen Varianten gemeinsam ist ein 42, 5 mm großes Gehäuse, das je nach Referenz aus Titan oder Roségold besteht. Eine weitere Gemeinsamkeit ist das Angelus Manufakturkaliber A-500. Die Unruh dieses automatischen Uhrwerks tickt mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) und bietet eine Gangreserve von 60 Stunden. Sichtbare Bauteile des Kalibers sind sandgestrahlt und geschwärzt. Den schwarzen Aufzugsrotor ziert ein großes „Angelus A“ sowie der Angelus-Stern. Bei allen Modellen können Sie das aufwendig verzierte Uhrwerk durch einen Sichtboden aus Saphirglas betrachten.

Wie bereits beim Chronodate-Kaliber 217 bietet auch das A-500 eine Chronographenfunktion mit Hilfszifferblättern bei 3 und 9 und ein Zeigerdatum mit einer Datumsskala am äußeren Rand des Zifferblatts. Die Uhrzeit lesen Sie über applizierte arabische Ziffern ab, die unabhängig von der Zifferblattfarbe mit weißer Superluminova gefüllt sind. Bei den Zifferblattfarben haben Sie – je nach Gehäusematerial – die Wahl zwischen Blau, Weiß, Schwarz oder Grün. Bedient werden die Uhren über große, rechteckige, schwarze Drücker auf der rechten Gehäuseseite. Ein interessantes Gimmick finden Sie bei der roten Beschriftung der Drücker. Während dort auf dem oberen Drücker Start zu lesen ist, steht auf dem unteren Reset. So können Sie bei der Zeitnahme kaum noch etwas falsch machen. Die Wasserdichtigkeit für eine Angelus Chronodate gibt der Hersteller mit 30 m (3 bar) an.

Beispielhaft ist die Angelus Chronodate mit der Referenznummer 0CDYF.W01A.K009B. Die Titan-Uhr ist mit einem weißen Zifferblatt ausgestattet. Kontrastierend dazu: ein schwarzes Kautschukarmband, das die Uhr sicher am Handgelenk hält. Wie einige weitere Modelle der Reihe Chronodate ist auch diese Variante auf 25 Exemplare limitiert. Rechnen Sie hier mit einem Preis von etwa 19.500 EUR.

Wenn Sie ein blaues Zifferblatt und ein blaues Armband aus Kautschuk bevorzugen, dann ist die Referenznummer 0CDZF.U01A.K009H passend. Der Preis für dieses ebenfalls auf 25 Exemplare limitierte Modell liegt bei rund. 27.000 EUR.

Das Gehäuse der unlimitierten Chronodate Ref. 0CDZE.B01A.K009B besteht aus 18 Karat Roségold, der Preis: ca. 45.000 EUR. Rund 6.000 EUR teurer wird es, wenn Sie sich für die blaue Variante aus Roségold (Ref. 0CDZE.U02A.K009H) entscheiden. Der Preis für diese auf 25 Exemplare limitierte Variante beträgt ca. 51.000 EUR.

Angelus U41 Blue Tourbillon

Angelus Tourbillon-Uhren sind äußerst selten auf dem Chrono24 Marktplatz anzutreffen. Ein gelegentlich verfügbares Beispiel eines dieser Exemplare ist die U41 Blue Tourbillon mit der Referenznummer 0.TSBT.U01A. Dieser Zeitmesser besitzt ein Titangehäuse mit einem Durchmesser von 42 mm. Das Gehäuse beherbergt das Angelus-Handaufzugskaliber A-300 mit fliegendem Tourbillon.

Hierbei handelt es sich um ein vollständig skelettiertes Uhrwerk, das Stunden und Minuten anzeigt. Die Unruh dieses Kalibers schwingt mit 28.800 A/h und bietet eine Gangreserve von 60 Stunden. Die Zeit lesen Sie über blaue Stundenindizes ab, die sich am äußeren Rand des Gehäuses befinden. Passend dazu ist die Spitze des Stundenzeigers ebenfalls blau gehalten. Die Minuterie sowie die Spitze des Minutenzeigers sind hingegen gelb. Getragen wird die auf 25 Exemplare limitierte Uhr an einem blauen Kautschukarmband. Anfang Januar 2024 liegt der Preis für die U41 Blue Tourbillon bei etwa 25.000 EUR.