06/10/2014
 4 Minuten

„Was Armbanduhren über ihre Träger aussagen“

Von Oliver Siegle
"Was Armbanduhren über ihre Träger aussagen"
"Was Armbanduhren über ihre Träger aussagen"

Eine Uhr sagt sehr viel über ihren Träger aus. Trägt jemand eine Rolex Submariner oder eine Patek Philippe Calatrava? Bevorzugt er einen klassischen IWC Portugieser Chronographen oder eine Hublot Big Bang in Rotgold?

Die Infografik beschreibt auf humorvolle und ironische Weise unterschiedliche Typen von Uhrenträgern. Der Großteil der berühmten Luxus Uhrenmarken werden mit einem gezeichneten Charakter und einigen Sätzen zu ihren fiktiven Eigenschaften illustriert.

Manche Uhrentypen wären zu ähnlich weshalb bestimmte Marken als Alternative anderen Typen zugeordnet wurden. Zum Beispiel trägt der TAG Heuer Besitzer (eventuell) auch Omega oder der Patek Philippe Sammler auch Vacheron Constantin oder einen Zeitmesser von Lange & Söhne.

Finden Sie heraus, was Uhren über ihre Träger verraten.

Rolex

Der Rolex Träger weiß, dass er mit einer Uhr dieser legendären Marke nichts falsch machen kann. Wenn man im Leben etwas erreicht hat, darf man sich auch mal was gönnen das teuer ist. Er wollte eine Uhr die zum Anzug genauso gut passt wie zur Badehose am Strand.

Er gönnt sich gerne schöne Dinge wie ein tolles Auto, Kleidung von angesagten Labels und tolle Urlaube. Allerdings war es ihm auch wichtig, dass seine Uhr eine gute Wertanlage ist, denn trotz allem Vergnügen ist er in erster Linie vernünftig und mag keine unnötigen Experimente. Er isst gerne in Restaurants die er kennt und genauso hat er sich eine Uhr ausgesucht bei der man weiß was man bekommt.

Patek Philippe

Wird man einem Herrn mit einer Patek Philippe Uhr gewahr, ist klar: Er fährt einen großen Mercedes und einen alten Jaguar (oder anders herum) und ist bereits seit seinem 16. Lebensjahr regelmäßiger Tages-zeitungsleser. Der exponierte Bordeaux-„Kenner“ verdient seinen nicht geringen Lebensunterhalt in einem sehr ernsten Arbeitsfeld. Um seinem Perfektionismus gerecht zu werden, lebt er sehr diszipliniert und erwartet ebenso hohe Leistung von seinen Mitmenschen. Trotzdem kann er ein sehr angenehmer und witziger Gesprächspartner oder Partygast sein – falls es vorher im Terminkalender eingeplant wurde.

Panerai

Der Träger der Kultuhren von Panerai ist ein ehemaliger Hipster, der wahrscheinlich die besten Skateboardtricks beherrscht(e) und nun seiner Arbeit in einer Werbeagentur als Grafikdesigner mit Wochenendtrips in die Szenestädte der Welt entflieht.

Als großer Fan von Wes Anderson Filmen und Bill Murray rebelliert der Althipster nur noch leise mit einem ungestriegelten Äußeren und Eames Stühlen am Esstisch.

Breitling

Der Breitling Träger versteht etwas von guten Geschäften und hat schon früh damit ange-fangen. In der Schule hat er bereits bedruckte T-Shirts und einige schwer erhältliche Produkte verkauft. Kurz darauf ging es weiter mit einem überschaubaren Unternehmen wie z.B. Gebrauchtwagen mit viel PS, Mobiltelefone oder einem Fitness-Studio.

Er ist eine dominante Persönlichkeit und vertritt seine teilweise wechselnden Standpunkte mit gut hörbarer Lautstärke. In Dingen der Ernährung und seiner Freizeitgestaltung vertraut er auf bewährte Konzepte wie z.B. Schnitzel mit Pommes, Spaghetti Bolognese, Fußball und Action-Filme aus Hollywood.

Jaeger-LeCoultre

Die veritablen Uhren von Jaeger-LeCoultre sind eine Verlautbarung am Handgelenk der letzten Gentlemen, welche Tradition und technische Perfektion würdigen. Die gebildeten Träger pflegen einen aparten Stil, welcher sich durch Qualitätsbewusstsein auszeichnet, deshalb haben sie die Uhr sehr bewusst erwählt.

Ohne beeindrucken zu wollen, ziehen die Zuverlässigkeit und der Humor der wohl-erzogenen Lebemänner ihre Umwelt in ihren Bann, den selbst der spießige Kleidungsstil nicht zu brechen vermag.

Hublot

Ein Markenzeichen haben: Das erhält bei den Trägern von Hublot Luxusuhren eine ganz andere Bedeutung. Die Polohemden der Mittfünfziger-Jetsetter zieren unübersehbare Markenschriftzüge von La Martina oder Ähnlichem. Üppige Gürtel von Luis Vuitton stützen den Wohlstandsbauch der entspannten, hauptberuflichen Privatiers und die langen, lichten Haare verleihen den menschlichen Litfaßsäulen den letzten Schliff. Aber aufgepasst: Diese Typen gibt es auch in Jung.

Man erkennt sie an ihrem überheblichen Grinsen, den Tattoos auf den muskulösen Armen und der Lust auf spritzige Champagnerpartys. Tja, man lebt nur einmal…

IWC Schaffhausen

Eine IWC Luxusuhr ist der liebste Begleiter des Familienvaters, der von einem großen Abenteuer träumt, aber lediglich einem latent gefährlichen Hobby wie Moutainbiking oder Tauchen frönt. An dem Großstadt-SUV-Fahrer und Kaffeekenner hätten Dean Martin und Sammy Davis Jr. Gefallen.

Leider muss er sich aber mit den Lebenden begnügen und wählt diese oft nach einem Schema aus: Sie müssen eine IWC Uhr tragen. In einer Gruppe der Uhrenliebhaber führt er ungezwungene Aktionen durch und der Außenstehende erkennt: Ja, ist ein Netter.

TAG Heuer

Mit ihrem fröhlichen Gesichtsausdruck sind die Adrenalin Junkies gerne gesehen. Die Anhänger von TAG Heuer Uhren überwinden Grenzen. Selbst, wenn es nur der Weg zu dem eigenen HD-Fernseher durch des Nachbars Garten ist.

Mit Kapuzenshirts und einer TAG Heuer-Logo Baseballmütze schauen die preisbewussten Uhrenträger Autorennen oder Weltraum Expeditionen im Pay TV und brauchen ansonsten keine unnötigen Experimente. Beim Grillen kann schon genug schief gehen.

Richard Mille

Wer eine Uhr von Richard Mille an seinem Handgelenk entdeckt, der muss erkennen: Ich bin ein Visionär. Ein Visionär, der auf dem schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn pendelt und gelegentliche Schlenker macht. Egal, auf welcher Seite er gerade wandelt, dieser stilvolle Uhrenträger geht zu 200 Prozent seinen eigenen Weg. Deshalb wirkt er oftmals exzentrisch und obsessiv auf seine Umwelt.

Geld jedoch ist kein wesentlicher Antrieb, vielmehr ein Mittel zum Zweck. Ein Mittel, von dem viel vorhanden ist.

F. P. Journe

Der britische Landadel und F. P. Journe-Uhrenliebhaber haben eins gemeinsam: Sie kleckern lieber, als dass sie klotzen. Augenscheinlich zumindest. Die Großvatertypen, die sich erstaunlich gut gehalten haben, sehen aus wie ehemalige Radsportler oder Haarmodels. Mit ihrem in sich ruhenden Blick würden sie auch als Psychologen durchgehen.

Die Saubermänner verheimlichen ihr Vermögen, indem sie lieber Cashemere Pullover als Anzüge tragen. Es fühlt sich an, als rutsche man an einer Porzellanvase aus Freundlichkeit ab – aber so ist der Adel.


Über den Autor

Oliver Siegle

Oliver Siegle war nicht nur Autor, sondern Editor in Chief des Chrono24 Magazins. In dieser Position hat er unser Magazin grundlegend mitgestaltet und bis 2018 sein ...

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